42-Jähriger soll Rentner systematisch ausgenommen haben

7.9.2018, 18:47 Uhr

Der mutmaßliche Täter lernte den Geschädigten offenbar im Zusammenhang mit Dienstleistungen im Haus des 67-Jährigen kennen. Nach und nach erwarb er sich das Vertrauen des Rentners, so Anita Traud, Sprecherin der Staatsanwaltschaft Nürnberg/ Fürth auf Anfrage. Dann begann der 42-Jährige, sein Opfer systematisch auszunehmen.

Mit einer erfundenen Geschichte gelang es dem Mann zunächst, zwei größere Geldbeträge von dem Rentner zu ergattern, so die Überzeugung der Anklagebehörde. Das Vertrauen des ahnungslosen Opfers nahm weiter zu, schließlich erteilte der 67-Jährige dem Mann sogar eine Betreuungsvollmacht – und damit die Möglichkeiten, auf das Vermögen des Rentners direkt zuzugreifen.

Das nutzte der 42-Jährige auch schamlos aus. Immer wieder hob er Geldbeträge von den Konten des Seniors ab – unter dem Strich mehr als 100-mal. Den Gesamtschaden beziffert die Staatsanwaltschaft auf eine Summe im mittleren sechsstelligen Bereich. Inzwischen sitzt der Angeschuldigte in U-Haft – und bestreitet alle Vorwürfe, so Traud.

Die Anklageschrift ist zugestellt, bis gegen Ende des Monats hat der 42-Jährige noch Zeit, über seinen Anwalt dazu Stellung zu beziehen. Dann entscheidet die 16. Strafkammer über die Eröffnung des Verfahrens. Beobachter gehen davon aus, dass der Prozess nicht vor November stattfinden wird.

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