111 Fahrer, drei Parcours: Stapler-Wettbewerb in Nürnberg

30.6.2018, 19:02 Uhr
Insgesamt sechs Frauen nahmen dieses Jahr an dem Wettbewerb teil.

© Horst Linke Insgesamt sechs Frauen nahmen dieses Jahr an dem Wettbewerb teil.

Geschicklichkeit und Schnelligkeit – darauf kam es an beim Staplerfahrer-Wettbewerb auf dem Gelände der Ernst Müller GmbH. An drei Parcours mussten sich die Teilnehmer beweisen. Einer von ihnen war Michael Kreil. Der 40-Jährige ging zum ersten ins Rennen. "Die Aufregung hält sich aber in Grenzen", sagte der Nürnberger an Anfang des Wettbewerbes. So wie die anderen musste er einmal ein Parcours absolvieren, der an das Spiel "Heißer Draht" angelehnt war, außerdem mussten die Wettbewerbsteilnehmer drei Bierfässer zu einer Pyramide bilden und eine Scheibe von einer Halterung auf die andere anbringen. Bei allen Aufgaben spielte auch die Zeit eine wichtige Rolle. Der MAN-Mitarbeiter ging ganz locker an die Aufgabe ran: "Ich möchte in meiner Gruppe unter den Kollegen gut abschneiden."

Dass sie gleich bei der ersten Teilnahme am Wettbewerb für die deutsche Meisterschaft qualifiziert, daran glaubte auch Tina Schneider nicht. Sie war eine der sechs Frauen, die am Müller-Stapler-Cup in diesem Jahr teilnahmen. "Aber ich komme nächstes Jahr wieder", zeigte sich die 30-Jährige aus Kronach entschlossen. Sie fährt seit fünf Jahren Stapler und das sehr gerne. "Es ist etwas anderes als das, was viele Frauen machen." Die meisten Männer zollen ihr Respekt dafür, erzählt Schneider.

Auch Markus Dellermann aus Fürth findet es toll, dass auch Frauen beim Staplerfahrer-Wettbewerb antreten: "Das sieht man noch nicht so oft, aber die Frauen können es doch auch nicht schlechter als Männer." Er kam zusammen mit seiner Familie zur Veranstaltung ins Knoblauchsland. Denn hier war nicht nur für Menschen etwas geboten, die sich für die Künste des Staplerfahrens interessierten. Kinder konnten sich unter anderem an ferngesteuerten Gablern ausprobieren, sich auf einem Trampolin austoben oder sich ihr Gesicht bunt anmalen lassen. Außerdem gab es alle Getränke und Eis und Essen umsonst. "Die Stimmung ist echt gut hier", freute sich Anneliese Meier aus Nürnberg. Auch sie kam in Begleitung ihrer Familie hierher. "Ich habe mir nie groß Gedanken über Staplerfahren gemacht, aber es ist schon bemerkenswert, was die Leute hier schaffen. Respekt!"

Und während für die rund 600 Besucher und der Teilnehmer das Event gegen 16 Uhr zu Ende ging, dürfen sich vier Staplerfahrer und eine Staplerfahrerin auf die Fortsetzung bei der deutschen Meisterschafft im September in Aschaffenburg freuen. Mal Maximilian Üblacker junior vom gleichnamigen Schrotthandel aus Flossenbürg, Jörg Klößinger der Helukabel GmbH aus Windsbach und Herbert Leuci von der SMIA aus Michelau. Weil Klößinger als amtierender Deutscher Meister aufs Podium kam, ist der Viertplatzierte, Alexander Grischow von der Brauerei Loscher auch für Aschaffenburg qualifiziert. Bei den Frauen konnte sich Britta Sittig durchsetzen und wird somit ihr Können in Aschaffenburg präsentieren. Den zweiten und dritten Platz belegten Luisa Reuther und Antonia Bauer, die ebenfalls wie die Siegerin bei der Firma SIMA arbeiten.

Keine Kommentare