Abgetaucht: Willkommen im Untergrund von Nürnberg!
335 Bilder 26.12.2016, 16:42 UhrUnter dem DB-Museum schlummert ein Relikt einer längst vergessenen Zeit: Ein Bunker aus dem Kalten Krieg. Von hier ... © Michael Matejka
... hätte der Zugverkehr weit über die Grenzen von Nürnberg hinaus im Falle eines atomaren Angriffs geregelt werden sollen. © Michael Matejka
Noch heute ist das Areal, das etwa 1000 Quadratmeter groß ist, unverändert. Benutzbar ist der Bunker aber nicht mehr, die Telefonleitungen sind längst tot, die Ausstattung veraltet. © Michael Matejka
Insgesamt hätte der Bunker exakt 99 Menschen aufnehmen können - wie hier unseren Redakteur Alexander Brock. © Michael Matejka
Bereits im Zweiten Weltkrieg diente der Bunker der Befehlsstelle der Reichsbahn als Unterschlupf. © Michael Matejka
Bis 1990 wurde im Bunker unter dem DB-Museum noch regelmäßig der Ernstfall geprobt, lange blieb die Existenz der Räume geheim. Erst ... © Michael Matejka
... im Jahr 2005 öffnete die Bahn die Befehlsstelle für die Öffentlichkeit. © Michael Matejka
In dem Bunker unter dem Bahn-Museum wären im Ernstfall alle Drähte zusammengelaufen. © Michael Matejka
Insgesamt 28 Räume gehören zur Befehlsstelle - darunter ein Aufenthaltsraum, eine Küche, Toiletten, ein Behandlungszimmer ... © Michael Matejka
... und ein Kontrollraum. An den Wänden hängen noch heute Karten, die die Grenzen der DDR und der Tschechoslowakei zeigen. © Michael Matejka
Zu Besuch im Volksbad
Wer das alte Nürnberger Volksbad betritt, wird gleich in den Bann der Jugendstil-Perle gezogen. © Andreas Franke
Zu Besuch im Volksbad
Die Haustechnik liegt still. Wiederbelebt wird sie bestimmt nicht mehr. © Michael Matejka
Zu Besuch im Volksbad
Polizeiabsperrung: Im Keller übte die Kripo Spurensicherung. © Michael Matejka
Zu Besuch im Volksbad
Wie in einem Technikmuseum muten manche Räume im Bad an. © Michael Matejka
Zu Besuch im Volksbad
Die goldenen Buchstaben über dem Eingang haben in den vergangenen Jahrzehnten an Glanz verloren. © Roland Fengler
Zu Besuch im Volksbad
"Die Substanz des zwischen 1910 und 1913 errichteten Gebäudes mit drei Schwimmhallen ist in einem überraschend guten Zustand", sagte Heike Klügl vom Büro Fritz Planung im Februar bei der Vorlage eine Bestandsaufnahme. © Roland Fengler
Zu Besuch im Volksbad
Die sanitären Anlagen versprühen ihren ganz eigenen Charme. © Roland Fengler
Zu Besuch im Volksbad
In diesen Waschbecken bekommt der Besucher vorerst keine sauberen Hände mehr. © Roland Fengler
Zu Besuch im Volksbad
Der Hinweis auf die nicht mit Schuhen zu betretende Treppe stammt aus längst vergangenen Zeiten. © Stefan Hippel
Zu Besuch im Volksbad
Das Volksbad ist eine beliebte Kulisse für spektakuläre Fotoshootings. © Michael Matejka
Hinter den Kulissen des Grand Hotels
Nein, eine Tiefgarage gibt es im Nürnberger Grand Hotel nicht – auch wenn das Management das wohl bedauert. Denn die Erbauer der Traditionsherberge mussten an so etwas vor gut 100 Jahren noch nicht denken. © Günter Distler
Hinter den Kulissen des Grand Hotels
Er hat alles im Griff: Küchenchef Roger Schlosser. Er und sein Team sind meist schon ab 7 Uhr morgens beschäftigt, reichhaltige Buffets oder Mehr-Gang-Menüs für größere Gesellschaften vorzubereiten. © Günter Distler
Hinter den Kulissen des Grand Hotels
Heizen früher und heute: Der gewaltige Kohlenofen im tiefsten Keller des Grand Hotels ist noch vollständig erhalten. Die Anlage auszubauen, wäre viel zu aufwändig. Stillgelegt wurde sie, als das Haus an der Fernwärmenetz der N-Ergie angeschlossen wurde. © Günter Distler
Hinter den Kulissen des Grand Hotels
Vielversprechender Nachwuchs im Küchenteam: Melissa Weißkopf. Bei den jüngsten Stadtmeisterschaften in den Gastronomieberufen war sie die beste Köchin. © Günter Distler
Hinter den Kulissen des Grand Hotels
Hotelchef Jürgen Sziegoleit – hier auf einem Trimmgerät – ist stolz auf seine Leute. Der Fitness- und Wellnessbereich ist der einzige, der im Keller auch für die Gäste zugänglich ist. © Günter Distler
Hinter den Kulissen des Grand Hotels
Die Durchreiche wirkt wie ein Sehschlitz - und gibt dennoch nur einen schmalen Blick frei auf das, was in der Hauptküche in Pfannen und Töpfen gart. © Günter Distler
Hinter den Kulissen des Grand Hotels
Bis zu einem Dutzend Köchinnen und Köche werkeln pro Schicht gleichzeitig an Herden und Anrichtetischen. © Günter Distler
Hinter den Kulissen des Grand Hotels
In der Mitarbeiter-Garderobe warten frisch gebügelte Uniformen und andere Dienstkleidung auf den nächsten Einsatz. © Günter Distler
Hinter den Kulissen des Grand Hotels
Gewaschen und gebügelt wird im Keller des Hauses nur noch in kleinen Mengen. Den größten Teil übernimmt ein externer Dienstleister. © Günter Distler
Hinter den Kulissen des Grand Hotels
Im Vorratsraum für Hochprozentiges lässt auch die Auswahl an Spirituosen kaum einen Wunsch von Liebhabern offen. © Günter Distler
Im Keller der Bundesagentur für Arbeit
In den Kellern der Bundesagentur für Arbeit stellt sich erstmal ein Gefühl des Verlorenseins ein - nicht einmal... © Günter Distler
Im Keller der Bundesagentur für Arbeit
... Empfang mit dem Handy gibt es in den Gewölben unter der Behörde. © Günter Distler
Im Keller der Bundesagentur für Arbeit
Das Papierlager findet sich hinter einer bombensicheren Stahltür, die nur durch Hydraulik zu öffnen ist. © Günter Distler
Im Keller der Bundesagentur für Arbeit
Es werden hier die Briefe für 600 Geschäftsstellen gedruckt. Täglich ... © Günter Distler
Im Keller der Bundesagentur für Arbeit
... verschickt die Behörde 600.000 Briefe. Im Monat verlassen die Bundesagentur in der Regensburger Straße acht Millionen Sendungen. © Günter Distler
Im Keller der Bundesagentur für Arbeit
Rund 800 technische Anlagen versorgen... © Günter Distler
Im Keller der Bundesagentur für Arbeit
... das 1973 bezogene Verwaltungszentrum und die weiteren Gebäude mit Wärme, Kälte, Luft, Strom und Wasser. © Günter Distler
Im Keller der Bundesagentur für Arbeit
Auf dem Gelände mit seinen 14 Bauteilen sind 2000 Mitarbeiter beschäftigt. Insgesamt ... © Günter Distler
Im Keller der Bundesagentur für Arbeit
... gibt es 2900 Räume, über 1300 davon Büros. Ein riesiges rotes Löschwasserbecken findet sich in den Kellern der Agentur ebenfalls. © Günter Distler
Im Keller der Bundesagentur für Arbeit
Die Mitarbeiter können eine eigene Sporthalle unter dem Hauptgebäude nutzen oder sich im Kraftraum messen. © Günter Distler
Im Keller der Bundesagentur für Arbeit
Feststeht: Verlaufen... © Günter Distler
Im Keller der Bundesagentur für Arbeit
... kann man sich als Besucher hier ziemlich leicht. © Günter Distler
Der Bunker in der Krebsgasse
Im Bunker in der Krebsgasse sollten 1885 Menschen bei einem Alarm Schutz finden. © Michael Matejka
Der Bunker in der Krebsgasse
Unscheinbar ist der Eingang an der Krebsgasse 10: Eine graue, mit Graffiti verschmierte Stahltür führt in eine düstere, beklemmende Unterwelt. © Michael Matejka
Der Bunker in der Krebsgasse
Gebaut wurde die Anlage zwischen 1964 und 1977 — zu einer Zeit, als der Kalte Krieg in vollem Gange war. © Michael Matejka
Der Bunker in der Krebsgasse
Die verwinkelten, gespenstisch wirkenden Gänge im Untergrund sind mit fluoreszierenden Streifen markiert, die bei Dunkelheit heute noch leuchten. Nach Stromausfall hätten sich die Insassen orientieren können. © Michael Matejka
Der Bunker in der Krebsgasse
Nur auf zwei Wochen war der Aufenthalt berechnet — dann wäre der Treibstoff für die Stromaggregate und für den Betrieb der Umluftanlage zu Ende gegangen. © Michael Matejka
Der Bunker in der Krebsgasse
Schwere Metalltüren sollten Druckwellen von Bomben brechen. Doch ein direkter Treffer hätte den Bunker wahrscheinlich pulverisiert. © Michael Matejka
Der Bunker in der Krebsgasse
Kommunikation war ein großes Thema — das Telefon zu den einzelnen Räumen funktionierte aber nur intern. © Michael Matejka
Der Bunker in der Krebsgasse
Die Schleuse am Eingang hatte einen beweglichen Panikverschluss. Er sollte sicherstellen, dass niemand eingequetscht wurde. © Michael Matejka
Der Bunker in der Krebsgasse
Bei der Sonderführung konnten die Besucher auf den äußerst schmalen Plätzen probesitzen. © Michael Matejka
Der Bunker in der Krebsgasse
Wenig komfortabel auch die Betten. © Michael Matejka
Der Bunker in der Krebsgasse
Alle technischen Anlagen wurden bis zum Jahr 2005 regelmäßig gewartet. Heute ist eine Immobilienfirma Eigentümerin der Anlage. © Michael Matejka
Im tiefen Keller geht es hoch her
"Eine der ersten Live-Jazz Adressen weltweit", so wirbt Nürnbergs "Jazz Studio" im Internet. An Selbstbewusstsein fehlt es also nicht — und auch nicht an witzigen Geschichten. Hier die Bilder dieses einzigartigen Auftrittorts in Nürnberg. © Michael Matejka
Im tiefen Keller geht es hoch her
Freitags und samstags ist Konzertzeit, da geht’s tief im Keller hoch her. © Michael Matejka
Im tiefen Keller geht es hoch her
Die Veranstalter haben auch an der Akustik gearbeitet — Schlagzeuger hatten öfter mal über den blechernen Klang geklagt. © Michael Matejka
Im tiefen Keller geht es hoch her
Die Nürnberger Jazz-Fans sind sehr gut vernetzt und konnten über die Jahrzehnte Top-Musiker in den engen, verwinkelten Nürnberger Keller holen. Stars wie Albert Mangelsdorff, John Scofield oder Klaus Doldinger gaben ihre musikalischen Visitenkarten ab — obwohl nur gerade mal 75 Zuhörer im Hauptraum Platz haben. © Michael Matejka
Im tiefen Keller geht es hoch her
Ein paar Stufen weiter gibt es noch eine Bar. © Michael Matejka
Im tiefen Keller geht es hoch her
Den Anfang auf der Bühne des Jazz-Studios hatte der bekannte Schweizer Hazy Osterwald mit seiner Band 1955 gemacht — und dem Keller die musikalischen Weihen verliehen. Die spontane Jam-Session soll bis in die Morgenstunden gedauert haben. © Michael Matejka
Im tiefen Keller geht es hoch her
Jazz-Enthusiasten richteten den Keller am Paniersplatz 1954 her. Um die Räume zu mieten, mussten die "Gründerväter" allerdings erst einmal zum Herrenausstatter. Jazzer galten als chaotisch. Da brauchte es seriöse Anzüge. © Jazz-Studio Nürnberg
Im tiefen Keller geht es hoch her
Doch die textile Investition wäre gar nicht notwendig gewesen, denn der Eigentümer des uralten Sandsteinkellers gab ihnen ohne Zögern einen Mietvertrag: "Macht’s nur, Boum." Anpacken mussten alle Musikfreunde und zum Glück waren etliche Handwerker darunter — Elektriker, Maurer, Installateure , so dass das Herrichten des schmalen Kellers in Eigenregie erfolgen konnte. Es war ein Freundeskreis, der sich aus Begeisterung für die gleiche Art von Musik gefunden hatte. Anfangs ging es recht provisorisch zu. Schließlich war das Grundstück eine Kriegsruine. © Jazz-Studio Nürnberg
Im tiefen Keller geht es hoch her
Besonders beliebt waren neben den Konzerten in der Katakombe auch die Ausflüge ins fränkische Umland. Mit Trompeten, Posaunen, Kontrabass und Trommeln bewegte sich die musikalische Demo von der Lorenzkirche zum Hauptbahnhof, um mit dem Zug ins Umland zu fahren. Dort gab es Open-Air-Konzerte im Biergarten oder auch Musik im Wirtshaus. © Jazz-Studio Nürnberg
Im Untergrund des Färbertorbunkers
Am Westende des Frauentorgrabens befindet sich nicht nur Nürnbergs sündige Meile, sondern auch ein unterirdischer Koloss, in dem seit 30 Jahren die Post abgeht: der Färbertorbunker. Er hat zwei Zugänge und 13 Übungsräume, die 70 Meter lang unter einem schmalen Rasenstück liegen und seit 30 Jahren von der Musikzentrale vermietet werden. Und einige Musikgrößen waren dort daheim. Dominik Back trommelt seit drei Jahren im Untergrund. Er hat damals den Übungsraum 10 von Kinderliedermacher Geraldino übernommen. © Berny Meyer
Im Untergrund des Färbertorbunkers
Einkaufswagen und DB-Koffer-Kuli - die werden gerne von den Bands wie hier dem Blue Pine Theatre zum Transport von Instrumenten und Verstärkern benutzt. © Berny Meyer
Im Untergrund des Färbertorbunkers
An den Wänden und Fliesen des etwa 70 Meter langen Bunkerganges wurden in den vergangenen 30 Jahren so manche Pop-Größen verewigt. Dazu gehören etwa Revoluzzer Che Guevara,... © Berny Meyer
Im Untergrund des Färbertorbunkers
... Jimi Hendrix mit rosa Welle und... © Berny Meyer
Im Untergrund des Färbertorbunkers
... ein schreiender Frank Zappa. © Berny Meyer
Im Untergrund des Färbertorbunkers
Seit 15 Jahren probt Bassist Stefan Carl (Mitte) im Färbertorbunker, aktuell mit seiner Heavy-Metal-Band Screaming Skull. © Berny Meyer
Im Untergrund des Färbertorbunkers
Günter Bader kümmert sich seit 27 Jahren im Auftrag der Musikzentrale um das Geschehen im Färbertorbunker, wo es am vergitterten Eingang zuerst 17 und dann noch mal 15 Stufen abwärts geht © Berny Meyer
Im Keller des Fernmeldeturms
Die Kellerräume des 292,80 Meter hohen Fernmeldeturms liegen in nur 15 Metern Tiefe - der Schweinauer "Spargel steht trotzdem stabil. © Günter Distler
Im Keller des Fernmeldeturms
Den Kopf in den Nacken und einfach nur Staunen: Im Schacht des Besucheraufzugs hört man den Wind lauf pfeifen. © Günter Distler
Im Keller des Fernmeldeturms
Unterhalb der Plattform ruht die Aufzugkabine. Sie kann bis zu 30 Personen in 30 Sekunden zum Drehrestaurant auf 189 Metern Höhe transportieren. © Günter Distler
Im Keller des Fernmeldeturms
Doch seit 1991 steht sie still, damals machte das "Skyline" endgültig dicht, weil sich trotz der phänomenalen Aussicht zu wenige den Luxus eines Essens in Frankens höchstem Gebäude gönnten. © Günter Distler
Im Keller des Fernmeldeturms
Auf 45, 90 und 135 Metern Höhe sind in der Aufzugröhre Blechbühnen montiert. "Von dort kommen die Handwerker an die Außenbeleuchtung des Fernmeldeturms", sagt Objektmanager Dirk Zinn. © Günter Distler
Im Keller des Fernmeldeturms
Spinnweben hängen zwischen Türstöcken in den Kühlhäusern. Ratten gebe es im Küchentrakt nicht, sagt Zinn. Schließlich wird immer nur für einen kurzen Rundgang aufgesperrt. © Günter Distler
Im Keller des Fernmeldeturms
In 21 Schließfächern konnten die Mitarbeiter während des Dienstes im Restaurant des Fernmeldeturms früher ihre persönlichen Gegenstände einschließen. © Günter Distler
Im Keller des Fernmeldeturms
Heizung, Wasserpumpen, Leitungen für digitale Fernsehbilder: Natürlich beherbergt der Keller auch das, was man erwartet. Die Erdkabel, die den nötigen Strom liefern, werden von außen in den Keller geführt. © Günter Distler
Im Keller des Fernmeldeturms
Das Gefühl, dass man weit über 200 Meter Beton über dem Kopf hat, verlässt einen auch im Treppenhaus nicht - Gänsehaut. © Günter Distler
Im Keller des Fernmeldeturms
Das von den Nürnbergern so geliebte "Ei" ist von unten wie von oben etwas ganz Besonderes. © Günter Distler
Die Unterwelt der Feuerwache 3 am Jakobsplatz
Unter dem Innenhof der Feuerwache 3 am Jakobsplatz befindet sich einer der letzten Luftschutzkeller der Stadt. © Ralf Rödel
Die Unterwelt der Feuerwache 3 am Jakobsplatz
Wachleiter Horst Gillmeier zeigt den ehemaligen Bunker. © Ralf Rödel
Die Unterwelt der Feuerwache 3 am Jakobsplatz
Der Eingang zum Keller im Innenhof der Wache am Jakobsplatz sieht zunächst aus wie ein ganz normaler Gully, ist aber deutlich schwerer zu öffnen. © Ralf Rödel
Die Unterwelt der Feuerwache 3 am Jakobsplatz
Darunter befindet sich der Luftschutzkeller, der heute manchmal für Übungen genutzt wird. © Ralf Rödel
Die Unterwelt der Feuerwache 3 am Jakobsplatz
An der Wand gibt es hier und dort Botschaften aus der Zeit des Zweiten Weltkriegs zu lesen. © Ralf Rödel
Die Unterwelt der Feuerwache 3 am Jakobsplatz
Unter dem Haupthaus befindet sich ein großer Fitnessraum, in dem die Feuerwehrmänner ihre Muskeln stählen. © Ralf Rödel
Die Unterwelt der Feuerwache 3 am Jakobsplatz
Tischtennisplatte und Kickertisch bieten Entspannung in den Pausen. © Ralf Rödel
Die Unterwelt der Feuerwache 3 am Jakobsplatz
Pro Schicht verbringen die Feuerwehrleute 24 Stunden auf der Wache. Platz für Privates bieten die Spinde. © Ralf Rödel
Die Unterwelt der Feuerwache 3 am Jakobsplatz
Auch gewaschen werden kann auf der Feuerwache. © Ralf Rödel
Die Unterwelt der Feuerwache 3 am Jakobsplatz
Neben dem Fitnessraum stehen hinter einer großen Gittertür unter anderem zwei Schaufensterpuppen - ausrangierte Bestandteile des Feuerwehrmuseums. © Ralf Rödel
Im Keller des Nassauer Hauses
Wir begeben uns 21 Stufen hinab in die Kellergewölbe des letzten Turmhauses Nürnbergs - es geht in das Nassauer Haus. © Roland Fengler
Im Keller des Nassauer Hauses
Hier im Keller befindet sich eine Gaststätte in uriger Atmosphäre mit fränkisch-deftiger Speisekarte. © Roland Fengler
Im Keller des Nassauer Hauses
Massige Säulen stehen im Gastraum und stemmen das hohe, mittelalterliche Gewölbe. © Roland Fengler
Im Keller des Nassauer Hauses
Manche Messegäste aus aller Welt buchen ihren nächsten Besuch ein Jahr im voraus, um ganz sicher einen Platz an den knorrigen Tischen zu bekommen und das rustikale Ambiente zu genießen. © Roland Fengler
Im Keller des Nassauer Hauses
Das Gewölbe aus dem zwölften Jahrhundert ist das Fundament des letzten Nürnberger Turmhauses, die anderen Turmhäuser sind spätestens im Zweiten Weltkrieg zerstört worden. © Roland Fengler
Im Keller des Nassauer Hauses
Auch das Nassauer Haus wurde getroffen, doch die Mauern hielten stand. © Roland Fengler
Im Keller des Nassauer Hauses
Heute bereitet Nico Anschütz liebevoll das Essen zu. Für den Küchenmeister ist vor fünf Jahren mit dem "Nassauer Keller" ein Traum in Erfüllung gegangen. © Roland Fengler
In den Katakomben der Oper
Hier geht es hinab in die weitläufigen und verzweigten Kellerräume des Nürnberger Opernhauses. © Günter Distler
In den Katakomben der Oper
Unter den Brettern, die bekanntlich die Welt bedeuten, geht es über enge Treppen zur ersten, zweiten und dritten Unterbühne. © Günter Distler
In den Katakomben der Oper
Die Verankerung reicht noch tiefer ins Erdreich als das dritte Tiefgeschoss — und bekam beim Bau der U-Bahn neben der Oper buchstäblich nasse Füße. © Günter Distler
In den Katakomben der Oper
Unter der Bühne geht es durch einen Wald von Stützen und Seilzügen — und drei Etagen in die Tiefe. © Günter Distler
In den Katakomben der Oper
Durch lang gezogene Öffnungen im Boden können auf acht sogenannten Tischen vorbereitete Bilder und Requisiten oder auch Akteure aus der Tiefe bis in 1,80 Meter Höhe aufsteigen oder wieder bis in sechs Meter Tiefe buchstäblich im Boden versinken. © Günter Distler
In den Katakomben der Oper
Heizung, Lüftung, Vorratskammern — was es in jedem Keller gibt, findet sich auch unter Bühne und Parkett im Nürnberger Opernhaus — und noch viel mehr. © Günter Distler
In den Katakomben der Oper
Jeder Winkel, jede Kammer wird genutzt: In einem Kellerraum findet sich Hausrat aller Art, Utensilien für Hof und Garten, von Eimer und Kannen bis zu Besen ... © Günter Distler
In den Katakomben der Oper
... und einem Hirschgeweih als Wanddekoration. © Günter Distler
In den Katakomben der Oper
Prall gefüllt sind die Regale in den Schuhlagern. © Günter Distler
In den Katakomben der Oper
Dem Brandschutz dient die Sprühflutanlage: In fünf Abschnitten setzt sie sintflutartig die Bühne unter Wasser; die Ventile werden regelmäßig kontrolliert. © Günter Distler
In den Katakomben der Oper
So manches Detail hat nicht nur den Zweiten Weltkrieg, sondern auch verschiedene Umbauten überstanden und stammt offenkundig aus der Erbauungszeit vor gut 110 Jahren, seien es kunstvoll geschmiedete Gitter oder solide Metalltüren mit alten Beschlägen und Nieten. Und weil es manchmal auch zu aufwendig und umständlich war, ausgediente und nicht mehr benötigte Anlagen auszubauen, hat sich beispielsweise auch ein wuchtiger Stahlkessel erhalten. Einst mit einem Öl-Wasser- Gemisch gefüllt, war er Teil der Vorgänger-Maschinerie für den eisernen Vorhang. © Günter Distler
Der Sturmauslass in Schniegling
Der denkmalgeschützte Sturmauslass ist ein Teilstück des alten Kanalnetzes im Nürnberger Untergrund. Seinen Namen hat es aus dem Englischen - "stormwater". © Michael Matejka
Der Sturmauslass in Schniegling
Ja, manche ahnen es jetzt schon: Es geht hierbei um Regenwasser. Bei Unwetter drückten hier die Wassermassen mit unvorstellbaren Kräften hinein und suchten sich ihren Weg in die nahe Pegnitz. © Michael Matejka
Der Sturmauslass in Schniegling
In Nürnberg gab es früher mehrere solcher Bauwerke - heute gibt es jedoch nur noch dieses. Deshalb steht der mehr als 100 Jahre alte Bau seit Beginn der 90er Jahre unter Denkmalschutz. © Michael Matejka
Der Sturmauslass in Schniegling
Verschlungen ist überhaupt der Weg dahin: Von der Schnieglinger Straße geht es den Süßheimweg hinab, der in die Pegnitzauen führt. Im grünen Dickicht am Ufer stößt man auf eine mit Steinen gepflasterte Rinne - diese kommt aus einem Tunnel, dessen Öffnung mit einem Gitter verriegelt ist. © Michael Matejka
Der Sturmauslass in Schniegling
Bereits 1874 begann man in der Nürnberger Altstadt mit dem Bau neuzeitlicher Kanäle. Sie lösten die seit dem Mittelalter bestehenden "Dolen" ab. Das waren abgedeckte Gräben, die das Abwasser von der Straße zum nächsten Gewässer leiteten. © Michael Matejka
Der Sturmauslass in Schniegling
1991 wurde der Sturmauslass trockengelegt, der Zulauf zugemauert. Hinter der Backsteinwand rauscht aber noch immer das Schmutzwasser in ein modernes Regenüberlaufbecken. © Michael Matejka
Der Sturmauslass in Schniegling
Doch war es nicht der Umweltschutz, der die Stadtspitze im 19. Jahrhundert veranlasste, über eine saubere Entsorgung des Abwassers nachzudenken. Die Hygiene war damals die große Herausforderung. Menschen starben an Cholera oder Typhus, die Erreger fanden im Dreckwasser ideale Bedingungen, sich zu vermehren und auszubreiten. © Michael Matejka
An der Hallertorbrücke
Die ehrwürdige Hallertorbrücke in Nürnberg - kaum einer weiß, was hier unter der Fahrbahn schlummert: Ein historischer Gigant, ein geheimnisvoller Gigant aus Beton, Stahl, Sandstein und Holz. In diesem Bau verbergen sich tatsächlich vier Brücken. Und jede Menge Hohlkammern. © Stadtarchiv
Unter der Hallertorbrücke
Knochenjob im Untergrund: Die 1697 errichtete Brücke wurde Anfang des 20. Jahrhunderts erweitert, um Platz für die Tram zu machen. © Stadtarchiv
An der Hallertorbrücke
Untergrund trifft es beim an/unter/in der Hallertorbrücke gleich doppelt. Denn unter der kann man, wie bei jeder anderen Brücke auch, hindurchgehen oder - und das macht sie besonders — man kann auch direkt unter der Fahrbahn in die Brücke einsteigen. © Michael Matejka
Unter der Hallertorbrücke
So wie hier André Winkel vom Servicebetrieb Öffentlicher Raum, der sich durch enge und verschachtelte Gänge wagt und dann... © Michael Matejka
In der Hallertorbrücke
...fix einen Blick auf die unter ihm fließende Pegnitz wirft. © Michael Matejka
Unter der Hallertorbrücke
Die Hallertorbrücke besteht eigentlich aus vier Brücken. 1936 wurden an den heute 320 Jahre alten ursprünglichen Übergang zwei weitere angebaut, keilförmig an Ost- und Westseite. Warum die zusätzlichen Brücken so angedockt wurden? Das hinterlässt die Fachleute heute ratlos. © Michael Matejka
An der Hallertorbrücke
Fakt ist: Nach dem Anbau in den 30ern wird der Übergang 1963 noch einmal verbreitert. Es ist Brücke Nummer vier. © Stadtarchiv
© Michael Matejka
Im Keller der Naturhistorischen Gesellschaft
Alte Krüge aus Ägypten, archäologische Menschenknochen, Versteinerungen aus Franken: Die Naturhistorische Gesellschaft zeigt ihre Schätze in der Norishalle. Im Keller jedoch lagern — unzugänglich für die Öffentlichkeit - weitere bemerkenswerte Exponate, wie etwa dieser Schädel eines in Fürth hingerichteten Verbrechers.
Im Keller der Naturhistorischen Gesellschaft
Restauratorin Ilka Weißer am Mikroskop: Sie präpariert einen seltenen Zufallsfund, einen Bronze-Aufsatz für einen Bestattungswagen aus der Zeit um 600 vor Christus, der in einem Grab bei St.Helena unweit von Nürnberg gefunden wurde.
Im Keller der Naturhistorischen Gesellschaft
Pfeil und Bogen, Schwerter und Hiebwaffen: Im Depot finden sich auch jede Menge Ausrüstungsgegenstände. © Michael Matejka
Im Keller der Naturhistorischen Gesellschaft
Versteinerte Ammoniten: Noch nach über 150 Millionen Jahren kann man sich die filigrane Wohnung dieses Kopffüßers anschauen.
Im Keller des Stadtarchivs in der Norishalle
Ein weiterer Keller, in dem wahrlich Schätze lagern: Im Untergeschoss des Stadtarchivs Nürnberg sind auf zwei Etagen rund acht Millionen Einzelstücke in Kartons, Metallboxen, Glaskästen und Schränken untergebracht. © Ralf Rödel
Im Keller des Stadtarchivs in der Norishalle
Michael Diefenbacher, Leiter des Stadtarchivs Nürnberg, gestattet uns seltene Einblicke in sein Reich. © Ralf Rödel
Im Keller des Stadtarchivs in der Norishalle
17.000 Regalmeter erstrecken sich hier über zwei Untergeschosse. © Ralf Rödel
Im Keller des Stadtarchivs in der Norishalle
Zwischendrin liegen Gänge, getrennt durch große, schwere Eisentüren. © Ralf Rödel
Im Keller des Stadtarchivs in der Norishalle
Die Luft dort unten ist trocken und angenehm warm. Das muss sie auch sein - denn die ganzen Schätze der Stadt vertragen weder zu feuchte, noch zu heiße, noch zu kalte Luft. © Ralf Rödel
Im Keller des Stadtarchivs in der Norishalle
Die schweren Eisentüren sind Feuerschutztüren. "Ein Feuer wäre das weniger große Problem, tragisch ist das Löschen", sagt Archivleiter Diefenbacher. Um genau zu sein, so der Archivleiter, wäre Hoch- oder Löschwasser für viele der archivierten Gegenstände das Todesurteil, wohingegen ein dickes Buch mit festem Einband einem Brand trotzen würde. © Ralf Rödel
Im Keller des Stadtarchivs in der Norishalle
Übrigens: Mindestens einen halben Tag dauert es, bis ein erfahrener Mitarbeiter des Stadtarchivs Nürnberg einem Neuling den ganzen Keller unter der Norishalle am Marientorgraben überhaupt erst einmal gezeigt hat. © Ralf Rödel
Die Gänge führen tief hinein in den Nürnberger Burgberg. Ein Gitter verschließt eine tieferliegende Kammer, in der einst das legendäre Bernsteinzimmer vermutet wurde. Wir haben uns in den historischen Kunstbunker gewagt. © Eduard Weigert
In den einzelnen Kammern erinnern Schautafeln an die einst hier gelagerten Kunstwerke, wie etwa die aus Wien nach Nürnberg verschleppten Reichskleinodien. © Eduard Weigert
Ein Sammelsurium aus Trümmern und Bombenresten stimmen die Besucher auf das ernste Thema ein: die verheerenden Bombenangriffe auf die Stadt. © Eduard Weigert
Noch ehe die Nationalsozialisten im Zweiten Weltkrieg Schutzbunker für die Bürger errichten ließen,... © Eduard Weigert
...brachten sie schon ab 1940 die wichtigsten Kunstschätze der Stadt tief im Fels unterhalb der Burg in Sicherheit. © Eduard Weigert
Wenn die Besucher den tiefsten Punkt erreichen, liegen über ihnen 24 Meter Fels. An Belüftung und Heizung war ebenso gedacht... © Eduard Weigert
...wie an den Schutz vor Druckwellen und auch Diebstähle durch dicke Stahltüren. © Eduard Weigert
Größer als die Cheopspyramide in Ägypten war die Schuttmenge, die ab Sommer 1945 aus der Nürnberger Altstadt geschafft werden musste. Ein Modell mit der maßstabsgetreuen, im Vergleich winzigen Sebalduskirche macht das plastisch deutlich. © Eduard Weigert
Wo immer sich in den Gehegen und Käfigen des Nürnberger Tiergartens etwas regt, bilden sich alsbald Trauben von Zuschauern. Allerdings gibt es dort auch ein Schattenreich: Wir waren im Keller des Naturkundehauses auf dem Gelände des Zoos zu Besuch. © Horst Linke
Kaum hat Helmut Mägdefrau eine weitere Tür aufgeschlossen, ragen dem Besucher schon die Häupter imposanter Nashörner entgegen. © Horst Linke
Das ganze Ausmaß und die Fülle der Schätze im Tiefgeschoss erschließen sich freilich erst, sobald der Zoologe die zusammengeschobenen Rollregale auseinanderzieht. © Horst Linke
Eng geschlichtet stehen da in Reih und Glied Vögel, Säugetiere... © Horst Linke
...sowie eine Vielzahl an exotischen Reptilien und Amphibien, die in Konservierungsgläsern aufbewahrt werden. © Horst Linke
Imposante Schädelknochen mit Zähnen von Großsäugern gehören zu den Schätzen in einer separaten Kammer. © Horst Linke
Zum Schluss präsentiert uns Helmut Mägdefrau eines der bemerkenswertesten Sammlungsstücke: Ein kleiner, kurz nach der Geburt verstorbener Eisbär. © Horst Linke
Im Untergrund des Südklinikums
Für die Patienten des Klinikums bleiben sie meist "unsichtbar", aber ohne ihre Arbeit im Verborgenen ginge gar nichts im Alltag des Großkrankenhauses. Ein Besuch bei den Mitarbeitern im Untergrund des Südklinikums. © Horst Linke
Im Untergrund des Südklinikums
Die Apotheke im Keller des Klinikums zählt zu den größten in Deutschland. Rund 60 Mitarbeiter versorgen nicht nur alle Stationen im Nord- und im Südklinikum, sondern auch die Krankenhäuser Nürnberger Land oder einige Rettungsdienste. © Horst Linke
Im Untergrund des Südklinikums
Mehr als 500.000 Anforderungen von Tabletten, Infusionen, Injektionen, Salben oder Cremes pro Jahr bearbeitet und überprüft die Krankenhausapotheke pro Jahr. © Horst Linke
Im Untergrund des Südklinikums
Viele Arzneimittel stellt die Apotheke des Klinikums selbst her. Pro Jahr zum Beispiel 140.000 Flaschen mit Infusionslösungen,... © Horst Linke
Im Untergrund des Südklinikums
... 45.000 Tuben, Dosen oder Flaschen mit Salben, Cremes und Lotionen, 4500 Infusionen zur Ernährung von Früh- und Neugeborenen oder 3500 Packungen mit Tabletten, Kapseln oder Zäpfchen. © Horst Linke
Im Untergrund des Südklinikums
In der Pathologie werden Gewebeproben für die weiteren Untersuchungen aufbereitet. Mit rund 600.000 Gewebeprobenuntersuchungen im Jahr zählt die Pathologie des Klinikums zu den größten in Deutschland. © Horst Linke
Im Untergrund des Südklinikums
In der Sterilgutversorgungsabteilung liegen in verschiedenen Sieben Scheren, Klemmen, Skalpelle, Pinzetten, Bohrer, Sauger, Schläuche oder Schalen — also "Zubehör", das im Operationssaal im Einsatz ist. © Horst Linke
Im Untergrund des Südklinikums
Mehr als 11.000 solcher unterschiedlicher Artikel sind in der ZSVA registriert, und es werden immer mehr. © Horst Linke
Im Untergrund des Südklinikums
Pro Jahr bereitet werden über 800.000 Einzelinstrumente in einer Spezialmaschine erst kalt vorgereinigt, dann chemisch gesäubert und anschließend bei 95 Grad thermisch desinfiziert und getrocknet. © Horst Linke
Im Untergrund des Südklinikums
in der Bettenaufbereitung beziehen die Mitarbeiterinnen ein Bett, das frisch aus der Waschanlage gekommen ist. © Horst Linke
Das ist wirklich unterirdisch: Regelmäßig richten wir 2016 den Blick in die Tiefe - dieses Mal haben wir dem Deckungsgraben in Eibach einen Besuch abgestattet. © Michael Matejka
Von der erneuerten Eingangstür geht es einige Stufen... © Michael Matejka
...in die Tiefe zum Schutzraum hinter einer Schleuse. © Michael Matejka
Die Lüftungsschächte zum Bunker sind zugewachsen. © Michael Matejka
Hochbauamt-Mitarbeiter Bernhard Hebendanz macht sich auf den Weg nach unten. Dicke Eisentüren sollten dem Druck der Bomben standhalten. © Michael Matejka
Frank Zeltner (Mitte) und Michael Kraus (rechts) vom Vorstadtverein Eibach begleiten ihn. © Michael Matejka
Bis zu 100 Menschen sollten unterirdisch Schutz finden. © Michael Matejka
Kerzenlicht hellt den stockdunklen, langgezogenen Gang des Eibacher Splitterschutzgrabens auf. © Michael Matejka
Elektroleitungen und Verteilerkasten sind zwar noch vorhanden, aber komplett verrottet. © Michael Matejka
Die Anlage besteht aus einem 70 Meter langen Gang, der immer wieder im 90-Grad-Winkel abknickt. © Michael Matejka
"Damit sollte die Druckwelle von Bomben gebrochen werden",...berichtet Bernhard Hebendanz vom städtischen Hochbauamt. © Michael Matejka
Nur noch wenige Relikte gibt es im Stadtgebiet — einen unterirdischen Stollen in der Feldgasse (Altstadt),... © Michael Matejka
... Fragmente in Zabo bei der Auferstehungskirche, Reste am Hasenbuck und in anderen Stadtteilen. Lediglich in Eibach ist die ganze Konstruktion erhalten geblieben. © Michael Matejka
Wer diesen Weg gehen muss, hat seine Freiheit verloren: Ein unterirdisches Tunnelsystem verbindet Gefängnis und Gericht in Nürnberg. © Horst Linke
Wir sind in der Unterwelt der JVA unterwegs. Hier unten folgen Tür auf Tür – eine notwendige Sicherheitsmaßnahme. Ein Fluchtversuch über die Tunnel wäre zwecklos: Die gut vier Meter breiten, unterirdischen Gänge führen zu den Betrieben, zur Wäscherei und zur Krankenabteilung – aber nicht herunter vom Gelände. © Stefan Hippel
290 Strafgefangene rücken nach und nach zur Arbeit aus. Sie laufen, flankiert von sogenannten Betriebsbeamten, durch die Tunnel im Keller und begeben sich in kleinen Gruppen zu ihren Arbeitsstätten. © Horst Linke
Eine Nürnberger Besonderheit: Dank der Nachbarschaft von Gefängnis und Gericht sind die Gebäude unterirdisch verbunden. © Stefan Hippel
Am Übergang steht ein Metalldetektor: Mit Hilfe der Detektoren wird in den Katakomben kontrolliert, ob die Gefangenen "unerlaubte Gegenstände" besitzen – nach ihrem Arbeitstag in der Schlosserei etwa eine Zange oder einen Schraubenzieher einstecken haben. © Stefan Hippel
Wer einfährt, wird fotografiert. Und weil nicht jeder nach einer Verurteilung freiwillig zur Haft antritt, einige betrunken sind oder unter Drogen stehen, gibt es auch beim Aufnahmegespräch nichts, was es nicht gibt, heißt es in der JVA. © Stefan Hippel
Trotz ihrer Größe von fast 300 Quadratmetern platzt die Asservatenkammer im Keller des Justizgebäudes schier aus allen Nähten: Ermittelt die Staatsanwaltschaft, werden Beweismittel sichergestellt — in den Regalen der Halle stapeln sich die Verwahrstücke. © Stefan Hippel
Recht echt wirkt das Spielzeuggewehr, und eine selbst gebaute Kartoffelkanone sieht auch Ingrid Jackson, Leiterin der Asservatenkammer, erstmals. © Stefan Hippel
Das Zellengefängnis Nürnberg wurde in der zweiten Hälfte des 19.Jahrhunderts gebaut, heute wird es nur noch als Filmkulisse genutzt. © Stefan Hippel
Noch befindet sich im Keller des historischen Gebäudes die Kleiderkammer, dort werden die Habseligkeiten der Gefangenen aufbewahrt. Die JVA hofft auf einen Neubau. © Stefan Hippel
Was verbirgt sich eigentlich unter der historischen Feuerwache 1? Hier halten sich die Feuerwehrleute in Einsatzpausen fit, stemmen Hanteln, retten Dummys aus einer nachgebauten Wohnung und seilen sich in den Kohlenkeller ab. © Stefan Hippel
Die Berufsfeuerwehr hat einige Räume unter dem denkmalgeschützten Gebäude aus dem Jahr 1902 zur Muckibude umfunktioniert. Hier ist alles für die körperliche Ertüchtigung der Feuerwehrleute in den Einsatzpausen vorhanden. © Stefan Hippel
In einem urigen Kohlenkeller, der etwa sechs Meter hoch ist, üben sie die Höhenrettung aus Schächten und Gruben. An den Wänden sind noch schwarze Spuren von Briketts zu sehen. © Stefan Hippel
Überhaupt eignen sich die weitverzweigten Kellergänge und Räume für Probeläufe: Eine Nebelmaschine verwandelt dann die schwach beleuchteten Katakomben in eine düstere Gruft. Der Dampf der Maschine simuliert den Qualm eines Kellerbrandes, irgendwo liegt auch ein Kollege, der gerettet werden will. © Stefan Hippel
Auf dem Areal der historischen Wache 1 an der Reutersbrunnenstraße stehen weitere Gebäudeteile, entstanden sind diese aber nach 1902. Unterkellert ist hier auch ein Langbau mit Fahrzeughallen. © Stefan Hippel
Die Substanz ist aber marode. Wie bei Pfahlbauten stehen hier zig Stützen zwischen Kellerboden und -decke. Warum? 2007 entdeckten Mitarbeiter, dass sich die Decke senkt. © Stefan Hippel
In den Wänden bildeten sich fingerbreite Risse, die heute noch zu sehen sind. Die Angst ging um, dass die Feuerwehrautos in den Hallen darüber durch den Boden krachen. Das Hochbauamt handelte und ließ die Säulen zur Sicherung einziehen. © Stefan Hippel
In einem Kellerabteil hat der Förderverein Nürnberger Feuerwehrmuseum historische Exponate gelagert. © Stefan Hippel
In einem anderen stehen längst vergessene, knallrote Feuermelder-Säulen, die aus dem Stadtbild mittlerweile gänzlich verschwunden sind. Sie teilen ihr Schicksal mit den Telefonzellen: "Die braucht man nicht mehr, heutzutage hat jeder ein Handy", sagt der Werkstattleiter. © Stefan Hippel
Die San-Arena ist eine Rettungsschule. Schlafzimmer, Wohnzimmer und Bad wurden nachgebaut. Hier lernen die Einsatzkräfte mit den Tücken im Ernstfall umzugehen.
Ernste Fälle gibt es auch im Langwasserbad, wo wir uns ebenfalls schon umgesehen haben.
© Stefan Hippel
Langwasserbad
Bis zu 900 Menschen planschen und schwimmen täglich im Langwasserbad. Im Keller liegt das versteckte Herz des Schwimmbads. Die Anlagen entsprechen dem neuesten Stand der Technik, ganz ohne Menschenhand geht es im Hightech-Bad dann aber doch nicht. © Eduard Weigert
Langwasserbad
Der angehende Meister für Bäderbetriebe Jakob Kohl taucht täglich in die Unter(wasser)welt des Schwimmtempels. © Eduard Weigert
Langwasserbad
Der Blick durch Bullauge ins Becken des Langwasserbad ist sonst Schiedsrichtern für Unterwasserrugby vorbehalten. © Eduard Weigert
Langwasserbad
Trotz der vielen Technik müssen die Mitarbeiter sich immer wieder mal Handschuhe überstreifen und anpacken. © Eduard Weigert
Langwasserbad
Stündlich muss Jakob Kohl oder einer seiner Kollegen in den Keller des Badetempels, um nach dem Rechten zu sehen. © Eduard Weigert
Langwasserbad
Filter mit Aktivkohle und Quarzsand sorgen für sauberes Wasser."Einmal pro Tag nehmen wir manuell Wasserproben und kontrollieren sie. Das ist trotz aller Maschinen Vorschrift", erzählt Kohl. Sind alle Becken gefüllt, fassen sie 5000 Kubikmeter Wasser. © Eduard Weigert
Langwasserbad
Am wenigsten Hand anlegen müssen die 13 Mitarbeiter bei der Heizungstechnik. Die Wasser- und Raumtemperatur wird automatisch gesteuert. Dabei lässt sich das Klima sehr fein abstimmen: "Bei Babykursen fahren wir die Raumtemperatur zwei bis drei Grad höher, damit ihnen nicht kalt wird", erzählt Betriebsleiter Reinhold Baumann. © Eduard Weigert
Langwasserbad
Zwar wird der Chlorgehalt im Wasser mittels Sensoren und Computern gemessen und reguliert, die bis zu 400 Kilo Chlor monatlich müssen die Mitarbeiter jedoch noch per Hand zuführen. © Eduard Weigert
Langwasserbad
Im sogenannten "Kriechkeller" direkt unterm Schwimmbecken muss Jakob Kohl zwar nicht wirklich kriechen, aber doch den Kopf gut einziehen.
Anders sieht es da im riesigen Imax-Kinosaal im Cinecitta aus, wo wir uns zuletzt umgesehen haben.
© Eduard Weigert
Na, wie hoch ist wohl die Leinwand des Cinemagnum unter der Erde der Katharinengasse? So viel vorweg, die meisten Schätzungen gehen daneben. © Stefan Hippel
Rund sieben Stockwerke hoch und 29 Meter breit ist die riesige Leinwand. 55 Meter tief ins Erdreich gruben sich die Bohrer beim Bau des Kinos im Jahr 2000. © Stefan Hippel
Aus Brandschutzgründen muss es Schächte geben, die von der Oberfläche bis hinab in die Tiefe führen. © Stefan Hippel
Von hier unten kann man auch bis ganz nach oben schauen. Was man anders herum nicht unbedingt sagen kann. © Stefan Hippel
Rolltreppen bringen die Besucher - und hier Kinochef Wolfram Weber - zum Eingang des Kinos mit der größten Leinwand Europas. © Stefan Hippel
Denn laufen möchte das niemand ernsthaft - zumindest nicht vor einem gemütlichen Kinoabend. Was man im Kino in so manchem Krimi sehen kann, ist für die Taucher der Nürnberger Bereitschaftspolizei in der nächsten Nürnberger Unterwelt tägliche Realität. © Stefan Hippel
Die Taucher der Bereitschaftspolizei Nürnberg suchen in Gewässern nach Fahrzeugen, Leichen oder Schmuck. © Michael Matejka
Ein alter Audi 80 ist der Dummy für die Polizeiübung. Damit das Kanalwasser nicht verschmutzt wird, wurden Sprit, Öl und Fette entfernt. © Michael Matejka
Die Polizisten schwimmen im zwölf Grad kalten Wasser, um das Fahrzeug zu bergen. © Michael Matejka
Kollegen und Sanitäter sichern die Bergungs-Aktion in einem Motorboot ab. © Michael Matejka
Bei der Übung klappt alles einwandfrei. Schwierig wird das Ganze im Ernstfall, wenn die Taucher das gesuchte Objekt im oft trüben Wasser erst mal finden müssen. © Michael Matejka
Wenn dann plötzlich eine Leiche vor ihnen auftaucht, stecken nicht alle Polizisten das leicht weg. © Michael Matejka
Wichtig ist die Dokumentation jedes einzelnen Schrittes der Suchaktion: Wo genau liegt das Auto? Ist ein Gang eingelegt? © Michael Matejka
Für Notizen unter Wasser haben die Taucher eine spezielle Schreibplatte. © Michael Matejka
Außerdem entnehmen die Beamten Wasserproben. © Michael Matejka
Nicht nur Autos, sondern auch Tatwaffen, Beute und jede Menge Schrott ziehen die Polizisten aus dem Wasser. © Michael Matejka
Einmal haben sie einen 500 Kilo schweren Tresor gefunden, der kurioserweise von einer Brücke ins Wasser geworfen worden sein musste. © Michael Matejka
Dank eines speziellen Anzugs bleiben die Taucher trocken. Sogar warme Unterwäsche können sie beim Einsatz tragen. © Michael Matejka
Die Taucher der Bereitschaftspolizei Nürnberg sind für ganz Nordbayern zuständig. © Michael Matejka
Die normale Tauchtiefe der Polizisten liegt zwischen zwei und 20 Metern. Maximal dürfen sie auf bis zu 50 Meter abtauchen. Im Jahr absolvieren sie etwa 40 Einsätze. © Michael Matejka
Um Polizei-Taucher zu werden, ist eine zehnwöchige Ausbildung und besondere Belastbarkeit notwendig. © Michael Matejka
Dunkel ist es nicht nur unter Wasser, sondern auch hier am nächsten Schauplatz unserer Nürnberger Unterwelten: Tief unter dem Rathaus Wolffscher Bau, in düsteren Gängen und Zellen, lernt man das Gruseln. Dort befinden sich die Nürnberger Lochgefängnisse. Die steinernen Stufen hinter der schweren Türe... © Michael Matejka
...sollte nur hinabsteigen, wer nicht allzu sensibel veranlagt ist. Vom Besuch durch Kinder unter zehn Jahren wird abgeraten. © Michael Matejka
Schließlich führen diese engen Gänge an Orte barbarischer Grausamkeiten. © Michael Matejka
Es geht durch ein Tonnengewölbe, das schon von weitem bläulich schimmert. © Michael Matejka
Original ist ein mächtiger Balken, davor die Streckleiter. An ihr wurden die Gefangenen, die Hände auf dem Rücken, festgebunden und mit einer Kurbel... © Michael Matejka
...auseinandergezogen, bis — das kann sich jeder selbst vorstellen. © Michael Matejka
Franz Zankl ist im Dunkeln praktisch daheim. Seit 25 Jahren, manchmal siebenmal am Tag, führt er Touristen und Einheimische hierher, und zeigt wie die Gefangenen mit Hand- und Fußfesseln fixiert wurden. © Michael Matejka
© Michael Matejka
Blaues Licht beleuchtet den fünf Meter tiefen Brunnen, in den Touristen gerne Münzen werfen. © Michael Matejka
Vier Todeszellen gibt es in den Lochgefängnissen, sie stammen aus dem 14. Jahrhundert. Hier... © Michael Matejka
...fristeten die Insassen ihre letzten Tage. © Michael Matejka
30 Pfund Fisch und Fleisch, vier gebratene Hühner und eine Gans, 36 Semmeln, acht Maß Wein, so üppig war die Henkersmahlzeit, die in diesem Raum eingenommen wurde. © Michael Matejka
Ein Blick in den Abort. © Michael Matejka
Nächster Schauplatz: die unterirdische Welt im Nürnberger Nordklinikum. Zwischen Intensivstation und Röntgenabteilung befindet sich der "Graffitigang". © Günter Distler
An den Wänden geht eine Sonne in bombastischen Farben über einer paradiesischen Insel auf, exotische Blumen recken sich dem Patienten entgegen... © Günter Distler
...und Farnäste schlängeln sich an der Wand entlang wie grüne Gedärme, und unter der Decke schwingen sich psychedelische Farbkreise auf. © Günter Distler
Graffiti-Sprayer Julian Vogel hat sein farbenfrohes Kunstwerk im Patiententunnel des Dr.-Theo-Schöller-Hauses passend mit "Der Mensch zwischen Mikro- und Makrokosmos" überschrieben. © Günter Distler
Die Bilder sollen Ablenkung bieten von der Ausnahmesituation, in der sich viele Patienten in der Regel befinden. © Günter Distler
Ein eigener Mikrokosmos ist aber auch das verschachtelte, sonst eher farblose Gängesystem, das sich mittlerweile in einem geschlossenen Ring unter dem gesamten Nordklinikum erstreckt. © Günter Distler
Mitarbeiter haben zur Orientierung mit Kreide an manchen Stellen hingeschrieben, wo es etwa zur Küche oder zur Wäscherei geht. Gebrauchte und frische Wäsche, steriles Gut, Arzneien, Frühstück-, Mittag- und Abendessen für die Patienten... © Günter Distler
...alles wird unterirdisch in Containern zu den einzelnen Häusern und Stationen transportiert. © Günter Distler
Dort unten schießt auch die Post durch die Rohre. Ein unendliches Leitungssystem sorgt für die Verteilung von Fernwärme, Wasser, Strom oder medizinischer Gase. © Günter Distler
Insider nutzen die Gänge bei miesem Wetter schon mal als Abkürzung, um trockenen Fußes ans Ziel zu kommen, auch wenn das verboten ist. © Günter Distler
Eine einzige Zufahrt von oben gibt es auf dem Klinikgelände zur Versorgung. Ansonsten ist es ein geschlossener Kosmos. Doch nicht nur im Nürnberger Norden gibt es im Untergrund einiges zu entdecken... © Günter Distler
...auch unter dem Maffeiplatz tut sich die Unterwelt auf. Die unscheinbaren Metallplatten im Park fallen erst auf, wenn beim Fußballspielen ein Jung-Kicker fällt und auf das kalte Eisen knallt. Dass sich darunter ein Löschwasserbecken aus dem Zweiten Weltkrieg befindet, ist nur schwer zu erahnen. Mit einer Spitzhacke hebelt Bernd Hebendanz erst die eine, dann die andere Klappe auf. Unterstützung bekommt der Ingenieur aus dem städtischen Hochbauamt von seinem Kollegen Jürgen Meißel. © Michael Matejka
Ohne die passende Ausrüstung geht natürlich nichts - vor allem die Taschenlampe darf nicht fehlen. © Michael Matejka
NN-Fotograf Michael Matejka hat es sich natürlich nicht nehmen lassen, selbst in das Becken zu klettern. © Michael Matejka
Während alle anderen Becken im Stadtgebiet bis zum Rand mit Wasser gefüllt sind, steht das Wasser im Becken unter dem Maffeiplatz nur ein paar Zentimeter hoch. Warum das so ist, kann sich Ingeneur Bernhard Hebendanz selbst nicht erklären. Ein vom Hochbauamt beauftragter Gutachter hat in diesem Behälter bei einer kürzlichen Begehung keine Schäden gefunden, die den Verlust erklären könnten. © Michael Matejka
Der Behälter am Maffeiplatz ist wie die anderen seiner Art (etwa am Egidien- und Bielingplatz oder am Sterntor) ohne Funktion. "Es wurde auch schon überlegt, die acht Bauwerke mit Beton einfach zu verfüllen", sagt Hebendanz. Es seien unbrauchbare Relikte aus dem Krieg, einst wichtig für die Zivilbevölkerung, als die Alliierten ihre Bombenfracht über Nürnberg abwarfen. © Michael Matejka
Ein Blick in den Untergrund der Meistersingerhalle, sie ist komplett unterkellert: Auf 12.000 Quadratmetern sind Alarm-, Kühl- und Frischluftanlagen, Heizung, Stuhllager, eine Kegelbahn, Bierstube, Werkstätten, Notstromaggregat ... und vieles weitere untergebracht. Platz gibt es ohne Ende. Und die Möglichkeit, sich im Untergeschoss heillos zu verlaufen. © Stefan Hippel
In die Bühne des Konzertsaals ist unauffällig ein Aufzug integriert, der in die Unterwelt der Meistersingerhalle hinabführt. Dort kommt man direkt in das große Stuhllager mit den markanten, blauen Sitzgelegenheiten. © Stefan Hippel
Auf roten Transportgestellen rollen aufeinander gestapelte Stühle zum Aufzug, dann werden sie im Saal für das Publikum aufgestellt. Natürlich stehen auch Sitzmöbel fürs Orchester, Notenständer und ein Dirigentenpult in den Tiefen herum — unaufhörlich pendelt der Aufzug also zwischen Keller und Saal. © Stefan Hippel
Endlose, kahle Gänge, die sich bestens als unheimlicher Krimi-Drehort eignen würden. © Stefan Hippel
Wer sich in den unterirdischen Fluren und vielen Räumen im Keller der Meistersingerhalle zurechtfinden will, braucht Zeit und einen Plan, ... © Stefan Hippel
... oder Schlosser Manfred Schusterbauer, der fast jeden Winkel seines Arbeitsplatzes kennt. Übrigens: Bei den "Stadtverführungen" Ende September lotst er Interessierte durch die Katakomben. © Stefan Hippel
Auch im Druckhaus Nürnberg, wo die Nürnberger Nachrichten, die Nürnberger Zeitung und ihre Heimatausgaben gedruckt werden, geht es tief in die Erde.
Wo es beim 08/15-Bürodrucker genügt, mal eben die Klappe zu öffnen und den Papierstau zu lösen, zwängt sich Kevin Kauer in einen relativ schmalen Raum unter einen der Drucktürme um den Fehler zu beheben. Um ihn herum Walzen und Schienen.
© Michael Matejka
Das Prinzip des Offsetdrucks ist kompliziert — Kauer aber schafft es, das Prozedere in einfache Worte zu fassen. Er selbst arbeitet hauptsächlich im ersten Schritt, in der Druckvorbereitung. Er und seine rund 70 Kollegen drucken 43.000 Zeitungen in der Stunde. Und das in ausgezeichneter Qualität. © Michael Matejka
2000 Druckplatten werden hier täglich im Schnitt verbraucht. Für jede der vier Farben (Blau, Gelb, Rot und Schwarz) wird jeweils eine Druckplatte belichtet. Die Platte wird so belichtet, dass sie nur an den zu bedruckenden Stellen die Farbe aufnimmt. Die anderen Stellen weisen die Farbe ab, da bleibt auch das Papier weiß. © Michael Matejka
"Allerdings kommt das Ganze erst auf ein Gummituch, dann aufs Papier", weiß Kauer. "Danach wird das Papier gefalzt — fertig ist die Zeitung." Dann ist sie oben angekommen. Bereit zum Versand. © Günter Distler
Am tiefsten Punkt, wo heute die gigantischen, 1200 Kilogramm schweren Papierrollen in die Produktionsstraße eingesetzt werden, ist man immerhin sechs Meter unter dem Grundwasserspiegel. Die Tiefe ist nötig: Auf einem 1700 Quadratmeter großen Grundstück musste eine Nutzfläche von 4600 Quadratmetern entstehen. © Michael Matejka
Von der Museumsbrücke schauen nur noch die Poller aus dem Wasser, so hoch stieg die Pegnitz damals, 1909. Was das mit Nürnbergs Untergrund zu tun hat? Geduld! Das erklären wir gleich. © archiv
Das Hochwasser war eines der verheerendsten in der Stadtgeschichte und schon damals wurden Forderungen nach einem Hochwasserschutz laut. Aber, kurz vor dem Ersten Weltkrieg, fehlten schlicht die Mittel dafür. © Stadtarchiv Nürnberg
Nach dem Krieg änderte sich das aber bald. In den 1950er-Jahren wurde zwischen Museumus- und Fleischbrücke ein 140 Meter langer Stollen unter den Altstadt-Häusern angelegt. Womit wir beim Thema Untergrund wären. © Michael Matejka
Hierhin kann die Pegnitz ausweichen, wenn sie nach kräftigen Regenfällen oder bei der Schneeschmelze doch einmal zu voll werden sollte. © Michael Matejka
Mit einem schlichten Metall-Ponton fährt das Wasserwirtschaftsamt regelmäßig in den Stollen. © Michael Matejka
Kurz nach der Museumsbrücke geht es links hinein, dann leuchtet Oberflussmeister Gunther Haas zur Decke, und prüft ... © Michael Matejka
... ob das Gemäuer und die Fugen noch in Ordnung sind. © Michael Matejka
Den meisten Menschen, die über die Museumsinsel flanieren und an den Marktständen stöbern, ahnen wohl nichts von der Existenz des Stollens. Dabei sorgt er gerade dafür, dass sie ungestört weiter flanieren können und dem Schönen Brunnen am Hauptmarkt das Wasser nicht wieder bis zum Halse steht. © Michael Matejka
In der Krypta von St. Elisabeth am Jakobsplatz ist seit einigen Jahren ein "Raum der Stille" eingerichtet, der von Pfarrer Markus Bolowich auch sakral genutzt wird. © Michael Matejka
Seit dem Bau der U-Bahn 1989 ist der Grundwasserpegel nämlich gesunken, so dass vorher feuchte Ecken jetzt trocken sind. © Michael Matejka
Die Elemente waren auch nicht gerade gnädig zu Markgräfin Sohpia zu Brandenburg-Ansbach. Sie war im Dreißigjährigen Krieg nach Nürnberg gekommen und hier gestorben. Sie ruht in einem Zinnsarkophag in der Lorenzkirche. © Horst Linke
Der ist aber durch Salpeter beschädigt und bröckelt nach rund 350 Jahren vor sich hin. Ein Holzgestell sorgt heute dafür, dass er nicht auseinander fällt. © Horst Linke
Ganz anders im Keller der Reformations-Gedächtniskirche. Dort ist ein ganz profaner Lagerraum eingerichtet worden, nachdem das Landeskirchliche Archiv vor vier Jahren seine Akten abgeholt hat. © Athina Tsimplostefanaki
In der Südstadtkirche St. Ludwig wurde die Krypta ebenfalls umgewidmet. Ursprünglich war hier eine Gruft für Franziskaner-Mönche vorgesehen, die St. Ludwig als Kloster nutzten. Ihre Toten bestattenen sie aber woanders. Heute finden im Kolumbarium 198 Urnen Platz und Gemeindemitglieder von St. Ludwig ihre letzte Ruhestatt. © Stefan Hippel
Die Nürnberger U-Bahn-Röhren sind für Fahrgäste ein Schauderort. Braust die U-Bahn doch aus dem Dunkeln mit bis zu 80 Stundenkilometern im engen Tunnel heran. Wir haben uns hinein gewagt. © Michael Matejka
Natürlich nur mit ortskundiger Begleitung. In Nürnbergs U-Bahn-Röhren kennen sie sich aus: Bautechniker Klaus Friedrich (rechts) und Bauingenieur Michael Kohl inspizieren die U-Bahn-Tunnel. © Michael Matejka
Auch ihre Kollegin, Bauingenieurin Christina Bröß ist mit ihnen in der Unterwelt unterwegs, um Risse oder undichte Stellen in den Tunneln fest zu stellen. Hier sitzt sie im Hohlraum unter dem Bahnsteig. © Michael Matejka
Wenn die U-Bahn mit bis zu 80 Stundenkilometern vorbei rast, muss man sich eng an die Wand drücken - und spürt trotzdem den Windhauch. © Michael Matejka
Dort treffen die Bauingenieure manchmal auch auf andere Kollegen. Gerhard Bauer (hinten) und Roland Weber kontrollieren die Stromschiene, die unter 750 Volt Spannung steht. © Michael Matejka
Beim Gang durch die Unterwelt tun sich manchmal auch Perspektiven nach oben auf, die man von der Straße aus so nie vermuten würde. © Michael Matejka
Wenn die Kontrolleure wieder aus der Unterwelt der U-Bahn-Röhren ankommen, ist für sie erst einmal Büroarbeit angesagt: Die gefundenen Schäden müssen dokumentiert werden. Und nach drei anstrengenden Stunden unter Tage sind sie darüber meistens auch ganz froh. © Michael Matejka
Im Keller des Spielzeugmuseums lagern viele Dinge aus vergangenen Ausstellungen - aber auch so manch nostalgische Rarität wie dieses Dreirad. © Viola Bernlocher
Die großen Tonscheiben waren früher zum Festhalten an der Treppe montiert. Inzwischen sind sie nicht mehr zeitgemäß und mussten einem sichereren Geländer weichen. © Viola Bernlocher
Für die Ausstellungen muss manchmal auch handwerklich gebastelt werden - deswegen findet sich im Keller des Spielzeugmuseums auch eine gar nicht mal so kleine Werkstatt. © Viola Bernlocher
Auch Musik erklingt im Keller manchmal, wenn jemand an den dort gelagerten, kleinen Drehorgeln dreht. Die sind eigentlich für den Museumsladen gedacht. © Viola Bernlocher
Relikte der großen Barbie-Schau. In Reih und Glied stehen die grazilen Püppchen im Keller. © Viola Bernlocher
Die Lanzen sind keine historischen Spielzeuge sondern waren Requisiten bei einer Ausstellung. Sie lagern in einem Winkel - bis man sie wieder braucht. © Viola Bernlocher
© Roland Fengler
© Roland Fengler
In der Dunkelkammer des Fotolabors stehen sechs Arbeitsplätze zur Verfügung; Schwarz-Weiß-Abzüge können freilich nur bei rotem Licht entwickelt werden. © Alle Fotos: Roland Fengler
© Roland Fengler
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Jetzt wird es eng: Rund 70 Schritte ist der Zugang lang, der vom Polizeipräsidium in der südwestlichen Altstadt in den Palmenhofbunker führt. Die Historiker Matthias Klaus Braun und Wolfram Gäbisch gehen auf Erkundungstour. © Michael Matejka
Der Bunker auf Papier: Ein Ausschnitt des Grundrissplanes von Werner Sünkel zeigt die Aufteilung der Räume. © Michael Matejka
Hier geht es in das Besprechungszimmer, in dem die US-Streitkräfte den NS-Oberbürgermeister Willy Liebel tot auffanden. © Michael Matejka
Von diesem Gang gehen Türen in die Befehlsstelle, Toiletten und Fernschreibraum weg. © Michael Matejka
In der früheren Befehlsstelle orientieren sich die beiden Historiker vom städtischen Liegenschaftsamt am Grundrissplan. © Michael Matejka
In einem weiteren Abschnitt des Bunkers sind noch rostige Überreste der Belüftungsanlage zu sehen. © Michael Matejka
Ein Geschäftszimmer gleich neben der Befehlsstelle: Die Wandmalerei ist noch deutlich zu sehen, auch das Jahr 1940, in dem die ehemaligen Bierkeller zur Bunkeranlage umgebaut wurden. © Roland Fengler
Unter diesen Lüftungsgittern am Lorenzer Platz liegt reichlich Spannung. Das liegt an den Transformatoren, die hier unten surren und über das Wetterhäuschen (im Hintergrund) zu erreichen sind.
Hier entlang, bitte! Hinter dieser kleinen Tür am Wetterhäuschen führt eine Wendeltreppe hinab in ungeahnte Tiefen...
Und hier geschieht sie: die Transformation. Aus 20.000 Volt, die aus dem Umspannwerk kommen, werden 400 Volt, die in Haushalte und Geschäfte gehen.
© Michael Matejka
Vorsicht, Gefahr! In Nürnbergs Untergrund ruhen noch tonnenweise explosive Relikte aus dem Krieg. Immer wieder stoßen Bauarbeiter beispielsweise auf Bomben, wie hier am Rangierbahnhof. © News5 / Grundmann
© dpa
Luftbilder der Alliierten helfen Räumdiensten, einzuschätzen, wo die Bomben liegen könnten. Die gut sichtbaren Trichter geben darauf Hinweise. Die Aufnahme von 1944/45 zeigt das Gelände des heutigen Westbads. © Foto: Sör
Entschärfung in Nürnberg-Wöhrd 1963: Sprengmeister Richard Hesse in Aktion, die gefährlichen Relikte liegen zum Abtransport nach Feucht zur MUNA bereit. © Gertrud Gerardi
© F.: Sör
© F.: Matejka
© Horst Linke
© Eduard Weigert
© Eduard Weigert
© Eduard Weigert
© Eduard Weigert
Willkommen in einer eigenen Welt! Diese Treppenstufen führen vom Keller der Grundschule am Paniersplatz in den historischen Untergrund der Nürnberger Altstadt.
Und so kommt man hinein: Historiker Ralf Arnold öffnet die Brandschutztüre im Keller der Schule am Paniersplatz.
Dahinter wird es kohlrabenschwarz, jetzt geht’s nur noch mit Taschenlampen weiter - und das noch viele, viele Meter.
© Matejka
Der Kegel der Taschenlampe leuchtet eine Öffnung im Gewölbe aus. Sie gibt einen Blick auf das Fundament des Scharrer-Gymnasiums frei.
Während der NS-Herrschaft hat sich die Funktion der unterirdischen Gänge gewandelt. Je härter die Alliierten Luftschläge gegen die frühere Stadt der Reichsparteitage flogen, desto öfter suchte die Zivilbevölkerung Schutz in den Kellern. Nach und nach wurden unten zwischen Paniersplatz und Maxtor Mauern durchbrochen sowie Stollen gegraben, um Keller zu verbinden. Deutliche Hinweise an den Mauern halfen den Menschen, sich zu orientieren.
Ein riesiges Tunnel-System entstand, insgesamt sind es rund 25000 Quadratmeter Hohlräume, die teils miteinander verbunden sind, teils nicht. Bei schweren Luftangriffen flüchteten bis zu 45000 Menschen in die Felsengänge.
© Michael Matejka
© Weigert
© Fotos: Matejka, Gerullis
Beim Mögeldorfer Hortfund wurden 1994 Bronzeschmuck und Erzreste in einem Topf entdeckt,... © Foto: Matejka
...den Siedler vor 3000 Jahren vergraben hatten.
© Foto: Weigert