"Schon viel erreicht"
14.11.2018, 15:23 Uhr"Seit meinen ersten Tagen hier haben wir schon viel erreicht. Und mindestens ebenso viele Aufgaben liegen noch vor uns", schmunzelt Siebertz-Ohnesorge.
Ihr Fokus liege dabei ganz klar auf den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern. "Nur wenn sie zufrieden sind und gerne hier arbeiten, haben wir eine Beständigkeit in der Klinik, auf die wir bauen können", erklärt Siebertz-Ohnesorge. Sie habe die Mitarbeiter/innen deshalb von Anfang an aktiv in Entscheidungsprozesse eingebunden und viele Einzelgespräche mit unterschiedlichen Abteilungen geführt. Außerdem wurden Zuständigkeiten geklärt und reformiert.
Diese Dialogoffensive trägt bereits Früchte: "Meine Mitarbeiter haben mir gespiegelt, dass sie nun besser wüssten, woran sie sind. Also was von ihnen erwartet wird und was sie im Gegenzug erwarten dürfen. Und sie treten aktiv mit ihren Wünschen und Ideen an mich heran. Diesen Austausch finde ich toll." Dass ehemalige Mitarbeiter/innen wieder in die Kiliani-Klinik zurückkommen, ist für Siebertz-Ohnesorge auch eine Bestätigung ihrer Maßnahmen.
Pflegekräfte werben um neue Kollegen/innen
Und neue Mitarbeiter/innen kann die Klinik, die ihre neurologische Frühreha-Station ausbauen möchte, gut brauchen. "Es ist kein Geheimnis, dass die gesamte Gesundheitsbranche mit dem drohenden Fachkräftemangel in der Pflege vor einem großen Problem steht", so die Klinikdirektorin. Am Freitag sei durch die Verabschiedung des Pflegepersonal-Stärkungsgesetzes (PpSG) im Bundestag die Reha-Branche zusätzlich in die Defensive geraten. "Das PpSG stellt zwar endlich mehr Geld für Pflegepersonal zur Verfügung. Die Rehapflege wurde dabei aber leider von der Politik vergessen. Wir müssen also noch mehr als bisher um neue Fachkräfte werben und auf unsere Stärken als Arbeitgeber aufmerksam machen", erklärt Siebertz-Ohnesorge. Dafür hat sie gemeinsam mit ihren Mitarbeiter/innen die Pflege-Kampagne "Zeit für…" entwickelt. Hier werben seit dem 23. Oktober 12 Pflegekräfte mit ihren Geschichten auf Großflächenplakaten in der Region und im Internet.
Auf viele weitere 100 Tage eingestellt
"Ich denke, es spricht für unser Arbeitsklima hier, dass unsere Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter ihren Job so offen weiterempfehlen", ist Siebertz-Ohnesorge überzeugt. Den Herausforderungen, die noch vor ihr liegen, sieht sie gelassen entgegen: "Auch wenn wir in den letzten 100 Tagen bereits viel bewegen konnten, ist es doch gut, dass viele weitere hunderte Tage kommen werden. Ich habe hier ein tolles und engagiertes Team um mich herum. Gemeinsam werden wir die Klinik sicher in die Zukunft bringen."
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