25 Jahre Flic Flac: "Höchststrafe" für Nürnberger
20.12.2014, 08:51 Uhr
„Attraktionen, Nervenkitzel, Adrenalin - mehr geht nicht“, wirbt Flic Flac. Der Bogenschlag zu der Aktion in der JVA Nürnberg war da doch etwas mühsam, auch wenn die beiden Töchter des Direktors Benno Kastein Akrobatik in der engen Zelle vorführten. Aber der mediale Zuspruch gab dem Zirkusunternehmen mit seinen spektakulären Shows recht.
„Wir haben überlegt, was wir tun können, um Flic Flac die gewünschte Möglichkeit zu geben, in vernünftiger, auch für uns auf vollzuglich darstellbare Art und Weise auf ein wohl interessantes Programm hinzuweisen“, sagte JVA-Leiter Thomas Vogt. Letztlich sei dies auch eine gute Gelegenheit, die Leistungen des Vollzugs damals und in der heutigen Zeit darzustellen. Und sein Mitarbeiter, Justizvollzugsbeamter Frank Edelmann, konnte erneut für sein Lieblingsthema werben, aus dem historischen Zellengefängnis ein Museum zu machen.
So weit ist es aber noch nicht, und so diente am Freitag der Trakt, in dem einst 21 NS-Kriegsverbrecher auf ihren Prozess warteten, als Plattform, um die große Jubiläumsshow anzukündigen. Sie wird in 40 deutschen Städten zu sehen sein. Die Zuschauer erwartet laut Flic Flac ein Feuerwerk an Superlativen: Höher, weiter, rasanter und riskanter gehe es nicht. Dagegen machte die schmale Zelle mit Bett, Tisch und Klo gestern einen eher mickrigen Eindruck.
Flic-Flac-Direktor Benno Kastein beantwortete die Frage, wie er denn auf den Begriff „Höchststrafe“ gekommen sei: „Ich habe mir überlegt, ist es eine Höchststrafe für das Publikum, uns 25 Jahre zu kennen, oder umgekehrt . . .“ Natürlich habe es ihm und allen viel Spaß gemacht in all den Jahren, fügt er lachend hinzu. „Diese Show ist einzigartig und liegt mir besonders am Herzen“, so Benno Kastein, der diesen Circus mit seinem Bruder Lothar Kastein und den Ehefrauen Scarlett Kaiser-Kastein und Gabi Kastein 1989 gegründet hatte. Er entwickelte sich zu einem der größten Zirkusunternehmen Europas, das Maßstäbe setzt. Und so dürfen sich auch in Nürnberg Fans der modernen, unkonventionellen und immer etwas schrägen Show auf Motorengeheul, brachiale Rockbeats und gewagte Stunts freuen.
Das Zirkusunternehmen kann mittlerweile auf eine lange Geschichte zurückblicken. So sah ihre Weihnachtsshow 2011 aus:
Premiere in Nürnberg war am 19. Dezember um 20 Uhr auf dem Volksfestplatz am Dutzendteich. Die letzte Vorstellung dort ist am 11. Januar 2015. Vorverkauf an allen bekannten Vorverkaufsstellen, unter www.ticketmaster.de oder www.flicflac.de sowie * 0 18 06-999 000 202. Die Karten kosten zwischen 21,90 und 54,90 Euro.
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