Konzeptideen für Feuerwehrhaus in Neustadt vorgestellt
22.3.2018, 18:04 UhrDer K-Plan-Architekt Detlef Brückelmeier stellte zwei Entwurfsplanungen als "Konzeptideen" unter Berücksichtigung des Raumprogrammes vor, aus denen sich in engem Zusammenwirken mit der Feuerwehr die konkrete Planung entwickeln wird. Ein Vorschlag sieht ein 90 Meter langes und 25 Meter breites sachlich-nüchternes Zweckgebäude mit Durchfahrtshalle zwischen Bahnhofstraße und Bundesstraße 470 (Rothenburger Straße) vor, zu der die Alarmausfahrt erfolgen wird.
Von der Einsatzzentrale würde der gesamte Fahrzeugpark überschaubar sein, sich im Obergeschoss ein Bereitschaft- und Schulungsraum neben Lager, Küche, Jugend- und Technikräumen befinden. Eine optisch gefälligere Alternative ist mit zwei Flügelbauten und Pultdächern versehen und der Bebauungszone angepasst, so Brückelmeier mit der Betonung "rein projektbezogener Konzeptideen als Basis für den Bebauungsplan". Das Raumprogramm umfasst eine Nutzfläche von 2400 Quadratmetern, die gesamte Grundfläche 3150 Quadratmeter.
Wichtige Kriterien
In den Stadtratsfraktionen konnte man sich mit beiden Varianten mit der Tendenz zum funktionell-sachlichen Zweckbau "anfreunden", doch spielte im frühen Planungsstadium die Optik eine untergeordnete Rolle. Primär ging es vor stattlicher Zuhörerkulisse mehr um Kriterien wie Lärmschutz – und ob der beim Wegfall des Bahndammes durch den Baukörper für die Hinterlieger gewährleistet ist – und die Beschaffenheit des Baugrundes.
Rechnete der Architekt die Baukosten nach dem "Kennwert Fläche" auf 7,5 bis 8 Millionen Euro hoch, dürfte sich nach Einschätzung von Zweitem Bürgermeister Peter Holzmann die Stadt auf "10 Millionen plus X" einstellen müssen. Die Kosten dürften bei der vorhandenen Bodenproblematik nicht beschönigt werden, die eine Gründungstiefe von 17 bis 20 Meter erforderlich machen dürfte. Bauamtsleiter Gerald Schorr sicherte nach Anfragen aus den Fraktionen Lärmgutachten und alle weiteren relevanten Untersuchungen zu und der mit derlei Projekten bestens vertraute Architekt wird nun mit der Feuerwehr in die Detailplanung gehen, die auch in einen Stadtratsausschuss erörtert werden soll. Den Entwürfen und dem weiteren Vorgehen "mit allumfassenden Berechnungen" stimmte der Stadtrat zu.
Ist der Feuerwehrneubau noch ein Zukunftsprojekt, geht es bei der Sanierung des Neues Schlosses nun nach langer Planungsphase "zur Sache". Der Stadtrat hatte eine Reihe von Gewerken zu vergeben, wobei die europaweite Ausschreibung der Elektroinstallationen mit dem um rund 700.000 Euro über der Berechnung des Architekten von einer Million Euro liegenden billigsten Angebot aufgehoben wurde. Bei weiteren Gewerken gab es hingegen zum Teil erfreulich unter den Ansätzen der Fachplaner liegende Angebote, sodass unter anderem Rückbau, Schadstoffsanierung, Sanitär- und Gasinstallation sowie Heizungsinstallation ohne das allgemein drohende Schreckgespenst der "durch die Decke schießenden Baukosten" vergeben werden konnten.
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