26. September 1966: Club auf neuem Boden

26.9.2016, 07:00 Uhr
26. September 1966: Club auf neuem Boden

© Ulrich

Mit der Grundsteinlegung hat er endgültig Abschied von seinem berühmten Zabo genommen. Viel Prominenz aus Sport und Politik bekundete mit ihrer Anwesenheit bei der Feier, daß der Club einer der leuchtendsten Sterne des Sports in Nürnberg, in Bayern und in der Bundesrepublik ist.

26. September 1966: Club auf neuem Boden

© Ulrich

Seine große Geschichte symbolisierten auch die Wimpel für acht deutsche Fußballmeisterschaften und für drei Pokalsiege, die auf der Baustelle im Wind flatterten. In langen Reihen saßen die Ehrengäste, darunter Staatssekretär Dr. Fritz Pirkl, Regierungspräsident von Mittelfranken, Karl Burkhardt, sein Vorgänger und Club-Ehrenmitglied Dr. Hanns Schregle, Oberbürgermeister Andreas Urschlechter, der Ehrenvorsitzende des Süddeutschen Fußballverbandes Paul Flierl, viele Abgeordnete und Stadträte sowie die alte Club-Garde mit Bumbes Schmidt, „Tipfi“ Oehm und „Muckl“ Eiberger an der Spitze.

„Dieser 24. September 1966 wird sich würdig in die Chronik einreihen, die den 1. FC Nürnberg als eine Gemeinschaft ausweist, die vorwärtsdrängend immer wieder Neues schuf“, sagte der 1. Vorsitzende des Vereins, Walther Luther, in seiner Festansprache. Mit dieser neuen Sportanlage werde für den Club auf Jahrzehnte hinaus eine neue würdige Heimstatt geschaffen.

Die Glückwünsche des bayerischen Landwirtschaftsministers Dr. Alois Hundhammer überbrachte Staatssekretär Dr. Fritz Pirkl. Er betonte, der 24. September 1966 sei nicht nur für den 1. FCN ein freudiger und stolzer Tag, sondern für weite Kreise der Öffentlichkeit. „Wir hoffen, daß von hier aus viel Freude und Frohsinn in die Nürnberger Bevölkerung gehen wird“, sagte er. Oberbürgermeister Andreas Urschlechter dankte dem Club für die „Eigeninitiative in einer Zeit der angespannten Finanzlage“. Als besonders lobenswert unterstrich er, die Anlage sei keineswegs „kleinkariert“ geplant. Er wünschte dem Verein, daß er weiterhin viel Erfolg haben und den Namen der Stadt in alle Welt hinaustragen möge. Die Jugend aber solle sich auf dem Gelände einfinden, um berühmten Vorbildern nachzueifern.

Der Ehrenvorsitzende des Süddeutschen Fußballbundes, Paul Flierl, prophezeite bei der Grundsteinlegung, der Club werde vom Valznerweiher aus einen neuen Siegeszug antreten. An die Bevölkerung appellierte Flierl unter dem Beifall der Ehrengäste, dem Verein auch dann die Treue zu halten, wenn die 1. Fußballmannschaft in der Tabelle einmal nicht ganz oben steht.

Auf dem riesigen Gelände können schon fünf Fußballplätze und ein Hockeyfeld bespielt werden. 1968 sollen eine A-Kampfbahn, zwei Handballfelder, zwei Hockey- und fünf Fußballplätze sowie ein Wurfplatz für die Leichtathleten, zehn Tennisplätze und ein Tennisturnierplatz fertig sein. In dem neuen Umkleidehaus können sich ab Mitte November 500 Personen umziehen. Die Sporthalle mit einer Spielfläche von internationalen Ausmaßen und Platz für 500 Zuschauer wird ebenfalls heuer fertig.

Die Anlage soll sich als eine Stätte des „Clubgeistes“ und der bewährten „Clubkameradschaft“ erweisen, wie es der Zabo mehr als fünf Jahrzehnte lang gewesen ist.

Verwandte Themen


Keine Kommentare