Parkanlage in Uehlfeld eingeweiht
29.5.2017, 17:20 UhrDenn Energie, Kräuter und Wasser sind auf engem Raum vereint, der von Uehlfelds "Dauerplaner" Frieder Müller-Maatsch gestaltet wurde und "eine sehr große Bereicherung auch für den Altort" darstellt, wie dies Erster Bürgermeister Werner Stöcker bei der Einweihung des Platzes unweit des Rathauses betonte und diese insbesondere der Städtebauförderung verdankte. Ohne sie, so seine Dankadresse an die Förderstelle bei der Bezirksregierung, wäre die Verwandlung einer alten Industriebrache in ein neues Wohngebiet mit seinem attraktiven Freizeitzentrum nicht möglich gewesen.
Einen Impuls zum kleinen Park mit großem Angebot hatte die N-Ergie mit dem Plan, Ladestationen für Elektroautos und -fahrräder an der Neuweststraße einzurichten – eine nach den Worten von Dr. Alexander Nothaft sehr seltene Kombination – gegeben. Die Ladesäule für Elektroautos verfügt über zwei sogenannte Typ2-Steckdosen mit einer Leistung von je 22 Kilowatt, womit gleichzeitig zwei Autos Ökostrom "tanken", wie der kommunale Kundenbetreuer vor großer Gästeschar der Einweihung informierte. Derzeit sei dies noch kostenfrei, doch würden in den nächsten Monaten alle in den "Ladeverbund Franken+" integrierten "Strom-Zapfsäulen" mit einem Zugangs- und einfach zu bedienenden Bezahlsystem ausgestattet.
An der Ladestation für die E-Bikes können gleichzeitig drei Elektrofahrräder angeschlossen werden. Dabei ermöglichen spezielle Ladekabel, dass der Akku während des Ladevorganges am Fahrrad bleiben kann. Einige Kabel für die gängigsten Fahrrad-Akkus können nach Auskunft von Bürgermeister Stöcker, der die großzügige Unterstützung des Parks durch die N-Ergie würdigte, und Dr. Nothaft während dessen Öffnungszeiten im nahegelegenen Rathaus kostenfrei ausgeliehen werden.
Alter Molkereibrunnen neu genutzt
Energie liefern auch die beiden Solardächer im Park, eines über dem Brunnenhaus, das auf der "Quelle" der alten Molkerei entstand. Aus dieser "sprudelt" das kühle Nass für die Wassertretanlage, die um zwei große Betonschalen – laut Müller-Maatsch Schlangeiern nachempfunden – führt. Es fließt zurück in eine 40.000 Liter fassende Zisterne zur Wasserversorgung des Brunnens und Teiches am Rathaus. Man gehe sparsam mit dem Wasser um, das auch ein Armbecken speist, von dem nichts verloren gehe, wie es Bürgermeister Stöcker erklärte. Er ist sicher, dass nicht nur die Bürger aus den 31 in Uehlfeld-Mitte entstandenen Wohnungen und Patienten der in einer einstigen Schuhfabrik eingerichteten Arztpraxis sich am oder im Wasser erfrischen, sondern auch aus dem Altort sowie von Gästen im Aischtal die Anlage gerne genutzt werden wird.
Sie ist mit einigen Bewegungsgeräten ausgestattet, die auch für Rollstuhlfahrer geeignet sind. Über die Wassertretanlage erheben sich Kräuterschnecken, die mit Küchen- und Heilkräutern bepflanzt sind und noch werden, wie es Gemeinderätin Angelika Stierhof mit Blick auf die Kieselsteinflächen ankündigte. Sie betreut als fachkundige Kräuterführerin die Anlage, die dazu einlädt an den Pflanzen mit ihren verlockenden Dürften zu "Schnüffeln" und sich deren Geschmack "auf der Zunge zergehen" zu lassen. So bietet der "Minipark" mit seinem ansprechenden Charakter nicht nur eine Aufwertung für das neue Wohngebiet Uehlfeld-Mitte, sondern auch einen Anreiz, ihn aus der näheren oder weiteren Umgebung als Gesundheitsquell aufzusuchen, während das E-Bike oder Elektroauto aufgeladen wird.
"Gleichwertigen Lebensbedingungen in Stadt und Land" sei man mit diesem Projekt ein Stück nähergekommen, meinte Bürgermeister Werner Stöcker zum Ziel der Städtebauförderung. Ein Städter im Gästekreis - der sich auch immer wieder durch Besucher der "Gänsmarktkerwa" ergänzte und erweiterte, die bei sengender Sonne die Erfrischung genossen - wähnte das Land mit solcher Lebensqualität gar schon bessergestellt.
Nachwirken wird die Eröffnung des "Energie-,Heilkräuter- und Wasserplatzes" mit einem Luftballonwettbewerb, zu dem Kerstin Stöcker eifrig die "bunte Luftpost" aus Uehlfeld präparierte, mit der schöne Preise zu gewinnen sind. Die Absender hoffen auf reichlich "Rückkehrer" der kleinen Kärtchen, die von einem großen Ereignis künden.
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