70-Millionen-Investition: Frischekur für die Ward-Schulen

25.10.2018, 05:31 Uhr
70-Millionen-Investition: Frischekur für die Ward-Schulen

© Anestis Aslandiis

Der Wind pfeift über die Baustelle. Schulleiter Anton May disponiert um. Das gemütliche Beisammensein soll später in der Sporthalle stattfinden. Zunächst aber wird im Rohbau der zukünftigen Mensa der Grundstein gelegt. "Ich bin sehr froh, dass es weitergeht", sagt Erzbischof Ludwig Schick mit Blick auf den Fortgang der Bauarbeiten.

70-Millionen-Investition: Frischekur für die Ward-Schulen

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Das Thema Bildung spiele für die Kirche schon immer eine große Rolle. "Das wichtigste Instrument für die persönliche und gesellschaftliche Entwicklung weltweit ist die Schultasche. Deswegen investieren wir nicht nur in Deutschland, sondern auch in Afrika, Lateinamerika und Asien in Schulen und Universitäten." Für Bildung, so der Erzbischof, seien Gebäude nötig. Diese sollen in einen "Topzustand" gebracht werden. Die Erzdiözese Bamberg investiere rund 70 Millionen Euro in den Neubau in Nürnberg: Zwischen Kesslerplatz und Prinzregentenufer entstehen auf 16.000 Quadratmetern Grundschule, Realschule und Gymnasium mit insgesamt 57 Klassenzimmern und 27 Fachräumen neu. Außerdem gehören Mehrzweckräume, Bibliothek, Aula, Mensa und eine neue Dreifach-Sporthalle dazu.

"Das Geld ist gut angelegt", betont der Erzbischof an die Schülerinnen gerichtet – insgesamt besuchen 1300 Mädchen die katholischen Maria-Ward-Schulen in Nürnberg. Es gehe ihm auch um das Menschenbild, das in diesen Räumen vermittelt werde. "Wir müssen die Würde des Menschen verteidigen: gegen Rassismus, Antisemitismus und Populismus. Wir wollen kein America first und kein prima Italia. Wir wollen die Würde jedes einzelnen Menschen wahren und achten." Spontaner Applaus brandet auf für diese klaren Worte.

In die Messingkapsel für die Grundsteinlegung werden Baupläne, der Jahresbericht der Schule, die Zeitung vom Tage, Münzen und die persönliche Medaille des Erzbischofs verstaut. Bei den Bauarbeiten war auch die Grundsteinrolle vom 2. April 1960 entdeckt worden. Beide – die alte und die neue – werden künftig in einer Vitrine im Schulgebäude zu sehen sein.

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