5. Mai 1966: Marientunnel: "landunter"

5.5.2016, 07:00 Uhr
5. Mai 1966: Marientunnel:

© NN / Horst Eißner

Eine gute halbe Stunde lang sprudelte diese unerwünschte Quelle, so daß die Fahrbahnen und der Marientunnel bald knöcheltief gefüllt waren. „Wie aus einer Fontäne schoß der Strahl in die Höhe“, berichtete nach dem Unglück ein Arbeiter.

Selbst noch die Gehsteige im Marientunnel wurden von den Fluten überspült. Wie groß die Menge von einer Million Liter ist, läßt sich am besten aus einem Vergleich ersehen: das Stadionbad faßt sechs Millionen Liter. Der Tunnel mußte von 15.30 Uhr an eine Stunde lang für den Verkehr gesperrt werden.

Als kurz darauf das schwere Gewitter einsetzte, war er jedoch schon wieder von Schutt und Schlamm geräumt, so daß der Fahrzeugstrom nicht mehr in Richtung Ostendstraße umgeleitet zu werden brauchte. An der Baustelle selbst entstand einiger Schaden, denn unmittelbar daneben läßt die Post Kabel verlegen. „Die zwei Meter tiefe Grube war im Nu bis an den Rand gefüllt“, erzählte mit Bedauern ein Vorarbeiter.

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