30 Jahre "Brown Sugar": Rockcafé feiert mit viel Live-Musik

3.3.2017, 06:00 Uhr
Barbara Ruland eröffnete vor 30 Jahren ihr Rockcafé "Brown Sugar" in Nürnberg und ist froh, sich immer treu geblieben zu sein.

© Roland Fengler Barbara Ruland eröffnete vor 30 Jahren ihr Rockcafé "Brown Sugar" in Nürnberg und ist froh, sich immer treu geblieben zu sein.

Barbara Ruland war gerade mal 14 Jahre alt, als sie ihr erstes Rolling-Stones-Konzert besuchte. Sieben Jahre später hielt sie den Schlüssel zu ihrem eigenen Rockcafé, dem "Brown Sugar" am Königstorgraben in Nürnberg, in der Hand. Als junge Chefin zwischen Motorradfahrern in Lederkluft, "das war nicht ohne", erinnert sie sich an die Anfänge.

Heute und morgen wird im "Brown Sugar" ab 20 Uhr das 30-Jährige gefeiert. Am Freitag treten The Superflys auf, anschließend kommen Hero und Altrocker Hank Davison, der mit Lewis Glover auf der Bühne steht. Zum Finale gibt sich Bembers die Ehre.

Am Samstag geht es mit Acoustic Revolution weiter. Es folgen The Black Daffodils und die AM/FM Combo mit Songs von AC/DC. Vor der Tür steht an beiden Abenden bis 24 Uhr der RibWich-Foodtruck.

Barbara Ruland, die Mutter aller Rockcafés, deren Kneipe bundesweit in der Szene als Tipp gehandelt wird, ist eine zupackende Frau. "Ich wusste früh, dass ich in die Gastronomie möchte und etwas mit Musik machen will", sagt sie. Sobald sie mit 21 den Pachtvertrag unterschreiben durfte, setzte sie ihren Wunsch in die Tat um.

Sie war die Jüngste in ihrem eigenen Team. So mancher Gast, der nach dem Chef fragte, habe gestaunt, wenn sie an den Tresen kam. "Das ist heute manchmal noch so." 70 Prozent ihrer Gäste seien Männer, oft stehen schwere Motorräder vor der Kneipe Spalier. Doch Ruland, die jahrelang auf ihrer Harley-Davidson spazieren fuhr, kann auch mal Tacheles reden, wenn es sein muss.

Wie ein große Familie

"Dafür muss man der Mensch sein", meint sie. Ihr Team und die Stammgäste seien längst wie eine große Familie. Was ein Glück sei. "Einige meiner Gäste kommen jetzt, nach 15 Jahren, wie ein Bumerang zurück." Zwischendrin waren sie quasi in Familienpause und kümmerten sich daheim um die Kinder. Jetzt haben sie wieder Zeit, am Tresen abzuhängen und Rockmusik zu hören.

Oder Reggae. Oder Blues. "Der DJ richtet sich nach den Gästen." Und weil längst Anzugträger neben Rockern, Ältere neben Jungen stehen, gibt es nicht nur harte Beats auf die Ohren. "Bei Partyliedern wippen sogar die Hardrocker mit den Füßen."

Die Stones hat sie nicht in ihr "Brown Sugar" gekriegt. Aber Marilyn Manson war da. Und die Musiker von Rammstein. Dass sie 30 Jahre durchgehalten hat, macht Ruland stolz. "Zweimal in all der Zeit war ich kurz davor, die Kneipe umzumodeln, weil es nicht mehr so lief." Jetzt ist sie froh, dass sie sich treu geblieben ist.

Mehr Informationen über das "Brown Sugar" in unserer Rubrik Essen und Trinken!

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