NSU-Prozess: Mord an 50-jährigem Nürnberger rekonstruiert

24.10.2013, 14:07 Uhr
Am 50. Verhandlungstag des NSU-Prozesses wurde die Ermordung von Ismail Yasar in Nürnberg rekonstruiert. (Foto: 2005 bekundeten zahlreiche Menschen am Todesort des 50-Jährigen ihre Trauer).

© Bomhard Am 50. Verhandlungstag des NSU-Prozesses wurde die Ermordung von Ismail Yasar in Nürnberg rekonstruiert. (Foto: 2005 bekundeten zahlreiche Menschen am Todesort des 50-Jährigen ihre Trauer).

Ein LKA-Beamter kam zu dem Ergebnis, dass der Täter insgesamt fünf Schüsse auf Yasar feuerte. Der erste Schuss streifte demnach das Opfer an der Wange, der zweite durchschlug den Schädel des 50-Jährigen. Anschließend feuerte der Täter dem am Boden Liegenden drei Mal in den Oberkörper.

Nach Angaben eines Gerichtsmediziners lebte Yasar höchstens noch wenige Minuten, bevor er verblutete. Laut Anklage führten die Neonazi-Terroristen Uwe Böhnhardt und Uwe Mundlos die Tat aus. Wer von den beiden jeweils schoss, bleibt offen.

Beate Zschäpe ist als Mittäterin an sämtlichen Anschlägen angeklagt. Sie soll für die legale Fassade der Gruppierung gesorgt haben. Der Angeklagte Ralf Wohlleben erschien am Donnerstag in Begleitung seiner Frau vor Gericht. Sie nahm als Beistand neben ihm auf den Anklage-Sitzen Platz. Der ehemalige NPD-Funktionär Wohlleben ist wegen Beihilfe bei neun Morden des NSU angeklagt. Er soll den Terroristen eine Waffe beschafft haben.

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