Ab in den Süden: Die nächsten Delfine verlassen Nürnberg

Nürnberg - Die Delfin-Gruppe im Nürnberger Tiergarten schrumpft weiter: Nach Arnies Umzug vor etwa zwei Wochen haben am Samstag zwei weitere Delfine den Zoo verlassen. Mit dem Flugzeug ging es für die beiden in Richtung Lanzarote. Sie waren nicht die einzigen tierischen Passagiere an Bord.

Nicht einmal zwei Wochen ist es her, da verließ Delfinmännchen Arnie die Lagune im Nürnberger Tiergarten in Richtung Algarve. Am Wochenende folgten dann die nächsten Abgänge aus der fränkischen Lagune. Wie Nürnbergs Tiergarten-Sprecherin Nicola Mögel auf Nachfrage von nordbayern.de mitteilt, sind die beiden männlichen Delfine Noah und Kai seit Samstag im Rancho Texas Park auf Lanzarote untergebracht. Auf der spanischen Kanareninsel wurde in diesem Jahr ein modernes neues Delfinarium errichtet. Noah (23) und Kai (6) bilden auf Lanzarote mit den mitgereisten Tieren Diego und Darwin aus dem Zoo Duisburg eine neue Junggesellengruppe.

Von Nürnberg aus ging es am Samstag für die vier Delfine mit einem Charter-Flugzeug in Richtung Süden. Die Tiere lagen während des Fluges in einer mit Wasser gefüllten Transportkiste. Begleitet wurden sie von je einem Tierpfleger aus Duisburg und Nürnberg, einer Tierärztin und drei Trainern aus Lanzarote.

Der Austausch von Tieren zwischen europäischen Delfinarien ist keine Seltenheit. Sobald die Delfine geschlechtsreif werden, kann dies die Sozialstruktur einer Gruppe verändern und zu Problemen führen. Das Europäische Erhaltungszuchtprogramm koordiniert den Austausch.

Nach Angaben von Tiergartensprecherin Mögel hat man den Umzug von Franken auf die Kanaren auch aus Rücksicht vor Moby vollzogen. Mit etwa 56 Jahren gilt er als einer der ältesten Delfine weltweit. "Er ist jetzt das einzige Männchen und hat auch mit Blick auf die Sanierungsarbeiten dadurch mehr Ruhe", erklärt Mögel. Neben Moby schwimmen in der Nürnberger Lagune aktuell noch sechs weibliche Delfine. Und dabei soll es laut Mögel auch bis zum Ende der Delfinlagunen-Sanierung bleiben.