2014 fallen Blaue Nacht und Volksfest zusammen

13.6.2013, 09:56 Uhr
Die Blaue Nacht fällt 2014 mit dem Nürnberger Volksfest zusammen.

© Berny Meyer Die Blaue Nacht fällt 2014 mit dem Nürnberger Volksfest zusammen.

Der „schlimmste Fall“, er ist in den Augen von Lorenz Kalb jetzt eingetreten. Schon im vergangenen Jahr hatte sich der Vorsitzende des Süddeutschen Schaustellerverbandes über die Fülle von Veranstaltungen am letzten Wochenende des Herbstvolksfestes beklagt. Wobei er betont, dass er nicht etwa kleinere Feste oder Ähnliches verhindern wolle. Ihm gehe es um größere Spektakel, die sich womöglich gegenseitig Konkurrenz machen könnten. „Da wünsche ich mir nur, dass die Planer mehr Obacht geben.“

Genau das hat jetzt fürs kommende Jahr aus seiner Sicht nicht geklappt. Die Blaue Nacht ist für den 3. Mai 2014 geplant, sie fällt damit mit dem letzten Samstag des Frühlingsfestes zusammen. Eine solche Konkurrenz wäre in München während des Oktoberfestes nicht denkbar, glaubt Kalb. Für Betreiber wie für Besucher sei das fürchterlich, „wir hoffen auf eine Lösung“.



Doch da macht ihm die Verwaltung bislang wenig Hoffnung. Das Kulturreferat habe keinen anderen Termin gefunden, ließ Bürgermeister Horst Förther wissen, versprach aber, dass die Planer nach „Kompensationsmöglichkeiten“ suchen würden. Details nannte er nicht.

Aus Sicht etlicher Stadträte zeigt die Terminkollision der beiden Großveranstaltungen dennoch, dass bei dem Thema Handlungsbedarf besteht. „Ich habe das Gefühl, dass man sich manchmal mehr unterhalten sollte“, sagt Christian Vogel (SPD). Das Kulturreferat müsse schon im Vorfeld über entsprechende Termine diskutieren. Seine Parteikollegin Katja Strohhacker regte an, sämtliche Veranstaltungen etwa auf der neuen Internetplattform mehrwertzone.net zusammenzufassen, um eine bessere Übersicht zu bekommen und mögliche Terminüberschneidungen frühzeitig zu erkennen. „Großveranstaltungen dürfen nicht leiden“, meinte sie. „Damit sind schließlich auch finanzielle Risiken verknüpft.“

Die SPD hatte die Kritik der Schausteller an der Fülle der Feste aufgegriffen und von der Verwaltung einen Überblick über die Veranstaltungen gefordert (wir berichteten). Die Vielfalt sei wichtig, betont Wirtschaftsreferent Michael Fraas. Auch aus der Sicht von Max Höffkes (CSU) belebt Konkurrenz das Geschäft. „Traditionsveranstaltungen können wir nicht am Leben halten, wenn sie sich nicht selbst erhalten.“ Ein „ruinöser“ Wettbewerb müsse jedoch vermieden werden.

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