4. Mai 1966: Neue Klinik im Osten

4.5.2016, 07:00 Uhr
4. Mai 1966: Neue Klinik im Osten

© NN / Hans Kammler

Der Millionenbau, architektonisch interessant geplant, hat auf dem weiten, landschaftlich hervorragenden Gelände an der Stadenstraße einen idealen Platz. Er steht, von Bäumen und blühenden Anlagen umgeben, unmittelbar neben dem hochaufragenden Schwesternwohnhaus, das gegenwärtig bezogen wird. Eine städtische Buslinie als Verbindung zur Stadt ist vorgesehen; ein Parkplatz für 200 Personenwagen wird angelegt.

Die künftige Klinik mit den Abteilungen Chirurgie, Gynäkologie mit Entbindungsstation, Innere Medizin, HNO und Urologie – der umbaute Raum beträgt 75000 Kubikmeter – stellt das zehnte Gebäude auf dem seit 1939 von der Anstalt erworbenen Areal dar. Zunächst war der Wohnbereich für die – im Krieg von vielen Verlusten heimgesuchte – Diakonissenanstalt aufgebaut worden. Von 1951 an entstand Haus um Haus, darunter auch das Jugendschwesternheim mit Krankenpflegeschule, die Haushaltsschule, das Mutterhaus mit Feierabendheim, das Angestelltenwohnhaus und das Kinder- und Waisenheim.

4. Mai 1966: Neue Klinik im Osten

© NN / Hans Kammler

Ende Juli vergangenen Jahres begannen dann die Bagger mit den Aushubarbeiten für das fünfgeschossige Krankenhaus, „für das schon seit 20 Jahren Pläne bestanden“, wie „Martha-Maria“-Vorstand Direktor Emil Schellhammer in der Feierstunde erklärte, „doch immerwährende Finanzierungsschwierigkeiten verhinderten die Erfüllung!“ Jetzt aber ist ein solides Fundament vorhanden, und das Streben der Diakonie, nämlich in Glaube, Liebe und Hoffnung zu wirken, kann bald in noch größerem Rahmen Wahrheit werden.

Im Gewirr von Beton, Holz, Eisen und Baumaschinen, die das Baugrundstück gegenwärtig kennzeichnen, läßt sich noch wenig von der Konzeption des Krankenhauses erkennen. Architekt und Planer Dipl.-Ing. Walter Mayer, Nürnberg, setzte einige Orientierungspunkte und erklärte den Gästen, darunter zahlreiche Schwestern, daß die bautechnischen Voraussetzungen zugunsten aller medizinischen Disziplinen nach den neuesten Erkenntnissen gelöst wurden. Die Bettenhäuser sind nach Osten, Süden und Westen gerichtet. Sobald die Klinik fertiggestellt ist, werden die Provisorien in der Sulzbacher Straße und Am Messehaus überflüssig. Aber darüber vergehen noch gut und gern zwei Jahre.

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