"2 plus 2"-Talk: Hat Nürnberg nur verhunzte Plätze?

26.5.2017, 20:04 Uhr

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Der Referent diskutiert mit Kabarettist Bernd Regenauer darüber, warum viele der öffentlichen Plätze in Nürnberg so verhunzt sind. Zu lange habe sich Nürnberg als autogerechte Stadt definiert, sagt Ulrich. "Das hat Plätze kaputt gemacht", was man gut am Friedrich-Ebert-Platz sehe, dessen Umgestaltung auch beim Nützel-Schöpfer Bernd Regenauer heftige Schauer des Unbehagens auslöst.

Der Hauptmarkt sei nicht schlecht angelegt, findet der Baureferent. Doch auf den Einwurf von NN-Chefredakteur Michael Husarek, dass es doch schön wäre, auf dem zentralen Platz sitzen und einen Cappuccino trinken zu können, lässt Ulrich die Katze aus dem Sack: Er fände es besser, die Stände des Grünen Marktes zu bündeln, sich daneben "hinzusetzen und etwas zu essen, wäre keine Todsünde, sondern attraktiv". Er könnte sich auch an einer Halle erfreuen, in der man unweit des Marktes etwas trinken kann. Unter der Woche klaffen oft große Lücken zwischen den Marktständen, doch die Händler lehnen es ab, diese zu verrücken, um für ein einheitlicheres Bild zu sorgen. "Über ein Thema wie die Verlegung der Marktstände kann die Stadtgesellschaft ewig reden", kritisiert Ulrich.

Wenn Franken zanken

Der Franke brauche eben die Möglichkeit zum Gezänk, meint Regenauer. Für die Gestaltung der Plätze in Nürnberg hat er hingegen kein Verständnis. Die meisten seien ein Graus. "Es gibt einzelne Inseln des Glücks, aber die muss man suchen."

In der Sendung verraten Regenauer und Ulrich, dass sie dennoch Lieblingsplätze haben — und welche das sind. Der Egidienberg aber müsste dringend neu gestaltet werden, darin sind sich beide einig. Doch Ulrich will nichts versprechen, erst mal seien Bahnhofsplatz, Nelson-Mandela-Platz und Obstmarkt an der Reihe. Bis die abgehakt sind, seien aber locker zehn Jahre ins Land gegangen.

"Zwei plus zwei" ist am Samstag, 27. Mai, um 20 und 22 Uhr sowie am 28. Mai um 10 Uhr im Franken-Fernsehen zu sehen.

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