Mehr Schulungen für die Gastronomie
4.1.2013, 14:02 UhrDoch die - mit den bislang nur bis Oktober vorliegenden Daten - noch vorläufige Bilanz von Vizepräsident Thomas Förster ist zwiespältig. Denn einem bereinigten Umsatzplus von 6,1 Prozent in der Hotellerie steht ein realer Rückgang von einem Prozent in der Gastronomie gegenüber. Der gravierende Unterschied ist nach Einschätzung der Fachleute in den verschiedenen Mehrwertsteuersätzen begründet, deren Angleichung für den Bezirksvorsitzenden des Bayerischen Hotel- und Gaststättenverbandes, Fritz Ebert aus Weimersheim, weiter eine zentrale Forderung der Gastronomie an die Politik ist.
Die müsste eigentlich längst die positive Wirkung der Steuersenkung für die Hotellerie von 19 auf sieben Prozent mit insgesamt sogar höheren Steuereinnahmen und erheblichen Investitionen registriert haben, die dem regionalen Handwerk, und damit ebenfalls dem Fiskus, zugute kamen. Bei den Grünen, der SPD und Teilen der CDU wolle man indes „diese Zahlen nicht hören“, so dass das Brett – „im Verband gemeinsam“ - weiter gebohrt werden, man notfalls auch mal wieder „auf die Straße gehen“ müsse.
Handlungsbedarf beim "Internetpranger"
Erfolg hatte dieses „Bohren“ bei der GEMA, die nun zu Gesprächen über die neue Gebührenordnung an den Verhandlungstisch komme und bei der Aufschiebung der so genannten „Hygieneampel“. Sorgen bereite hingegen der „Internetpranger“. An diesen seien Kollegen auch dann noch gestellt, wenn mutmaßliche Mängel längst beseitigt seien, sah hier Ebert „dringenden Handlungsbedarf“, um Schaden von der Branche insgesamt abzuwenden.
Schließlich sei gerade in den letzten Jahren hinsichtlich der Qualität in der Gastronomie enorm viel geschehen, habe der Verband viele Impulse nicht zuletzt durch die Mitgliederbetreuung und den „GastroManagementPass“ gegeben, der qualifizierte Aus- und Fortbildungen dokumentiere. Für mehr Wettbewerbsgerechtigkeit würde nach Einschätzung des Bezirksvorsitzenden eine Zugangsprüfung in die Branche mit der Schulung von der Lebensmittelkunde über die Betriebswirtschaft bis zur Gästebetreuung sorgen, in der nur knapp die Hälfte der über 700 Konzessionen im Kreis Neustadt/Aisch-Bad Windsheim auf Gastwirte entfielen. Die werden sich in München wieder zum „Gastrofrühling“ treffen, wo sich die Gelegenheit bietet, mit Ministerpräsident Seehofer und Kabinettskollegen aktuelle Themen zu erörtern.
"Gastrofrühling" 2014 in Nürnberg geplant
Die Gastronomie aus Mittelfranken will Ebert wieder mit der stärksten Gruppe in die Landeshauptstadt führen, die man schon 2012 mit großem Abstand unter den Bezirksverbänden gestellt hatte. 2014 ist der „Gastrofrühling“ in Verbindung mit dem Frühlingsfest in Nürnberg geplant. Gerne würde der Bezirksvorsitzende die regionale Gastronomie beim herbstlichen „Tag der Genüsse“ im Fränkischen Freilandmuseum“ präsentieren. Bislang ist das daran gescheitert, „dass in der Karpfen-Hochsaison alle in ihren Betrieben stark belastet sind.“
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