24-Jähriger gesteht Pizzeria-Überfall in Laufamholz

15.3.2017, 06:00 Uhr

Im Januar zeichnete sich ab, dass der Raubüberfall auf eine Pizzeria in Laufamholz vielleicht nur zäh geklärt werden kann. Die Staatsanwaltschaft wirft dem 24 Jahre alten Angeklagten vor, im August vergangenen Jahres mit einer Mütze über dem Gesicht und einer Pistole in der Hand das Lokal betreten, den Kellner bedroht und 250 Euro erbeutet zu haben.

Im Januar noch wollte es der Angeklagte nicht gewesen sein - und versuchte, die Tat einem anderen in die Schuhe zu schieben. Er selbst, so meinte er damals, – sei zur Tatzeit möglicherweise bei einem Kumpel gewesen – ganz in der Nähe der Pizzeria. Deshalb habe ein Funkmast in der Nähe des Lokals eventuell auch sein Handy geortet.

Ganzen Tag Drogen genommen

Der Prozess platzte damals, der Verteidiger des 24-Jährigen wollte zunächst noch einen Brief einsehen, der in der Justizvollzugsanstalt beschlagnahmt wurde – von eben jener Person, die aus Sicht des Verteidigers im Januar auch als Täter hätte infrage kommen können.

In Runde zwei des Verfahrens klang die Verteidigungsstrategie schon anders. Über seinen Anwalt räumt der Angeklagte alles ein. An dem Tag sei er gegen 9 oder 10 Uhr aufgestanden, habe zwei bis drei Bier getrunken und einen Joint geraucht. Mittags besuchte er einen Kumpel - dort gab es Speed, Alkohol und Joints.

Anschließend sei sein Mandant nach Hause gegangen, habe eine Waffe geholt und die Pizzeria überfallen, so der Verteidiger. Der Grund: Der Angeklagte wollte Geld beschaffen, um sich auch am nächsten Tag wieder Drogen kaufen zu können. Der Prozess wird fortgesetzt.