Streit um neues Feuerwehrgerätehaus in Neustadt
15.12.2018, 17:59 UhrDiese legt die Feuerwehr in ihrem Faltblatt zum Bürgerbegehren gegen den Neubau des Feuerwehr-Gerätehauses und "gegen Ihre Sicherheit" ausführlich dar. Schließlich wolle man, dass die Bürger "auch in Zukunft auf die Sicherheit und die Schnelligkeit der Feuerwehr zählen können". Gewährleistet würde dies nach Prüfung von Alternativen am besten von dem nun umstrittenen Standort mit der für die ehrenamtlichen Einsatzkräfte schnellen und sicheren Anfahrt sowie den gesicherten Einsatzfristen. Für Gerätehausneubauten gelte die zwingende Vorgabe, dass es keinen Kreuzungs- und Begegnungsverkehr zwischen an- und abfahrenden Einsatzfahrzeugen geben darf, wird „im Kleingedruckten“ ausgeführt und mit den verschiedenen Aspekten detailliert dargelegt.
Nur ein idealer Standort
"Unter Berücksichtigung all dieser Fakten bleibt für den Neubau des Feuerwehrgerätehauses nur ein Standort an der Umgehungsstraße mit baulich getrennten Zu- und Abfahrtswegen nahe der westlichen Kernstadt" kommt die Feuerwehr Neustadt auch mit "der Chance für alle Bewohner, auch die der westlichen Ortsteile, auf eine schnelle Hilfe durch die Feuerwehr zum Schluss. Sie macht deutlich, dass mit der Unterschrift zum Bürgerbegehren "Grünzone Bahnhofstraße" gegen den "dringend benötigten und lange an diesem Standort geplanten Neubau des Feuerwehrgerätehauses gestimmt“ werde.
Die freiwillig, uneigennützig und ehrenamtlich 365 Tage rund um die Uhr tätigen Kameradinnen und Kameraden wollten auch in Zukunft rechtzeitige Hilfe für den Erhalt von Natur und Umwelt leisten, sich vor allem weiterhin für das Leben und auch für die Gesundheit aller Menschen und Tiere in der Stadt, in den Ortsteilen und im Umland einsetzen" wird um Unterstützung des Gerätehauses am geplanten Standort geworben – gegebenenfalls mit der zeitnahen Annullierung der schon dagegen geleisteten Unterschrift.
Schon über 750 Mitstreiter
Die Betreiber des Bürgerbegehrens streben die über 900 Unterschriften nun mit der Werbeaktion um Gefolgschaft von schon über 750 Menschen an, die den vom geplanten Neubau betroffenen "Grünbereich unbedingt erhalten" wissen wollten. Dass ein Stück des "schön bewachsenen Bahndammgeländes" dafür geopfert werden sollte, bereite schon lange Bauchschmerzen, doch habe man noch immer gehofft, dass bereits versiegelte Standorte in Erwägung gezogen würden. Erst am 17. Oktober habe man erfahren, dass die Verantwortlichen der Stadt nicht gewillt seien, weitere Standortalternativen in Betracht zu ziehen. Damit wird dem Vorhalt auch seitens der Bürgermeister sowie der Stadtratsmehrheit entgegnet, warum erst jetzt gegen ein seit vielen Jahren geplantes Projekt vorgegangen und dieses damit möglicherweise noch lange verzögert wird.
Die Gegner des Standortes Bahnhofstraße führen die Schutzwürdigkeit des "geschlossenen Grünzuges zwischen Bahnhof und Riedweg" mit einem prägenden Baum- und Grünbestand mit Parkanlage und Gärten als "Portal zur westlichen Innenstadt" an. Die Grünfläche, die einem ausgeglichenen Kleinklima in der Bahnhofstraße förderlich sei, gelte es zu bewahren, das Biotop für Vögel, Reptilien, Amphibien und Kleinsäuger zu schützen. Schließlich wird auch die Funktion des Lärmschutzwalles betont und ermahnt: "Gerade angesichts der sich abzeichnenden Klimaerwärmung ist ein sorgsamer Umgang mit Natur in der Stadt wichtig".
Die Gegner weisen auf notwendige Ausgleichsmaßnahmen in beträchtlichem Umfang hin, deren Kosten noch nicht bekannt seien und ferner auf mögliche Schadstoffbelastungen mit entsprechend steigenden Entsorgungskosten. Außerdem seien für den Hochwasserausgleich weder eine Fläche noch die Kosten benannt. Unter "PS" wird dargelegt: "Auch wir sind für den Bau eines neuen Feuerwehrhauses".
5 Kommentare
Um selbst einen Kommentar abgeben zu können, müssen Sie sich einloggen oder sich zuvor registrieren.
0/1000 Zeichen