7. Juni 1966: Prominenz war bei Fortuna

7.6.2016, 07:00 Uhr
7. Juni 1966: Prominenz war bei Fortuna

© Kammler

An der Tombola zugunsten des künftigen Spielzeugmuseums kauften sie für gut und gern 150 DM Lose, ernteten reichlich Nieten, aber auch Steinhäger und Zahnpasta – zur Pflege von innen und außen.

Den werbewirksamen Spaß hatte sich AFAG-Leiter Hellmuth Könicke zur neunten Großtombola ausgedacht – und siehe da, die städtische Prominenz "zog" so sehr, daß die emsigen Losverkäuferinnen bei dem Andrang gewinnfreudiger Kunden pausenlos kassieren konnten. 150.000 kleine, weiße Briefe sind bis zur laufenden zweiten Serie verkauft, aber auch schon 1.300 tiefgefrorene "Giegerla", 1.000 Dosen mit Würstchen und viele andere größere Prämien gewonnen worden.

Vom "Graf-Zeppelin-Marsch" angefeuert, den die Polizeikapelle unter Leitung von Oberamtmann Georg Zeh spielte, griffen die "Herren der Stadt" eilfertig in die Taschen, holten ein paar DM-Scheinchen hervor, erstanden etliche Lose und teilten dann die Spannung mit vielen vor ihnen, die sich an ein Glücksspiel wagten. "Nix is", murmelte Rechtsreferent Hans Thieme vor sich hin, als er schon mehrere Losbriefe geöffnet hatte. Sozialreferent Dr. Max Thoma blieb bei der gleichen Beschäftigung jedoch Optimist und meinte: "A Päckla Backpulver wird schon rausspringen!"

Zum guten Schluß hatten sie alle mindestens einen Gewinn in den Händen: Kekse und Pralinen, Schokonüsse und Waffeln und Bürgermeister Franz Haas sogar eine Dose Gulaschsuppe. Die Freude war kurz, aber groß – obwohl kein Haupttreffer gezogen wurde. Er ist noch für einen "Glückspilz im Vorübergehen" offen, und die Prämie aus den ersten beiden Serien, ein schnittiges Auto, wird am 13. Juni um 15 Uhr ausgelost.

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