27. September 1966: Bezaubernde Frisuren

27.9.2016, 07:00 Uhr
27. September 1966: Bezaubernde Frisuren

© Gerardi

Eindrucksvolle Höhepunkte waren ein Festakt mit der Verleihung des goldenen Ehrenzeichens an fünf verdiente Mitglieder in der Kaiserstallung der Burg, ein unterhaltsamer Ehrenabend im Lessingsaal des Hotels "Deutscher Hof", bei dem 33 langjährige Mitglieder das silberne und bronzene Ehrenzeichen erhielten sowie 23 Altmeister geehrt wurden, und eine rauschende Ballnacht mit bekannten Künstlern von Funk und Fernsehen in der Meistersingerhalle.

27. September 1966: Bezaubernde Frisuren

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Was in wohlgesetzten Reden immer wieder anklang, bewunderte ein staunendes Fachpublikum in Nürnbergs "guter Stube". Unter dem Motto "Frisur und Mode im Wandel der Zeit" wurde in einem Schauwettbewerb die breite Skala des Friseurhandwerks demonstriert: kunstvolle Haartrachten aus der Biedermeier- und Rokokozeit wechselten mit preisgekrönten Frisuren vergangener Tage und dem "Dernier cri" der internationalen Linie.

Beim Festakt in der Kaiserstallung, der von Obermeister Otto Wild mit herzlichen Grußworten eröffnet worden war, unterstrich sein Stellvertreter Werner Kilian die Bedeutung der Friseurinnung. Ihre Gründer seien von einem großen Idealismus, Pionier- und Unternehmungsgeist beseelt gewesen. "Sie hatten erkannt", so betonte Kilian in seiner Rede, "daß gemeinsam mehr erreicht werden kann". Seine Zuhörer forderte er auf, dem Beispiel dieser Förderer zu folgen. "da die Aufgaben nicht geringer werden".

Oberbürgermeister Dr. Andreas Urschlechter übermittelte Dank und Anerkennung für das Wirken der Innung, die sich im Wandel der Zeit bewährt habe. "Sie arbeiten an einer schönen Aufgabe", rief er den Festgästen zu, "denn sie tragen mit Ihrer Kunstfertigkeit dazu bei, das Selbstbewußtsein der Bürger zu heben". Landtags-Vizepräsident und Staatsminister a. D. Dr. Otto Bezold erinnerte an Beaumarchais "Figaro", der das Feuer der französischen Revolution entfacht habe und zum Sinnbild der Freiheit geworden sei.

"Das Friseurhandwerk hatte in Nürnberg immer eine gute Heimstatt", stellte der Vizepräsident der Handwerkskammer, Karl Halbig, fest. Für Obermeister Otto Wild, der seit vierzig Jahren an verantwortlicher Stelle in seiner Organisation steht, hatte er eine seltene Auszeichnung: ihm verlieh er das Ehrenzeichen des mittelfränkischen Handwerks.

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