Abgetaucht: Willkommen im Untergrund von Nürnberg!

26.12.2016, 16:42 Uhr
Unter dem DB-Museum schlummert ein Relikt einer längst vergessenen Zeit: Ein Bunker aus dem Kalten Krieg. Von hier ...
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Unter dem DB-Museum schlummert ein Relikt einer längst vergessenen Zeit: Ein Bunker aus dem Kalten Krieg. Von hier ... © Michael Matejka

... hätte der Zugverkehr weit über die Grenzen von Nürnberg hinaus im Falle eines atomaren Angriffs geregelt werden sollen.
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... hätte der Zugverkehr weit über die Grenzen von Nürnberg hinaus im Falle eines atomaren Angriffs geregelt werden sollen. © Michael Matejka

Noch heute ist das Areal, das etwa 1000 Quadratmeter groß ist, unverändert. Benutzbar ist der Bunker aber nicht mehr, die Telefonleitungen sind längst tot, die Ausstattung veraltet.
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Noch heute ist das Areal, das etwa 1000 Quadratmeter groß ist, unverändert. Benutzbar ist der Bunker aber nicht mehr, die Telefonleitungen sind längst tot, die Ausstattung veraltet. © Michael Matejka

Insgesamt hätte der Bunker exakt 99 Menschen aufnehmen können - wie hier unseren Redakteur Alexander Brock.
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Insgesamt hätte der Bunker exakt 99 Menschen aufnehmen können - wie hier unseren Redakteur Alexander Brock. © Michael Matejka

Bereits im Zweiten Weltkrieg diente der Bunker der Befehlsstelle der Reichsbahn als Unterschlupf.
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Bereits im Zweiten Weltkrieg diente der Bunker der Befehlsstelle der Reichsbahn als Unterschlupf. © Michael Matejka

Bis 1990 wurde im Bunker unter dem DB-Museum noch regelmäßig der Ernstfall geprobt, lange blieb die Existenz der Räume geheim. Erst ...
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Bis 1990 wurde im Bunker unter dem DB-Museum noch regelmäßig der Ernstfall geprobt, lange blieb die Existenz der Räume geheim. Erst ... © Michael Matejka

... im Jahr 2005 öffnete die Bahn die Befehlsstelle für die Öffentlichkeit.
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... im Jahr 2005 öffnete die Bahn die Befehlsstelle für die Öffentlichkeit. © Michael Matejka

In dem Bunker unter dem Bahn-Museum wären im Ernstfall alle Drähte zusammengelaufen.
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In dem Bunker unter dem Bahn-Museum wären im Ernstfall alle Drähte zusammengelaufen. © Michael Matejka

Insgesamt 28 Räume gehören zur Befehlsstelle - darunter ein Aufenthaltsraum, eine Küche, Toiletten, ein Behandlungszimmer ...
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Insgesamt 28 Räume gehören zur Befehlsstelle - darunter ein Aufenthaltsraum, eine Küche, Toiletten, ein Behandlungszimmer ... © Michael Matejka

... und ein Kontrollraum. An den Wänden hängen noch heute Karten, die die Grenzen der DDR und der Tschechoslowakei zeigen.
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... und ein Kontrollraum. An den Wänden hängen noch heute Karten, die die Grenzen der DDR und der Tschechoslowakei zeigen. © Michael Matejka

Wer das alte Nürnberger Volksbad betritt, wird gleich in den Bann der Jugendstil-Perle gezogen.
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Zu Besuch im Volksbad

Wer das alte Nürnberger Volksbad betritt, wird gleich in den Bann der Jugendstil-Perle gezogen. © Andreas Franke

Die Haustechnik liegt still. Wiederbelebt wird sie bestimmt nicht mehr.
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Zu Besuch im Volksbad

Die Haustechnik liegt still. Wiederbelebt wird sie bestimmt nicht mehr. © Michael Matejka

Polizeiabsperrung: Im Keller übte die Kripo Spurensicherung.
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Zu Besuch im Volksbad

Polizeiabsperrung: Im Keller übte die Kripo Spurensicherung. © Michael Matejka

Wie in einem Technikmuseum muten manche Räume im Bad an.
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Zu Besuch im Volksbad

Wie in einem Technikmuseum muten manche Räume im Bad an. © Michael Matejka

Die goldenen Buchstaben über dem Eingang haben in den vergangenen Jahrzehnten an Glanz verloren.
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Zu Besuch im Volksbad

Die goldenen Buchstaben über dem Eingang haben in den vergangenen Jahrzehnten an Glanz verloren. © Roland Fengler

"Die Substanz des zwischen 1910 und 1913 errichteten Gebäudes mit drei Schwimmhallen ist in einem überraschend guten Zustand", sagte Heike Klügl vom Büro Fritz Planung im Februar bei der Vorlage eine Bestandsaufnahme.
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Zu Besuch im Volksbad

"Die Substanz des zwischen 1910 und 1913 errichteten Gebäudes mit drei Schwimmhallen ist in einem überraschend guten Zustand", sagte Heike Klügl vom Büro Fritz Planung im Februar bei der Vorlage eine Bestandsaufnahme. © Roland Fengler

Die sanitären Anlagen versprühen ihren ganz eigenen Charme.
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Zu Besuch im Volksbad

Die sanitären Anlagen versprühen ihren ganz eigenen Charme. © Roland Fengler

In diesen Waschbecken bekommt der Besucher vorerst keine sauberen Hände mehr.
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Zu Besuch im Volksbad

In diesen Waschbecken bekommt der Besucher vorerst keine sauberen Hände mehr. © Roland Fengler

Der Hinweis auf die nicht mit Schuhen zu betretende Treppe stammt aus längst vergangenen Zeiten.
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Zu Besuch im Volksbad

Der Hinweis auf die nicht mit Schuhen zu betretende Treppe stammt aus längst vergangenen Zeiten. © Stefan Hippel

Das Volksbad ist eine beliebte Kulisse für spektakuläre Fotoshootings.
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Zu Besuch im Volksbad

Das Volksbad ist eine beliebte Kulisse für spektakuläre Fotoshootings. © Michael Matejka

Nein, eine Tiefgarage gibt es im Nürnberger Grand Hotel nicht – auch wenn das Management das wohl bedauert. Denn die Erbauer der Traditionsherberge mussten an so etwas vor gut 100 Jahren noch nicht denken.
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Hinter den Kulissen des Grand Hotels

Nein, eine Tiefgarage gibt es im Nürnberger Grand Hotel nicht – auch wenn das Management das wohl bedauert. Denn die Erbauer der Traditionsherberge mussten an so etwas vor gut 100 Jahren noch nicht denken. © Günter Distler

Er hat alles im Griff: Küchenchef Roger Schlosser. Er und sein Team sind meist schon ab 7 Uhr morgens beschäftigt, reichhaltige Buffets oder Mehr-Gang-Menüs für größere Gesellschaften vorzubereiten.
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Hinter den Kulissen des Grand Hotels

Er hat alles im Griff: Küchenchef Roger Schlosser. Er und sein Team sind meist schon ab 7 Uhr morgens beschäftigt, reichhaltige Buffets oder Mehr-Gang-Menüs für größere Gesellschaften vorzubereiten. © Günter Distler

Heizen früher und heute: Der gewaltige Kohlenofen im tiefsten Keller des Grand Hotels ist noch vollständig erhalten. Die Anlage auszubauen, wäre viel zu aufwändig. Stillgelegt wurde sie, als das Haus an der Fernwärmenetz der N-Ergie angeschlossen wurde.
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Hinter den Kulissen des Grand Hotels

Heizen früher und heute: Der gewaltige Kohlenofen im tiefsten Keller des Grand Hotels ist noch vollständig erhalten. Die Anlage auszubauen, wäre viel zu aufwändig. Stillgelegt wurde sie, als das Haus an der Fernwärmenetz der N-Ergie angeschlossen wurde. © Günter Distler

Vielversprechender Nachwuchs im Küchenteam: Melissa Weißkopf. Bei den jüngsten Stadtmeisterschaften in den Gastronomieberufen war sie die beste Köchin.
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Hinter den Kulissen des Grand Hotels

Vielversprechender Nachwuchs im Küchenteam: Melissa Weißkopf. Bei den jüngsten Stadtmeisterschaften in den Gastronomieberufen war sie die beste Köchin. © Günter Distler

Hotelchef Jürgen Sziegoleit – hier auf einem Trimmgerät – ist stolz auf seine Leute. Der Fitness- und Wellnessbereich ist der einzige, der im Keller auch für die Gäste zugänglich ist.
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Hinter den Kulissen des Grand Hotels

Hotelchef Jürgen Sziegoleit – hier auf einem Trimmgerät – ist stolz auf seine Leute. Der Fitness- und Wellnessbereich ist der einzige, der im Keller auch für die Gäste zugänglich ist. © Günter Distler

Die Durchreiche wirkt wie ein Sehschlitz - und gibt dennoch nur einen schmalen Blick frei auf das, was in der Hauptküche in Pfannen und Töpfen gart.
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Hinter den Kulissen des Grand Hotels

Die Durchreiche wirkt wie ein Sehschlitz - und gibt dennoch nur einen schmalen Blick frei auf das, was in der Hauptküche in Pfannen und Töpfen gart. © Günter Distler

Bis zu einem Dutzend Köchinnen und Köche werkeln pro Schicht gleichzeitig an Herden und Anrichtetischen.
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Hinter den Kulissen des Grand Hotels

Bis zu einem Dutzend Köchinnen und Köche werkeln pro Schicht gleichzeitig an Herden und Anrichtetischen. © Günter Distler

In der Mitarbeiter-Garderobe warten frisch gebügelte Uniformen und andere Dienstkleidung auf den nächsten Einsatz.
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Hinter den Kulissen des Grand Hotels

In der Mitarbeiter-Garderobe warten frisch gebügelte Uniformen und andere Dienstkleidung auf den nächsten Einsatz. © Günter Distler

Gewaschen und gebügelt wird im Keller des Hauses nur noch in kleinen Mengen. Den größten Teil übernimmt ein externer Dienstleister.
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Hinter den Kulissen des Grand Hotels

Gewaschen und gebügelt wird im Keller des Hauses nur noch in kleinen Mengen. Den größten Teil übernimmt ein externer Dienstleister. © Günter Distler

Im Vorratsraum für Hochprozentiges lässt auch die Auswahl an Spirituosen kaum einen Wunsch von Liebhabern offen.
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Hinter den Kulissen des Grand Hotels

Im Vorratsraum für Hochprozentiges lässt auch die Auswahl an Spirituosen kaum einen Wunsch von Liebhabern offen. © Günter Distler

In den Kellern der Bundesagentur für Arbeit stellt sich erstmal ein Gefühl des Verlorenseins ein - nicht einmal...
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Im Keller der Bundesagentur für Arbeit

In den Kellern der Bundesagentur für Arbeit stellt sich erstmal ein Gefühl des Verlorenseins ein - nicht einmal... © Günter Distler

... Empfang mit dem Handy gibt es in den Gewölben unter der Behörde.
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Im Keller der Bundesagentur für Arbeit

... Empfang mit dem Handy gibt es in den Gewölben unter der Behörde. © Günter Distler

Das Papierlager findet sich hinter einer bombensicheren Stahltür, die nur durch Hydraulik zu öffnen ist.
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Im Keller der Bundesagentur für Arbeit

Das Papierlager findet sich hinter einer bombensicheren Stahltür, die nur durch Hydraulik zu öffnen ist. © Günter Distler

Es werden hier die Briefe für 600 Geschäftsstellen gedruckt. Täglich ...
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Im Keller der Bundesagentur für Arbeit

Es werden hier die Briefe für 600 Geschäftsstellen gedruckt. Täglich ... © Günter Distler

... verschickt die Behörde 600.000 Briefe. Im Monat verlassen die Bundesagentur in der Regensburger Straße acht Millionen Sendungen.
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Im Keller der Bundesagentur für Arbeit

... verschickt die Behörde 600.000 Briefe. Im Monat verlassen die Bundesagentur in der Regensburger Straße acht Millionen Sendungen. © Günter Distler

Rund 800 technische Anlagen versorgen...
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Im Keller der Bundesagentur für Arbeit

Rund 800 technische Anlagen versorgen... © Günter Distler

... das 1973 bezogene Verwaltungszentrum und die weiteren Gebäude mit Wärme, Kälte, Luft, Strom und Wasser.
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Im Keller der Bundesagentur für Arbeit

... das 1973 bezogene Verwaltungszentrum und die weiteren Gebäude mit Wärme, Kälte, Luft, Strom und Wasser. © Günter Distler

Auf dem Gelände mit seinen 14 Bauteilen sind 2000 Mitarbeiter beschäftigt. Insgesamt ...
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Im Keller der Bundesagentur für Arbeit

Auf dem Gelände mit seinen 14 Bauteilen sind 2000 Mitarbeiter beschäftigt. Insgesamt ... © Günter Distler

... gibt es 2900 Räume, über 1300 davon Büros. Ein riesiges rotes Löschwasserbecken findet sich in den Kellern der Agentur ebenfalls.
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Im Keller der Bundesagentur für Arbeit

... gibt es 2900 Räume, über 1300 davon Büros. Ein riesiges rotes Löschwasserbecken findet sich in den Kellern der Agentur ebenfalls. © Günter Distler

Die Mitarbeiter können eine eigene Sporthalle unter dem Hauptgebäude nutzen oder sich im Kraftraum messen.
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Im Keller der Bundesagentur für Arbeit

Die Mitarbeiter können eine eigene Sporthalle unter dem Hauptgebäude nutzen oder sich im Kraftraum messen. © Günter Distler

Feststeht: Verlaufen...
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Im Keller der Bundesagentur für Arbeit

Feststeht: Verlaufen... © Günter Distler

... kann man sich als Besucher hier ziemlich leicht.
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Im Keller der Bundesagentur für Arbeit

... kann man sich als Besucher hier ziemlich leicht. © Günter Distler

Im Bunker in der Krebsgasse sollten 1885 Menschen bei einem Alarm Schutz finden.
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Der Bunker in der Krebsgasse

Im Bunker in der Krebsgasse sollten 1885 Menschen bei einem Alarm Schutz finden. © Michael Matejka

Unscheinbar ist der Eingang an der Krebsgasse 10: Eine graue, mit Graffiti verschmierte Stahltür führt in eine düstere, beklemmende Unterwelt.
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Der Bunker in der Krebsgasse

Unscheinbar ist der Eingang an der Krebsgasse 10: Eine graue, mit Graffiti verschmierte Stahltür führt in eine düstere, beklemmende Unterwelt. © Michael Matejka

Gebaut wurde die Anlage zwischen 1964 und 1977 — zu einer Zeit, als der Kalte Krieg in vollem Gange war.
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Der Bunker in der Krebsgasse

Gebaut wurde die Anlage zwischen 1964 und 1977 — zu einer Zeit, als der Kalte Krieg in vollem Gange war. © Michael Matejka

Die verwinkelten, gespenstisch wirkenden Gänge im Untergrund sind mit fluoreszierenden Streifen markiert, die bei Dunkelheit heute noch leuchten. Nach Stromausfall hätten sich die Insassen orientieren können.
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Der Bunker in der Krebsgasse

Die verwinkelten, gespenstisch wirkenden Gänge im Untergrund sind mit fluoreszierenden Streifen markiert, die bei Dunkelheit heute noch leuchten. Nach Stromausfall hätten sich die Insassen orientieren können. © Michael Matejka

Nur auf zwei Wochen war der Aufenthalt berechnet — dann wäre der Treibstoff für die Stromaggregate und für den Betrieb der Umluftanlage zu Ende gegangen.
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Der Bunker in der Krebsgasse

Nur auf zwei Wochen war der Aufenthalt berechnet — dann wäre der Treibstoff für die Stromaggregate und für den Betrieb der Umluftanlage zu Ende gegangen. © Michael Matejka

Schwere Metalltüren sollten Druckwellen von Bomben brechen. Doch ein direkter Treffer hätte den Bunker wahrscheinlich pulverisiert.
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Der Bunker in der Krebsgasse

Schwere Metalltüren sollten Druckwellen von Bomben brechen. Doch ein direkter Treffer hätte den Bunker wahrscheinlich pulverisiert. © Michael Matejka

Kommunikation war ein großes Thema — das Telefon zu den einzelnen Räumen funktionierte aber nur intern.
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Der Bunker in der Krebsgasse

Kommunikation war ein großes Thema — das Telefon zu den einzelnen Räumen funktionierte aber nur intern. © Michael Matejka

Die Schleuse am Eingang hatte einen beweglichen Panikverschluss. Er sollte sicherstellen, dass niemand eingequetscht wurde.
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Der Bunker in der Krebsgasse

Die Schleuse am Eingang hatte einen beweglichen Panikverschluss. Er sollte sicherstellen, dass niemand eingequetscht wurde. © Michael Matejka

Bei der Sonderführung konnten die Besucher auf den äußerst schmalen Plätzen probesitzen.
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Der Bunker in der Krebsgasse

Bei der Sonderführung konnten die Besucher auf den äußerst schmalen Plätzen probesitzen. © Michael Matejka

Wenig komfortabel auch die Betten.
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Der Bunker in der Krebsgasse

Wenig komfortabel auch die Betten. © Michael Matejka

Alle technischen Anlagen wurden bis zum Jahr 2005 regelmäßig gewartet. Heute ist eine Immobilienfirma Eigentümerin der Anlage.
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Der Bunker in der Krebsgasse

Alle technischen Anlagen wurden bis zum Jahr 2005 regelmäßig gewartet. Heute ist eine Immobilienfirma Eigentümerin der Anlage. © Michael Matejka

"Eine der ersten Live-Jazz Adressen weltweit", so wirbt Nürnbergs "Jazz Studio" im Internet. An Selbstbewusst­sein fehlt es also nicht — und auch nicht an witzigen Geschichten. Hier die Bilder dieses einzigartigen Auftrittorts in Nürnberg.
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Im tiefen Keller geht es hoch her

"Eine der ersten Live-Jazz Adressen weltweit", so wirbt Nürnbergs "Jazz Studio" im Internet. An Selbstbewusst­sein fehlt es also nicht — und auch nicht an witzigen Geschichten. Hier die Bilder dieses einzigartigen Auftrittorts in Nürnberg. © Michael Matejka

Freitags und samstags ist Kon­zertzeit, da geht’s tief im Keller hoch her.
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Im tiefen Keller geht es hoch her

Freitags und samstags ist Kon­zertzeit, da geht’s tief im Keller hoch her. © Michael Matejka

Die Veranstalter haben auch an der Akustik gearbeitet — Schlagzeuger hatten öfter mal über den blecher­nen Klang geklagt.
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Im tiefen Keller geht es hoch her

Die Veranstalter haben auch an der Akustik gearbeitet — Schlagzeuger hatten öfter mal über den blecher­nen Klang geklagt. © Michael Matejka

Die Nürn­berger Jazz-Fans sind sehr gut vernetzt und konnten über die Jahrzehnte Top-Musiker in den engen, verwinkelten Nürnberger Keller holen. Stars wie Albert Mangelsdorff, John Scofield oder Klaus Doldinger gaben ihre musi­kalischen Visitenkarten ab — obwohl nur gerade mal 75 Zuhörer im Hauptraum Platz haben.
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Im tiefen Keller geht es hoch her

Die Nürn­berger Jazz-Fans sind sehr gut vernetzt und konnten über die Jahrzehnte Top-Musiker in den engen, verwinkelten Nürnberger Keller holen. Stars wie Albert Mangelsdorff, John Scofield oder Klaus Doldinger gaben ihre musi­kalischen Visitenkarten ab — obwohl nur gerade mal 75 Zuhörer im Hauptraum Platz haben. © Michael Matejka

Ein paar Stu­fen weiter gibt es noch eine Bar.
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Im tiefen Keller geht es hoch her

Ein paar Stu­fen weiter gibt es noch eine Bar. © Michael Matejka

Den Anfang auf der Bühne des Jazz-Studios hatte der bekannte Schweizer Hazy Osterwald mit seiner Band 1955 gemacht — und dem Keller die musikalischen Weihen verliehen. Die spontane Jam-Session soll bis in die Morgenstunden gedauert haben.
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Im tiefen Keller geht es hoch her

Den Anfang auf der Bühne des Jazz-Studios hatte der bekannte Schweizer Hazy Osterwald mit seiner Band 1955 gemacht — und dem Keller die musikalischen Weihen verliehen. Die spontane Jam-Session soll bis in die Morgenstunden gedauert haben. © Michael Matejka

Jazz-Enthusiasten richteten den Keller am Paniersplatz 1954 her. Um die Räume zu mieten, mussten die "Gründerväter" allerdings erst einmal zum Herrenausstatter. Jazzer galten als chaotisch. Da brauchte es seriöse Anzüge.
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Im tiefen Keller geht es hoch her

Jazz-Enthusiasten richteten den Keller am Paniersplatz 1954 her. Um die Räume zu mieten, mussten die "Gründerväter" allerdings erst einmal zum Herrenausstatter. Jazzer galten als chaotisch. Da brauchte es seriöse Anzüge. © Jazz-Studio Nürnberg

Doch die textile Inves­tition wäre gar nicht not­wendig gewesen, denn der Eigentümer des ural­ten Sandsteinkellers gab ihnen ohne Zögern einen Mietvertrag: "Macht’s nur, Boum." Anpacken mussten al­le Musikfreunde und zum Glück waren etliche Handwerker darunter — Elektriker, Maurer, In­stallateure , so dass das Herrichten des schmalen Kellers in Eigenregie erfolgen konnte. Es war ein Freundeskreis, der sich aus Begeisterung für die gleiche Art von Musik gefunden hatte. Anfangs ging es recht provisorisch zu. Schließlich war das Grundstück eine Kriegsruine.
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Im tiefen Keller geht es hoch her

Doch die textile Inves­tition wäre gar nicht not­wendig gewesen, denn der Eigentümer des ural­ten Sandsteinkellers gab ihnen ohne Zögern einen Mietvertrag: "Macht’s nur, Boum." Anpacken mussten al­le Musikfreunde und zum Glück waren etliche Handwerker darunter — Elektriker, Maurer, In­stallateure , so dass das Herrichten des schmalen Kellers in Eigenregie erfolgen konnte. Es war ein Freundeskreis, der sich aus Begeisterung für die gleiche Art von Musik gefunden hatte. Anfangs ging es recht provisorisch zu. Schließlich war das Grundstück eine Kriegsruine. © Jazz-Studio Nürnberg

Besonders beliebt waren neben den Konzerten in der Katakombe auch die Ausflüge ins fränkische Umland. Mit Trompeten, Posaunen, Kontrabass und Trommeln bewegte sich die musikalische Demo von der Lorenzkirche zum Hauptbahn­hof, um mit dem Zug ins Umland zu fahren. Dort gab es Open-Air-Konzer­te im Biergarten oder auch Musik im Wirtshaus.
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Im tiefen Keller geht es hoch her

Besonders beliebt waren neben den Konzerten in der Katakombe auch die Ausflüge ins fränkische Umland. Mit Trompeten, Posaunen, Kontrabass und Trommeln bewegte sich die musikalische Demo von der Lorenzkirche zum Hauptbahn­hof, um mit dem Zug ins Umland zu fahren. Dort gab es Open-Air-Konzer­te im Biergarten oder auch Musik im Wirtshaus. © Jazz-Studio Nürnberg

Am Westende des Frauentorgrabens befindet sich nicht nur Nürnbergs sün­dige Meile, sondern auch ein unterirdi­scher Koloss, in dem seit 30 Jahren die Post abgeht: der Färbertorbunker. Er hat zwei Zugänge und 13 Übungs­räume, die 70 Meter lang unter einem schmalen Rasenstück liegen und seit 30 Jahren von der Musikzentrale vermietet werden. Und eini­ge Musikgrößen waren dort daheim. Dominik Back trommelt seit drei Jahren im Unter­grund. Er hat damals den Übungsraum 10 von Kin­derliedermacher Geraldi­no übernommen.
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Im Untergrund des Färbertorbunkers

Am Westende des Frauentorgrabens befindet sich nicht nur Nürnbergs sün­dige Meile, sondern auch ein unterirdi­scher Koloss, in dem seit 30 Jahren die Post abgeht: der Färbertorbunker. Er hat zwei Zugänge und 13 Übungs­räume, die 70 Meter lang unter einem schmalen Rasenstück liegen und seit 30 Jahren von der Musikzentrale vermietet werden. Und eini­ge Musikgrößen waren dort daheim. Dominik Back trommelt seit drei Jahren im Unter­grund. Er hat damals den Übungsraum 10 von Kin­derliedermacher Geraldi­no übernommen. © Berny Meyer

Einkaufswagen und DB-Koffer-Kuli - die werden gerne von den Bands wie hier dem Blue Pine Theatre zum Transport von Instrumenten und Verstärkern benutzt.
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Im Untergrund des Färbertorbunkers

Einkaufswagen und DB-Koffer-Kuli - die werden gerne von den Bands wie hier dem Blue Pine Theatre zum Transport von Instrumenten und Verstärkern benutzt. © Berny Meyer

An den Wänden und Flie­sen des etwa 70 Meter lan­gen Bunkerganges wur­den in den vergangenen 30 Jahren so manche Pop-Größen verewigt. Dazu gehören etwa Revoluzzer Che Guevara,...
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Im Untergrund des Färbertorbunkers

An den Wänden und Flie­sen des etwa 70 Meter lan­gen Bunkerganges wur­den in den vergangenen 30 Jahren so manche Pop-Größen verewigt. Dazu gehören etwa Revoluzzer Che Guevara,... © Berny Meyer

... Jimi Hendrix mit rosa Welle und...
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Im Untergrund des Färbertorbunkers

... Jimi Hendrix mit rosa Welle und... © Berny Meyer

... ein schreiender Frank Zappa.
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Im Untergrund des Färbertorbunkers

... ein schreiender Frank Zappa. © Berny Meyer

Seit 15 Jahren probt Bassist Stefan Carl (Mitte) im Färbertorbunker, aktuell mit seiner Heavy-Metal-Band Screaming Skull.
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Im Untergrund des Färbertorbunkers

Seit 15 Jahren probt Bassist Stefan Carl (Mitte) im Färbertorbunker, aktuell mit seiner Heavy-Metal-Band Screaming Skull. © Berny Meyer

Günter Bader kümmert sich seit 27 Jahren im Auf­trag der Musikzentrale um das Geschehen im Färber­torbunker, wo es am ver­gitterten Eingang zuerst 17 und dann noch mal 15 Stufen abwärts geht
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Im Untergrund des Färbertorbunkers

Günter Bader kümmert sich seit 27 Jahren im Auf­trag der Musikzentrale um das Geschehen im Färber­torbunker, wo es am ver­gitterten Eingang zuerst 17 und dann noch mal 15 Stufen abwärts geht © Berny Meyer

Die Kellerräume des 292,80 Meter hohen Fernmeldeturms liegen in nur 15 Metern Tiefe - der Schweinauer "Spargel steht trotzdem stabil.
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Im Keller des Fernmeldeturms

Die Kellerräume des 292,80 Meter hohen Fernmeldeturms liegen in nur 15 Metern Tiefe - der Schweinauer "Spargel steht trotzdem stabil. © Günter Distler

Den Kopf in den Nacken und einfach nur Staunen: Im Schacht des Besucheraufzugs hört man den Wind lauf pfeifen.
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Im Keller des Fernmeldeturms

Den Kopf in den Nacken und einfach nur Staunen: Im Schacht des Besucheraufzugs hört man den Wind lauf pfeifen. © Günter Distler

Unterhalb der Plattform ruht die Aufzugkabine. Sie kann bis zu 30 Personen in 30 Sekunden zum Drehrestaurant auf 189 Metern Höhe transpor­tieren.
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Im Keller des Fernmeldeturms

Unterhalb der Plattform ruht die Aufzugkabine. Sie kann bis zu 30 Personen in 30 Sekunden zum Drehrestaurant auf 189 Metern Höhe transpor­tieren. © Günter Distler

Doch seit 1991 steht sie still, damals machte das "Sky­line" endgültig dicht, weil sich trotz der phänomenalen Aus­sicht zu wenige den Luxus eines Essens in Frankens höchs­tem Gebäude gönnten.
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Im Keller des Fernmeldeturms

Doch seit 1991 steht sie still, damals machte das "Sky­line" endgültig dicht, weil sich trotz der phänomenalen Aus­sicht zu wenige den Luxus eines Essens in Frankens höchs­tem Gebäude gönnten. © Günter Distler

Auf 45, 90 und 135 Metern Höhe sind in der Aufzugröhre Blechbühnen montiert. "Von dort kommen die Handwerker an die Außenbeleuchtung des Fernmeldeturms", sagt Objektma­nager Dirk Zinn.
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Im Keller des Fernmeldeturms

Auf 45, 90 und 135 Metern Höhe sind in der Aufzugröhre Blechbühnen montiert. "Von dort kommen die Handwerker an die Außenbeleuchtung des Fernmeldeturms", sagt Objektma­nager Dirk Zinn. © Günter Distler

Spinnweben hängen zwi­schen Türstöcken in den Kühlhäusern. Ratten gebe es im Küchentrakt nicht, sagt Zinn. Schließlich wird immer nur für einen kurzen Rundgang aufgesperrt.
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Im Keller des Fernmeldeturms

Spinnweben hängen zwi­schen Türstöcken in den Kühlhäusern. Ratten gebe es im Küchentrakt nicht, sagt Zinn. Schließlich wird immer nur für einen kurzen Rundgang aufgesperrt. © Günter Distler

In 21 Schließfä­chern konnten die Mitarbeiter während des Dienstes im Restaurant des Fernmeldeturms früher ihre persönlichen Gegenstände ein­schließen.
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Im Keller des Fernmeldeturms

In 21 Schließfä­chern konnten die Mitarbeiter während des Dienstes im Restaurant des Fernmeldeturms früher ihre persönlichen Gegenstände ein­schließen. © Günter Distler

Heizung, Wasserpumpen, Lei­tungen für digitale Fernsehbil­der: Natürlich beherbergt der Keller auch das, was man erwar­tet. Die Erdkabel, die den nötigen Strom liefern, werden von außen in den Keller geführt.
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Im Keller des Fernmeldeturms

Heizung, Wasserpumpen, Lei­tungen für digitale Fernsehbil­der: Natürlich beherbergt der Keller auch das, was man erwar­tet. Die Erdkabel, die den nötigen Strom liefern, werden von außen in den Keller geführt. © Günter Distler

Das Gefühl, dass man weit über 200 Meter Beton über dem Kopf hat, verlässt einen auch im Treppenhaus nicht - Gänsehaut.
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Im Keller des Fernmeldeturms

Das Gefühl, dass man weit über 200 Meter Beton über dem Kopf hat, verlässt einen auch im Treppenhaus nicht - Gänsehaut. © Günter Distler

Das von den Nürnbergern so gelieb­te "Ei" ist von unten wie von oben etwas ganz Besonderes.
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Im Keller des Fernmeldeturms

Das von den Nürnbergern so gelieb­te "Ei" ist von unten wie von oben etwas ganz Besonderes. © Günter Distler

Unter dem Innenhof der Feuerwache 3 am Jakobsplatz befindet sich einer der letzten Luftschutzkeller der Stadt.
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Die Unterwelt der Feuerwache 3 am Jakobsplatz

Unter dem Innenhof der Feuerwache 3 am Jakobsplatz befindet sich einer der letzten Luftschutzkeller der Stadt. © Ralf Rödel

Wachleiter Horst Gillmeier zeigt den ehemaligen Bunker.
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Die Unterwelt der Feuerwache 3 am Jakobsplatz

Wachleiter Horst Gillmeier zeigt den ehemaligen Bunker. © Ralf Rödel

Der Eingang zum Keller im Innenhof der Wache am Jakobsplatz sieht zunächst aus wie ein ganz normaler Gully, ist aber deutlich schwerer zu öffnen.
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Die Unterwelt der Feuerwache 3 am Jakobsplatz

Der Eingang zum Keller im Innenhof der Wache am Jakobsplatz sieht zunächst aus wie ein ganz normaler Gully, ist aber deutlich schwerer zu öffnen. © Ralf Rödel

Darunter befindet sich der Luftschutzkeller, der heute manchmal für Übungen genutzt wird.
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Die Unterwelt der Feuerwache 3 am Jakobsplatz

Darunter befindet sich der Luftschutzkeller, der heute manchmal für Übungen genutzt wird. © Ralf Rödel

An der Wand gibt es hier und dort Botschaften aus der Zeit des Zweiten Weltkriegs zu lesen.
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Die Unterwelt der Feuerwache 3 am Jakobsplatz

An der Wand gibt es hier und dort Botschaften aus der Zeit des Zweiten Weltkriegs zu lesen. © Ralf Rödel

Unter dem Haupthaus befindet sich ein großer Fitnessraum, in dem die Feuerwehr­männer ihre Mus­keln stählen.
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Die Unterwelt der Feuerwache 3 am Jakobsplatz

Unter dem Haupthaus befindet sich ein großer Fitnessraum, in dem die Feuerwehr­männer ihre Mus­keln stählen. © Ralf Rödel

Tischtennisplatte und Kickertisch bieten Entspannung in den Pausen.
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Die Unterwelt der Feuerwache 3 am Jakobsplatz

Tischtennisplatte und Kickertisch bieten Entspannung in den Pausen. © Ralf Rödel

Pro Schicht verbringen die Feuerwehrleute 24 Stunden auf der Wache. Platz für Privates bieten die Spinde.
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Die Unterwelt der Feuerwache 3 am Jakobsplatz

Pro Schicht verbringen die Feuerwehrleute 24 Stunden auf der Wache. Platz für Privates bieten die Spinde. © Ralf Rödel

Auch gewaschen werden kann auf der Feuerwache.
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Die Unterwelt der Feuerwache 3 am Jakobsplatz

Auch gewaschen werden kann auf der Feuerwache. © Ralf Rödel

Neben dem Fitnessraum stehen hin­ter einer großen Gittertür unter ande­rem zwei Schaufensterpuppen - ausrangierte Bestandteile des Feuerwehrmuseums.
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Die Unterwelt der Feuerwache 3 am Jakobsplatz

Neben dem Fitnessraum stehen hin­ter einer großen Gittertür unter ande­rem zwei Schaufensterpuppen - ausrangierte Bestandteile des Feuerwehrmuseums. © Ralf Rödel

Wir begeben uns 21 Stufen hinab in die Kellergewölbe des letzten Turmhauses Nürnbergs - es geht in das Nassauer Haus.
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Im Keller des Nassauer Hauses

Wir begeben uns 21 Stufen hinab in die Kellergewölbe des letzten Turmhauses Nürnbergs - es geht in das Nassauer Haus. © Roland Fengler

Hier im Keller befindet sich eine Gaststätte in uriger Atmosphäre mit fränkisch-deftiger Speisekarte.
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Im Keller des Nassauer Hauses

Hier im Keller befindet sich eine Gaststätte in uriger Atmosphäre mit fränkisch-deftiger Speisekarte. © Roland Fengler

Massige Säulen stehen im Gastraum und stemmen das hohe, mittelalterliche Gewölbe.
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Im Keller des Nassauer Hauses

Massige Säulen stehen im Gastraum und stemmen das hohe, mittelalterliche Gewölbe. © Roland Fengler

Manche Messegäste aus aller Welt buchen ihren nächsten Besuch ein Jahr im voraus, um ganz sicher einen Platz an den knorrigen Tischen zu bekommen und das rustikale Ambiente zu genießen.
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Im Keller des Nassauer Hauses

Manche Messegäste aus aller Welt buchen ihren nächsten Besuch ein Jahr im voraus, um ganz sicher einen Platz an den knorrigen Tischen zu bekommen und das rustikale Ambiente zu genießen. © Roland Fengler

Das Gewölbe aus dem zwölften Jahrhundert ist das Fundament des letzten Nürnberger Turmhauses, die anderen Turmhäuser sind spätestens im Zweiten Weltkrieg zerstört worden.
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Im Keller des Nassauer Hauses

Das Gewölbe aus dem zwölften Jahrhundert ist das Fundament des letzten Nürnberger Turmhauses, die anderen Turmhäuser sind spätestens im Zweiten Weltkrieg zerstört worden. © Roland Fengler

Auch das Nassauer Haus wurde getroffen, doch die Mauern hielten stand.
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Im Keller des Nassauer Hauses

Auch das Nassauer Haus wurde getroffen, doch die Mauern hielten stand. © Roland Fengler

Heute bereitet Nico Anschütz liebevoll das Essen zu. Für den Küchenmeister ist vor fünf Jahren mit dem "Nassauer Keller" ein Traum in Erfüllung gegangen.
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Im Keller des Nassauer Hauses

Heute bereitet Nico Anschütz liebevoll das Essen zu. Für den Küchenmeister ist vor fünf Jahren mit dem "Nassauer Keller" ein Traum in Erfüllung gegangen. © Roland Fengler

Hier geht es hinab in die weitläufigen und verzweigten Kellerräume des Nürnberger Opernhauses.
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In den Katakomben der Oper

Hier geht es hinab in die weitläufigen und verzweigten Kellerräume des Nürnberger Opernhauses. © Günter Distler

Unter den Brettern, die bekannt­lich die Welt bedeuten, geht es über enge Treppen zur ersten, zweiten und dritten Unterbühne.
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In den Katakomben der Oper

Unter den Brettern, die bekannt­lich die Welt bedeuten, geht es über enge Treppen zur ersten, zweiten und dritten Unterbühne. © Günter Distler

Die Verankerung reicht noch tiefer ins Erdreich als das dritte Tiefge­schoss — und bekam beim Bau der U-Bahn neben der Oper buchstäblich nasse Füße.
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In den Katakomben der Oper

Die Verankerung reicht noch tiefer ins Erdreich als das dritte Tiefge­schoss — und bekam beim Bau der U-Bahn neben der Oper buchstäblich nasse Füße. © Günter Distler

Unter der Bühne geht es durch einen Wald von Stützen und Seilzügen — und drei Etagen in die Tie­fe.
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In den Katakomben der Oper

Unter der Bühne geht es durch einen Wald von Stützen und Seilzügen — und drei Etagen in die Tie­fe. © Günter Distler

Durch lang gezogene Öffnungen im Boden kön­nen auf acht sogenannten Tischen vorbereitete Bil­der und Requisiten oder auch Akteure aus der Tie­fe bis in 1,80 Meter Höhe aufsteigen oder wieder bis in sechs Meter Tiefe buchstäblich im Boden versinken.
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In den Katakomben der Oper

Durch lang gezogene Öffnungen im Boden kön­nen auf acht sogenannten Tischen vorbereitete Bil­der und Requisiten oder auch Akteure aus der Tie­fe bis in 1,80 Meter Höhe aufsteigen oder wieder bis in sechs Meter Tiefe buchstäblich im Boden versinken. © Günter Distler

Heizung, Lüftung, Vorratskammern — was es in jedem Keller gibt, findet sich auch unter Bühne und Parkett im Nürn­berger Opernhaus — und noch viel mehr.
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In den Katakomben der Oper

Heizung, Lüftung, Vorratskammern — was es in jedem Keller gibt, findet sich auch unter Bühne und Parkett im Nürn­berger Opernhaus — und noch viel mehr. © Günter Distler

Jeder Winkel, jede Kammer wird genutzt: In einem Kellerraum findet sich Hausrat aller Art, Utensilien für Hof und Garten, von Eimer und Kannen bis zu Besen ...
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In den Katakomben der Oper

Jeder Winkel, jede Kammer wird genutzt: In einem Kellerraum findet sich Hausrat aller Art, Utensilien für Hof und Garten, von Eimer und Kannen bis zu Besen ... © Günter Distler

... und einem Hirschgeweih als Wanddekoration.
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In den Katakomben der Oper

... und einem Hirschgeweih als Wanddekoration. © Günter Distler

Prall gefüllt sind die Regale in den Schuhlagern.
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In den Katakomben der Oper

Prall gefüllt sind die Regale in den Schuhlagern. © Günter Distler

Dem Brandschutz dient die Sprühflutanlage: In fünf Abschnitten setzt sie sintflutartig die Bühne unter Wasser; die Ventile werden regelmäßig kontrolliert.
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In den Katakomben der Oper

Dem Brandschutz dient die Sprühflutanlage: In fünf Abschnitten setzt sie sintflutartig die Bühne unter Wasser; die Ventile werden regelmäßig kontrolliert. © Günter Distler

So manches Detail hat nicht nur den Zweiten Weltkrieg, sondern auch verschiedene Umbauten überstanden und stammt offenkundig aus der Erbauungszeit vor gut 110 Jahren, seien es kunstvoll geschmiede­te Gitter oder solide Metalltüren mit alten Beschlägen und Nieten.
   Und weil es manchmal auch zu aufwendig und umständlich war, ausge­diente und nicht mehr benötigte Anlagen auszu­bauen, hat sich beispiels­weise auch ein wuchtiger Stahlkessel erhalten. Einst mit einem Öl-Was­ser- Gemisch gefüllt, war er Teil der Vorgänger-Maschinerie für den eisernen Vorhang.
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In den Katakomben der Oper

So manches Detail hat nicht nur den Zweiten Weltkrieg, sondern auch verschiedene Umbauten überstanden und stammt offenkundig aus der Erbauungszeit vor gut 110 Jahren, seien es kunstvoll geschmiede­te Gitter oder solide Metalltüren mit alten Beschlägen und Nieten. Und weil es manchmal auch zu aufwendig und umständlich war, ausge­diente und nicht mehr benötigte Anlagen auszu­bauen, hat sich beispiels­weise auch ein wuchtiger Stahlkessel erhalten. Einst mit einem Öl-Was­ser- Gemisch gefüllt, war er Teil der Vorgänger-Maschinerie für den eisernen Vorhang. © Günter Distler

Der denkmalgeschützte Sturmauslass ist ein Teilstück des alten Kanalnetzes im Nürnberger Untergrund. Seinen Namen hat es aus dem Englischen - "stormwater".
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Der Sturmauslass in Schniegling

Der denkmalgeschützte Sturmauslass ist ein Teilstück des alten Kanalnetzes im Nürnberger Untergrund. Seinen Namen hat es aus dem Englischen - "stormwater". © Michael Matejka

Ja, manche ahnen es jetzt schon: Es geht hierbei um Regenwasser. Bei Unwetter drückten hier die Wassermassen mit unvorstellbaren Kräften hinein und suchten sich ihren Weg in die nahe Pegnitz.
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Der Sturmauslass in Schniegling

Ja, manche ahnen es jetzt schon: Es geht hierbei um Regenwasser. Bei Unwetter drückten hier die Wassermassen mit unvorstellbaren Kräften hinein und suchten sich ihren Weg in die nahe Pegnitz. © Michael Matejka

In Nürnberg gab es früher mehrere solcher Bauwerke - heute gibt es jedoch nur noch dieses. Deshalb steht der mehr als 100 Jahre alte Bau seit Beginn der 90er Jahre unter Denkmalschutz.
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Der Sturmauslass in Schniegling

In Nürnberg gab es früher mehrere solcher Bauwerke - heute gibt es jedoch nur noch dieses. Deshalb steht der mehr als 100 Jahre alte Bau seit Beginn der 90er Jahre unter Denkmalschutz. © Michael Matejka

Verschlungen ist überhaupt der Weg dahin: Von der Schnieglinger Straße geht es den Süßheimweg hinab, der in die Pegnitzauen führt. Im grünen Dickicht am Ufer stößt man auf eine mit Steinen gepflasterte Rinne - diese kommt aus einem Tunnel, dessen Öffnung mit einem Gitter verriegelt ist.
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Der Sturmauslass in Schniegling

Verschlungen ist überhaupt der Weg dahin: Von der Schnieglinger Straße geht es den Süßheimweg hinab, der in die Pegnitzauen führt. Im grünen Dickicht am Ufer stößt man auf eine mit Steinen gepflasterte Rinne - diese kommt aus einem Tunnel, dessen Öffnung mit einem Gitter verriegelt ist. © Michael Matejka

Bereits 1874 begann man in der Nürnberger Altstadt mit dem Bau neuzeitlicher Kanäle. Sie lösten die seit dem Mittelalter bestehenden "Dolen" ab. Das waren abgedeckte Gräben, die das Abwasser von der Straße zum nächsten Gewässer leiteten.
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Der Sturmauslass in Schniegling

Bereits 1874 begann man in der Nürnberger Altstadt mit dem Bau neuzeitlicher Kanäle. Sie lösten die seit dem Mittelalter bestehenden "Dolen" ab. Das waren abgedeckte Gräben, die das Abwasser von der Straße zum nächsten Gewässer leiteten. © Michael Matejka

1991 wurde der Sturmauslass trockengelegt, der Zulauf zugemauert. Hinter der Backsteinwand rauscht aber noch immer das Schmutzwasser in ein modernes Regenüberlaufbecken.
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Der Sturmauslass in Schniegling

1991 wurde der Sturmauslass trockengelegt, der Zulauf zugemauert. Hinter der Backsteinwand rauscht aber noch immer das Schmutzwasser in ein modernes Regenüberlaufbecken. © Michael Matejka

Doch war es nicht der Umweltschutz, der die Stadtspitze im 19. Jahrhundert veranlasste, über eine saubere Entsorgung des Abwassers nachzudenken. Die Hygiene war damals die große Herausforderung. Menschen starben an Cholera oder Typhus, die Erreger fanden im Dreckwasser ideale Bedingungen, sich zu vermehren und auszubreiten.
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Der Sturmauslass in Schniegling

Doch war es nicht der Umweltschutz, der die Stadtspitze im 19. Jahrhundert veranlasste, über eine saubere Entsorgung des Abwassers nachzudenken. Die Hygiene war damals die große Herausforderung. Menschen starben an Cholera oder Typhus, die Erreger fanden im Dreckwasser ideale Bedingungen, sich zu vermehren und auszubreiten. © Michael Matejka

Die ehrwürdige Hallertorbrücke in Nürnberg - kaum einer weiß, was hier unter der Fahrbahn schlummert: Ein historischer Gigant, ein geheimnisvoller Gigant aus Beton, Stahl, Sandstein und Holz. In diesem Bau verbergen sich tatsächlich vier Brü­cken. Und jede Menge Hohlkammern.
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An der Hallertorbrücke

Die ehrwürdige Hallertorbrücke in Nürnberg - kaum einer weiß, was hier unter der Fahrbahn schlummert: Ein historischer Gigant, ein geheimnisvoller Gigant aus Beton, Stahl, Sandstein und Holz. In diesem Bau verbergen sich tatsächlich vier Brü­cken. Und jede Menge Hohlkammern. © Stadtarchiv

Knochenjob im Untergrund: Die 1697 errichtete Brücke wurde Anfang des 20. Jahrhunderts erweitert, um Platz für die Tram zu machen.
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Unter der Hallertorbrücke

Knochenjob im Untergrund: Die 1697 errichtete Brücke wurde Anfang des 20. Jahrhunderts erweitert, um Platz für die Tram zu machen. © Stadtarchiv

Untergrund trifft es beim an/unter/in der Hallertorbrücke gleich doppelt. Denn unter der kann man, wie bei jeder anderen Brücke auch, hindurchgehen oder - und das macht sie besonders — man kann auch direkt unter der Fahrbahn in die Brücke einsteigen.
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An der Hallertorbrücke

Untergrund trifft es beim an/unter/in der Hallertorbrücke gleich doppelt. Denn unter der kann man, wie bei jeder anderen Brücke auch, hindurchgehen oder - und das macht sie besonders — man kann auch direkt unter der Fahrbahn in die Brücke einsteigen. © Michael Matejka

So wie hier André Winkel vom Servicebetrieb Öffentlicher Raum, der sich durch enge und verschachtelte Gänge wagt und dann...
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Unter der Hallertorbrücke

So wie hier André Winkel vom Servicebetrieb Öffentlicher Raum, der sich durch enge und verschachtelte Gänge wagt und dann... © Michael Matejka

...fix einen Blick auf die unter ihm fließende Pegnitz wirft.
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In der Hallertorbrücke

...fix einen Blick auf die unter ihm fließende Pegnitz wirft. © Michael Matejka

Die Hallertorbrücke besteht eigentlich aus vier Brücken. 1936 wurden an den heute 320 Jahre alten ursprüng­lichen Übergang zwei weitere ange­baut, keilförmig an Ost- und Westsei­te. Warum die zusätzlichen Brücken so angedockt wurden? Das hinterlässt die Fachleute heute ratlos.
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Unter der Hallertorbrücke

Die Hallertorbrücke besteht eigentlich aus vier Brücken. 1936 wurden an den heute 320 Jahre alten ursprüng­lichen Übergang zwei weitere ange­baut, keilförmig an Ost- und Westsei­te. Warum die zusätzlichen Brücken so angedockt wurden? Das hinterlässt die Fachleute heute ratlos. © Michael Matejka

Fakt ist: Nach dem Anbau in den 30ern wird der Übergang 1963 noch einmal ver­breitert. Es ist Brücke Nummer vier.
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An der Hallertorbrücke

Fakt ist: Nach dem Anbau in den 30ern wird der Übergang 1963 noch einmal ver­breitert. Es ist Brücke Nummer vier. © Stadtarchiv

Abgetaucht: Willkommen im Untergrund von Nürnberg!
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© Michael Matejka

Alte Krüge aus Ägypten, archäologi­sche Menschenknochen, Versteine­rungen aus Franken: Die Naturhistori­sche Gesellschaft zeigt ihre Schätze in der Norishalle. Im Keller jedoch lagern — un­zugänglich für die Öffentlichkeit -  weitere bemerkenswerte Exponate, wie etwa dieser Schädel eines in Fürth hingerichteten Verbrechers.
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Im Keller der Naturhistorischen Gesellschaft

Alte Krüge aus Ägypten, archäologi­sche Menschenknochen, Versteine­rungen aus Franken: Die Naturhistori­sche Gesellschaft zeigt ihre Schätze in der Norishalle. Im Keller jedoch lagern — un­zugänglich für die Öffentlichkeit - weitere bemerkenswerte Exponate, wie etwa dieser Schädel eines in Fürth hingerichteten Verbrechers.

Restauratorin Ilka Weißer am Mikroskop: Sie präpariert einen seltenen Zufallsfund, einen Bronze-Aufsatz für einen Bestattungswagen aus der Zeit um 600 vor Christus, der in einem Grab bei St.Helena unweit von Nürnberg ge­funden wurde.
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Im Keller der Naturhistorischen Gesellschaft

Restauratorin Ilka Weißer am Mikroskop: Sie präpariert einen seltenen Zufallsfund, einen Bronze-Aufsatz für einen Bestattungswagen aus der Zeit um 600 vor Christus, der in einem Grab bei St.Helena unweit von Nürnberg ge­funden wurde.

Pfeil und Bogen, Schwerter und Hiebwaffen: Im Depot finden sich auch jede Menge Ausrüstungsgegenstände.
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Im Keller der Naturhistorischen Gesellschaft

Pfeil und Bogen, Schwerter und Hiebwaffen: Im Depot finden sich auch jede Menge Ausrüstungsgegenstände. © Michael Matejka

Versteinerte Ammoniten: Noch nach über 150 Millionen Jahren kann man sich die filigrane Wohnung dieses Kopffüßers anschauen.
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Im Keller der Naturhistorischen Gesellschaft

Versteinerte Ammoniten: Noch nach über 150 Millionen Jahren kann man sich die filigrane Wohnung dieses Kopffüßers anschauen.

Ein weiterer Keller, in dem wahrlich Schätze lagern: Im Untergeschoss des Stadtar­chivs Nürnberg sind auf zwei Etagen rund acht Millionen Einzelstücke in Kartons, Metallboxen, Glaskästen und Schränken untergebracht.
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Im Keller des Stadtarchivs in der Norishalle

Ein weiterer Keller, in dem wahrlich Schätze lagern: Im Untergeschoss des Stadtar­chivs Nürnberg sind auf zwei Etagen rund acht Millionen Einzelstücke in Kartons, Metallboxen, Glaskästen und Schränken untergebracht. © Ralf Rödel

Michael Diefenbacher, Leiter des Stadtarchivs Nürnberg, gestattet uns seltene Einblicke in sein Reich.
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Im Keller des Stadtarchivs in der Norishalle

Michael Diefenbacher, Leiter des Stadtarchivs Nürnberg, gestattet uns seltene Einblicke in sein Reich. © Ralf Rödel

17.000 Regal­meter erstrecken sich hier über zwei Untergeschosse.
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Im Keller des Stadtarchivs in der Norishalle

17.000 Regal­meter erstrecken sich hier über zwei Untergeschosse. © Ralf Rödel

Zwischendrin liegen Gänge, getrennt durch große, schwere Eisentüren.
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Im Keller des Stadtarchivs in der Norishalle

Zwischendrin liegen Gänge, getrennt durch große, schwere Eisentüren. © Ralf Rödel

Die Luft dort unten ist trocken und angenehm warm. Das muss sie auch sein - denn die ganzen Schätze der Stadt vertragen weder zu feuchte, noch zu heiße, noch zu kalte Luft.
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Im Keller des Stadtarchivs in der Norishalle

Die Luft dort unten ist trocken und angenehm warm. Das muss sie auch sein - denn die ganzen Schätze der Stadt vertragen weder zu feuchte, noch zu heiße, noch zu kalte Luft. © Ralf Rödel

Die schweren Eisentü­ren sind Feuerschutztüren. "Ein Feuer wäre das weniger große Pro­blem, tragisch ist das Löschen", sagt Archivleiter Diefenbacher. Um genau zu sein, so der Archivleiter, wäre Hoch- oder Löschwasser für viele der archivier­ten Gegenstände das Todesurteil, wohingegen ein dickes Buch mit fes­tem Einband einem Brand trotzen würde.
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Im Keller des Stadtarchivs in der Norishalle

Die schweren Eisentü­ren sind Feuerschutztüren. "Ein Feuer wäre das weniger große Pro­blem, tragisch ist das Löschen", sagt Archivleiter Diefenbacher. Um genau zu sein, so der Archivleiter, wäre Hoch- oder Löschwasser für viele der archivier­ten Gegenstände das Todesurteil, wohingegen ein dickes Buch mit fes­tem Einband einem Brand trotzen würde. © Ralf Rödel

Übrigens: Mindestens einen halben Tag dau­ert es, bis ein erfahrener Mitarbeiter des Stadtarchivs Nürnberg einem Neu­ling den ganzen Keller unter der Noris­halle am Marientorgraben überhaupt erst einmal gezeigt hat.
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Im Keller des Stadtarchivs in der Norishalle

Übrigens: Mindestens einen halben Tag dau­ert es, bis ein erfahrener Mitarbeiter des Stadtarchivs Nürnberg einem Neu­ling den ganzen Keller unter der Noris­halle am Marientorgraben überhaupt erst einmal gezeigt hat. © Ralf Rödel

Die Gänge führen tief hinein in den Nürnberger Burgberg. Ein Gitter verschließt eine tieferliegende Kammer, in der einst das legendäre Bernsteinzimmer vermutet wurde. Wir haben uns in den historischen Kunstbunker gewagt.
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Die Gänge führen tief hinein in den Nürnberger Burgberg. Ein Gitter verschließt eine tieferliegende Kammer, in der einst das legendäre Bernsteinzimmer vermutet wurde. Wir haben uns in den historischen Kunstbunker gewagt. © Eduard Weigert

In den einzelnen Kammern erinnern Schautafeln an die einst hier gelagerten Kunstwerke, wie etwa die aus Wien nach Nürnberg verschleppten Reichskleinodien.
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In den einzelnen Kammern erinnern Schautafeln an die einst hier gelagerten Kunstwerke, wie etwa die aus Wien nach Nürnberg verschleppten Reichskleinodien. © Eduard Weigert

Ein Sammelsurium aus Trümmern und Bombenresten stimmen die Besucher auf das ernste Thema ein: die verheerenden Bombenangriffe auf die Stadt.
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Ein Sammelsurium aus Trümmern und Bombenresten stimmen die Besucher auf das ernste Thema ein: die verheerenden Bombenangriffe auf die Stadt. © Eduard Weigert

Noch ehe die Nationalsozialisten im Zweiten Weltkrieg Schutzbunker für die Bürger errichten ließen,...
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Noch ehe die Nationalsozialisten im Zweiten Weltkrieg Schutzbunker für die Bürger errichten ließen,... © Eduard Weigert

...brachten sie schon ab 1940 die wichtigsten Kunstschätze der Stadt tief im Fels unterhalb der Burg in Sicherheit.
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...brachten sie schon ab 1940 die wichtigsten Kunstschätze der Stadt tief im Fels unterhalb der Burg in Sicherheit. © Eduard Weigert

Wenn die Besucher den tiefsten Punkt erreichen, liegen über ihnen 24 Meter Fels. An Belüftung und Heizung war ebenso gedacht...
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Wenn die Besucher den tiefsten Punkt erreichen, liegen über ihnen 24 Meter Fels. An Belüftung und Heizung war ebenso gedacht... © Eduard Weigert

...wie an den Schutz vor Druckwellen und auch Diebstähle durch dicke Stahltüren.
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...wie an den Schutz vor Druckwellen und auch Diebstähle durch dicke Stahltüren. © Eduard Weigert

Größer als die Cheopspyramide in Ägypten war die Schuttmenge, die ab Sommer 1945 aus der Nürnberger Altstadt geschafft werden musste. Ein Modell mit der maßstabsgetreuen, im Vergleich winzigen Sebalduskirche macht das plastisch deutlich.
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Größer als die Cheopspyramide in Ägypten war die Schuttmenge, die ab Sommer 1945 aus der Nürnberger Altstadt geschafft werden musste. Ein Modell mit der maßstabsgetreuen, im Vergleich winzigen Sebalduskirche macht das plastisch deutlich. © Eduard Weigert

Wo immer sich in den Gehegen und Käfi­gen des Nürnberger Tiergartens etwas regt, bilden sich alsbald Trau­ben von Zuschauern. Allerdings gibt es dort auch ein Schattenreich: Wir waren im Keller des Naturkundehauses auf dem Gelände des Zoos zu Besuch.
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Wo immer sich in den Gehegen und Käfi­gen des Nürnberger Tiergartens etwas regt, bilden sich alsbald Trau­ben von Zuschauern. Allerdings gibt es dort auch ein Schattenreich: Wir waren im Keller des Naturkundehauses auf dem Gelände des Zoos zu Besuch. © Horst Linke

Kaum hat Helmut Mägdefrau eine weitere Tür aufgeschlossen, ragen dem Besucher schon die Häupter imposanter Nas­hörner entgegen.
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Kaum hat Helmut Mägdefrau eine weitere Tür aufgeschlossen, ragen dem Besucher schon die Häupter imposanter Nas­hörner entgegen. © Horst Linke

Das ganze Ausmaß und die Fülle der Schät­ze im Tiefgeschoss erschließen sich freilich erst, sobald der Zoologe die zusammengeschobenen Rollregale aus­einanderzieht.
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Das ganze Ausmaß und die Fülle der Schät­ze im Tiefgeschoss erschließen sich freilich erst, sobald der Zoologe die zusammengeschobenen Rollregale aus­einanderzieht. © Horst Linke

Eng geschlichtet ste­hen da in Reih und Glied Vögel, Säugetiere...
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Eng geschlichtet ste­hen da in Reih und Glied Vögel, Säugetiere... © Horst Linke

...sowie eine Vielzahl an exotischen Reptilien und Amphibien, die in Konservierungsgläsern aufbewahrt werden.
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...sowie eine Vielzahl an exotischen Reptilien und Amphibien, die in Konservierungsgläsern aufbewahrt werden. © Horst Linke

Imposante Schädelknochen mit Zähnen von Großsäugern gehören zu den Schätzen in einer separaten Kammer.
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Imposante Schädelknochen mit Zähnen von Großsäugern gehören zu den Schätzen in einer separaten Kammer. © Horst Linke

Zum Schluss präsentiert uns Helmut Mägdefrau eines der bemerkenswertesten Sammlungsstücke: Ein kleiner, kurz nach der Geburt verstorbener Eisbär.
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Zum Schluss präsentiert uns Helmut Mägdefrau eines der bemerkenswertesten Sammlungsstücke: Ein kleiner, kurz nach der Geburt verstorbener Eisbär. © Horst Linke

Für die Patienten des Klinikums blei­ben sie meist "unsichtbar", aber ohne ihre Arbeit im Verborgenen ginge gar nichts im Alltag des Großkrankenhau­ses. Ein Besuch bei den Mitarbeitern im Untergrund des Südklinikums.
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Im Untergrund des Südklinikums

Für die Patienten des Klinikums blei­ben sie meist "unsichtbar", aber ohne ihre Arbeit im Verborgenen ginge gar nichts im Alltag des Großkrankenhau­ses. Ein Besuch bei den Mitarbeitern im Untergrund des Südklinikums. © Horst Linke

Die Apotheke im Keller des Klinikums zählt zu den größten in Deutschland. Rund 60 Mitarbeiter versorgen nicht nur alle Stationen im Nord- und im Südklini­kum, sondern auch die Krankenhäu­ser Nürnberger Land oder einige Ret­tungsdienste.
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Im Untergrund des Südklinikums

Die Apotheke im Keller des Klinikums zählt zu den größten in Deutschland. Rund 60 Mitarbeiter versorgen nicht nur alle Stationen im Nord- und im Südklini­kum, sondern auch die Krankenhäu­ser Nürnberger Land oder einige Ret­tungsdienste. © Horst Linke

Mehr als 500.000 Anfor­derungen von Tabletten, Infusionen, Injektionen, Salben oder Cremes pro Jahr bearbeitet und überprüft die Krankenhausapotheke pro Jahr.
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Im Untergrund des Südklinikums

Mehr als 500.000 Anfor­derungen von Tabletten, Infusionen, Injektionen, Salben oder Cremes pro Jahr bearbeitet und überprüft die Krankenhausapotheke pro Jahr. © Horst Linke

Viele Arzneimittel stellt die Apothe­ke des Klinikums selbst her. Pro Jahr zum Beispiel 140.000 Flaschen mit Infusionslösungen,...
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Im Untergrund des Südklinikums

Viele Arzneimittel stellt die Apothe­ke des Klinikums selbst her. Pro Jahr zum Beispiel 140.000 Flaschen mit Infusionslösungen,... © Horst Linke

... 45.000 Tuben, Dosen oder Flaschen mit Salben, Cre­mes und Lotionen, 4500 Infusionen zur Ernährung von Früh- und Neuge­borenen oder 3500 Packungen mit Tabletten, Kapseln oder Zäpfchen.
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Im Untergrund des Südklinikums

... 45.000 Tuben, Dosen oder Flaschen mit Salben, Cre­mes und Lotionen, 4500 Infusionen zur Ernährung von Früh- und Neuge­borenen oder 3500 Packungen mit Tabletten, Kapseln oder Zäpfchen. © Horst Linke

In der Pathologie werden Gewebeproben für die weiteren Untersuchungen aufbereitet. Mit rund 600.000 Gewebeprobenuntersuchungen im Jahr zählt die Pathologie des Klinikums zu den größ­ten in Deutschland.
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Im Untergrund des Südklinikums

In der Pathologie werden Gewebeproben für die weiteren Untersuchungen aufbereitet. Mit rund 600.000 Gewebeprobenuntersuchungen im Jahr zählt die Pathologie des Klinikums zu den größ­ten in Deutschland. © Horst Linke

In der Ste­rilgutversorgungsabteilung liegen in verschiedenen Sieben Scheren, Klemmen, Skalpelle, Pinzetten, Boh­rer, Sauger, Schläuche oder Schalen — also "Zubehör", das im Operations­saal im Einsatz ist.
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Im Untergrund des Südklinikums

In der Ste­rilgutversorgungsabteilung liegen in verschiedenen Sieben Scheren, Klemmen, Skalpelle, Pinzetten, Boh­rer, Sauger, Schläuche oder Schalen — also "Zubehör", das im Operations­saal im Einsatz ist. © Horst Linke

Mehr als 11.000 sol­cher unterschiedlicher Artikel sind in der ZSVA registriert, und es werden immer mehr.
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Im Untergrund des Südklinikums

Mehr als 11.000 sol­cher unterschiedlicher Artikel sind in der ZSVA registriert, und es werden immer mehr. © Horst Linke

Pro Jahr bereitet werden über 800.000 Einzelinstrumente in einer Spezialma­schine erst kalt vorgereinigt, dann che­misch gesäubert und anschließend bei 95 Grad thermisch desinfiziert und getrocknet.
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Im Untergrund des Südklinikums

Pro Jahr bereitet werden über 800.000 Einzelinstrumente in einer Spezialma­schine erst kalt vorgereinigt, dann che­misch gesäubert und anschließend bei 95 Grad thermisch desinfiziert und getrocknet. © Horst Linke

in der Bettenaufbereitung beziehen die Mitarbeiterinnen ein Bett, das frisch aus der Waschanlage gekommen ist.
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Im Untergrund des Südklinikums

in der Bettenaufbereitung beziehen die Mitarbeiterinnen ein Bett, das frisch aus der Waschanlage gekommen ist. © Horst Linke

Das ist wirklich unterirdisch: Regelmäßig richten wir 2016 den Blick in die Tiefe - dieses Mal haben wir dem Deckungsgraben in Eibach einen Besuch abgestattet.
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Das ist wirklich unterirdisch: Regelmäßig richten wir 2016 den Blick in die Tiefe - dieses Mal haben wir dem Deckungsgraben in Eibach einen Besuch abgestattet. © Michael Matejka

Von der erneuerten Eingangstür geht es einige Stufen...
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Von der erneuerten Eingangstür geht es einige Stufen... © Michael Matejka

...in die Tiefe zum Schutzraum hinter einer Schleuse.
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...in die Tiefe zum Schutzraum hinter einer Schleuse. © Michael Matejka

Die Lüftungsschächte zum Bunker sind zugewachsen.
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Die Lüftungsschächte zum Bunker sind zugewachsen. © Michael Matejka

Hochbauamt-Mitarbeiter Bernhard Hebendanz macht sich auf den Weg nach unten. Dicke Eisentüren sollten dem Druck der Bomben standhalten.
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Hochbauamt-Mitarbeiter Bernhard Hebendanz macht sich auf den Weg nach unten. Dicke Eisentüren sollten dem Druck der Bomben standhalten. © Michael Matejka

Frank Zeltner (Mitte) und Michael Kraus (rechts) vom Vorstadtverein Eibach begleiten ihn.
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Frank Zeltner (Mitte) und Michael Kraus (rechts) vom Vorstadtverein Eibach begleiten ihn. © Michael Matejka

Bis zu 100 Menschen sollten unterirdisch Schutz finden.
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Bis zu 100 Menschen sollten unterirdisch Schutz finden. © Michael Matejka

Kerzenlicht hellt den stockdunklen, langgezogenen Gang des Eibacher Splitterschutzgrabens auf.
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Kerzenlicht hellt den stockdunklen, langgezogenen Gang des Eibacher Splitterschutzgrabens auf. © Michael Matejka

Elektroleitungen und Verteilerkasten sind zwar noch vorhanden, aber komplett verrottet.
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Elektroleitungen und Verteilerkasten sind zwar noch vorhanden, aber komplett verrottet. © Michael Matejka

Die Anlage besteht aus einem 70 Meter langen Gang, der immer wieder im 90-Grad-Winkel abknickt.
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Die Anlage besteht aus einem 70 Meter langen Gang, der immer wieder im 90-Grad-Winkel abknickt. © Michael Matejka

"Damit sollte die Druckwelle von Bomben gebrochen werden",...berichtet Bernhard Hebendanz vom städtischen Hochbauamt.
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"Damit sollte die Druckwelle von Bomben gebrochen werden",...berichtet Bernhard Hebendanz vom städtischen Hochbauamt. © Michael Matejka

Nur noch wenige Relikte gibt es im Stadtgebiet — einen unterirdischen Stollen in der Feldgasse (Altstadt),...
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Nur noch wenige Relikte gibt es im Stadtgebiet — einen unterirdischen Stollen in der Feldgasse (Altstadt),... © Michael Matejka

... Fragmente in Zabo bei der Auferstehungskirche, Reste am Hasenbuck und in anderen Stadtteilen. Lediglich in Eibach ist die ganze Konstruktion erhalten geblieben.
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... Fragmente in Zabo bei der Auferstehungskirche, Reste am Hasenbuck und in anderen Stadtteilen. Lediglich in Eibach ist die ganze Konstruktion erhalten geblieben. © Michael Matejka

Wer diesen Weg gehen muss, hat sei­ne Freiheit verloren: Ein unterirdisches Tunnelsystem verbindet Gefängnis und Gericht in Nürnberg.
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Wer diesen Weg gehen muss, hat sei­ne Freiheit verloren: Ein unterirdisches Tunnelsystem verbindet Gefängnis und Gericht in Nürnberg. © Horst Linke

Wir sind in der Unterwelt der JVA unterwegs. Hier unten folgen Tür auf Tür – eine notwendige Sicherheitsmaßnahme. Ein Fluchtversuch über die Tunnel wäre zwecklos: Die gut vier Meter breiten, unterirdischen Gänge führen zu den Betrieben, zur Wäsche­rei und zur Krankenabteilung – aber nicht herunter vom Gelände.
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Wir sind in der Unterwelt der JVA unterwegs. Hier unten folgen Tür auf Tür – eine notwendige Sicherheitsmaßnahme. Ein Fluchtversuch über die Tunnel wäre zwecklos: Die gut vier Meter breiten, unterirdischen Gänge führen zu den Betrieben, zur Wäsche­rei und zur Krankenabteilung – aber nicht herunter vom Gelände. © Stefan Hippel

290 Strafgefangene rücken nach und nach zur Arbeit aus. Sie laufen, flankiert von soge­nannten Betriebsbeamten, durch die Tunnel im Keller und begeben sich in kleinen Gruppen zu ihren Arbeitsstätten.
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290 Strafgefangene rücken nach und nach zur Arbeit aus. Sie laufen, flankiert von soge­nannten Betriebsbeamten, durch die Tunnel im Keller und begeben sich in kleinen Gruppen zu ihren Arbeitsstätten. © Horst Linke

Eine Nürnberger Besonderheit: Dank der Nachbarschaft von Gefäng­nis und Gericht sind die Gebäude unterirdisch verbunden.
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Eine Nürnberger Besonderheit: Dank der Nachbarschaft von Gefäng­nis und Gericht sind die Gebäude unterirdisch verbunden. © Stefan Hippel

Am Über­gang steht ein Metalldetektor: Mit Hilfe der Detektoren wird in den Katakom­ben kontrolliert, ob die Gefangenen "unerlaubte Gegenstände" besitzen – nach ihrem Arbeitstag in der Schlosse­rei etwa eine Zange oder einen Schrau­benzieher einstecken haben.
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Am Über­gang steht ein Metalldetektor: Mit Hilfe der Detektoren wird in den Katakom­ben kontrolliert, ob die Gefangenen "unerlaubte Gegenstände" besitzen – nach ihrem Arbeitstag in der Schlosse­rei etwa eine Zange oder einen Schrau­benzieher einstecken haben. © Stefan Hippel

Wer einfährt, wird fotografiert. Und weil nicht jeder nach einer Verurteilung freiwil­lig zur Haft antritt, einige betrunken sind oder unter Drogen stehen, gibt es auch beim Aufnahmegespräch nichts, was es nicht gibt, heißt es in der JVA.
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Wer einfährt, wird fotografiert. Und weil nicht jeder nach einer Verurteilung freiwil­lig zur Haft antritt, einige betrunken sind oder unter Drogen stehen, gibt es auch beim Aufnahmegespräch nichts, was es nicht gibt, heißt es in der JVA. © Stefan Hippel

Trotz ihrer Größe von fast 300 Quadrat­metern platzt die Asservatenkammer im Keller des Justizgebäudes schier aus allen Nähten: Ermittelt die Staatsanwalt­schaft, werden Beweismittel sicherge­stellt — in den Regalen der Halle stapeln sich die Verwahrstücke.
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Trotz ihrer Größe von fast 300 Quadrat­metern platzt die Asservatenkammer im Keller des Justizgebäudes schier aus allen Nähten: Ermittelt die Staatsanwalt­schaft, werden Beweismittel sicherge­stellt — in den Regalen der Halle stapeln sich die Verwahrstücke. © Stefan Hippel

Recht echt wirkt das Spielzeuggewehr, und eine selbst gebaute Kartoffelkanone sieht auch Ingrid Jackson, Leiterin der Asservatenkammer, erstmals.
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Recht echt wirkt das Spielzeuggewehr, und eine selbst gebaute Kartoffelkanone sieht auch Ingrid Jackson, Leiterin der Asservatenkammer, erstmals. © Stefan Hippel

Das Zellengefängnis Nürnberg wurde in der zweiten Hälfte des 19.Jahrhunderts gebaut, heute wird es nur noch als Film­kulisse genutzt.
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Das Zellengefängnis Nürnberg wurde in der zweiten Hälfte des 19.Jahrhunderts gebaut, heute wird es nur noch als Film­kulisse genutzt. © Stefan Hippel

Noch befindet sich im Keller des historischen Gebäudes die Klei­derkammer, dort werden die Habseligkeiten der Gefangenen aufbewahrt. Die JVA hofft auf einen Neubau.
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Noch befindet sich im Keller des historischen Gebäudes die Klei­derkammer, dort werden die Habseligkeiten der Gefangenen aufbewahrt. Die JVA hofft auf einen Neubau. © Stefan Hippel

Was verbirgt sich eigentlich unter der historischen Feuerwache 1? Hier halten sich die Feuerwehrleute in Einsatzpausen fit, stemmen Hanteln, retten Dummys aus einer nachgebauten Wohnung und seilen sich in den Kohlenkeller ab.
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Was verbirgt sich eigentlich unter der historischen Feuerwache 1? Hier halten sich die Feuerwehrleute in Einsatzpausen fit, stemmen Hanteln, retten Dummys aus einer nachgebauten Wohnung und seilen sich in den Kohlenkeller ab. © Stefan Hippel

Die Berufsfeuerwehr hat einige Räume unter dem denkmalgeschützten Gebäude aus dem Jahr 1902 zur Muckibude umfunktioniert. Hier ist alles für die körperliche Ertüchtigung der Feuerwehrleute in den Einsatzpausen vorhanden.
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Die Berufsfeuerwehr hat einige Räume unter dem denkmalgeschützten Gebäude aus dem Jahr 1902 zur Muckibude umfunktioniert. Hier ist alles für die körperliche Ertüchtigung der Feuerwehrleute in den Einsatzpausen vorhanden. © Stefan Hippel

In einem urigen Kohlenkeller, der etwa sechs Meter hoch ist, üben sie die Höhenrettung aus Schächten und Gruben. An den Wänden sind noch schwarze Spuren von Briketts zu sehen.
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In einem urigen Kohlenkeller, der etwa sechs Meter hoch ist, üben sie die Höhenrettung aus Schächten und Gruben. An den Wänden sind noch schwarze Spuren von Briketts zu sehen. © Stefan Hippel

Überhaupt eignen sich die weitverzweigten Kellergänge und Räume für Probeläufe: Eine Nebelmaschine verwandelt dann die schwach beleuchteten Katakomben in eine düstere Gruft. Der Dampf der Maschine simuliert den Qualm eines Kellerbrandes, irgendwo liegt auch ein Kollege, der gerettet werden will.
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Überhaupt eignen sich die weitverzweigten Kellergänge und Räume für Probeläufe: Eine Nebelmaschine verwandelt dann die schwach beleuchteten Katakomben in eine düstere Gruft. Der Dampf der Maschine simuliert den Qualm eines Kellerbrandes, irgendwo liegt auch ein Kollege, der gerettet werden will. © Stefan Hippel

Auf dem Areal der historischen Wache 1 an der Reutersbrunnenstraße stehen weitere Gebäudeteile, entstanden sind diese aber nach 1902. Unterkellert ist hier auch ein Langbau mit Fahrzeughallen.
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Auf dem Areal der historischen Wache 1 an der Reutersbrunnenstraße stehen weitere Gebäudeteile, entstanden sind diese aber nach 1902. Unterkellert ist hier auch ein Langbau mit Fahrzeughallen. © Stefan Hippel

Die Substanz ist aber marode. Wie bei Pfahlbauten stehen hier zig Stützen zwischen Kellerboden und -decke. Warum? 2007 entdeckten Mitarbeiter, dass sich die Decke senkt.
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Die Substanz ist aber marode. Wie bei Pfahlbauten stehen hier zig Stützen zwischen Kellerboden und -decke. Warum? 2007 entdeckten Mitarbeiter, dass sich die Decke senkt. © Stefan Hippel

In den Wänden bildeten sich fingerbreite Risse, die heute noch zu sehen sind. Die Angst ging um, dass die Feuerwehrautos in den Hallen darüber durch den Boden krachen. Das Hochbauamt handelte und ließ die Säulen zur Sicherung einziehen.
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In den Wänden bildeten sich fingerbreite Risse, die heute noch zu sehen sind. Die Angst ging um, dass die Feuerwehrautos in den Hallen darüber durch den Boden krachen. Das Hochbauamt handelte und ließ die Säulen zur Sicherung einziehen. © Stefan Hippel

In einem Kellerabteil hat der Förderverein Nürnberger Feuerwehrmuseum historische Exponate gelagert.
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In einem Kellerabteil hat der Förderverein Nürnberger Feuerwehrmuseum historische Exponate gelagert. © Stefan Hippel

In einem anderen stehen längst vergessene, knallrote Feuermelder-Säulen, die aus dem Stadtbild mittlerweile gänzlich verschwunden sind. Sie teilen ihr Schicksal mit den Telefonzellen: "Die braucht man nicht mehr, heutzutage hat jeder ein Handy", sagt der Werkstattleiter.
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In einem anderen stehen längst vergessene, knallrote Feuermelder-Säulen, die aus dem Stadtbild mittlerweile gänzlich verschwunden sind. Sie teilen ihr Schicksal mit den Telefonzellen: "Die braucht man nicht mehr, heutzutage hat jeder ein Handy", sagt der Werkstattleiter. © Stefan Hippel

Die San-Arena ist eine Rettungsschule. Schlafzimmer, Wohnzimmer und Bad wurden nachgebaut. Hier lernen die Einsatzkräfte mit den Tücken im Ernstfall umzugehen. Ernste Fälle gibt es auch im Langwasserbad, wo wir uns ebenfalls schon umgesehen haben.
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Die San-Arena ist eine Rettungsschule. Schlafzimmer, Wohnzimmer und Bad wurden nachgebaut. Hier lernen die Einsatzkräfte mit den Tücken im Ernstfall umzugehen.
Ernste Fälle gibt es auch im Langwasserbad, wo wir uns ebenfalls schon umgesehen haben. © Stefan Hippel

Bis zu 900 Menschen planschen und schwimmen täglich im Langwasserbad. Im Keller liegt das versteckte Herz des Schwimmbads. Die Anlagen entsprechen dem neuesten Stand der Technik, ganz ohne Menschenhand geht es im Hightech-Bad dann aber doch nicht.
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Langwasserbad

Bis zu 900 Menschen planschen und schwimmen täglich im Langwasserbad. Im Keller liegt das versteckte Herz des Schwimmbads. Die Anlagen entsprechen dem neuesten Stand der Technik, ganz ohne Menschenhand geht es im Hightech-Bad dann aber doch nicht. © Eduard Weigert

Der angehende Meister für Bäderbetriebe Jakob Kohl taucht täglich in die Unter(wasser)welt des Schwimmtempels.
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Langwasserbad

Der angehende Meister für Bäderbetriebe Jakob Kohl taucht täglich in die Unter(wasser)welt des Schwimmtempels. © Eduard Weigert

Der Blick durch Bullauge ins Becken des Langwasserbad ist sonst Schiedsrichtern für Unterwasserrugby vorbehalten.
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Langwasserbad

Der Blick durch Bullauge ins Becken des Langwasserbad ist sonst Schiedsrichtern für Unterwasserrugby vorbehalten. © Eduard Weigert

Trotz der vielen Technik müssen die Mitarbeiter sich immer wieder mal Handschuhe überstreifen und anpacken.
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Langwasserbad

Trotz der vielen Technik müssen die Mitarbeiter sich immer wieder mal Handschuhe überstreifen und anpacken. © Eduard Weigert

Stündlich muss Jakob Kohl oder einer seiner Kollegen in den Keller des Badetempels, um nach dem Rechten zu sehen.
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Langwasserbad

Stündlich muss Jakob Kohl oder einer seiner Kollegen in den Keller des Badetempels, um nach dem Rechten zu sehen. © Eduard Weigert

Filter mit Aktivkohle und Quarzsand sorgen für sauberes Wasser."Einmal pro Tag nehmen wir manuell Wasserproben und kontrollieren sie. Das ist trotz aller Maschinen Vorschrift", erzählt Kohl. Sind alle Becken gefüllt, fassen sie 5000 Kubikmeter Wasser.
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Langwasserbad

Filter mit Aktivkohle und Quarzsand sorgen für sauberes Wasser."Einmal pro Tag nehmen wir manuell Wasserproben und kontrollieren sie. Das ist trotz aller Maschinen Vorschrift", erzählt Kohl. Sind alle Becken gefüllt, fassen sie 5000 Kubikmeter Wasser. © Eduard Weigert

Am wenigsten Hand anlegen müssen die 13 Mitarbeiter bei der Heizungstechnik. Die Wasser- und Raumtemperatur wird automatisch gesteuert. Dabei lässt sich das Klima sehr fein abstimmen: "Bei Babykursen fahren wir die Raumtemperatur zwei bis drei Grad höher, damit ihnen nicht kalt wird", erzählt Betriebsleiter Reinhold Baumann.
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Langwasserbad

Am wenigsten Hand anlegen müssen die 13 Mitarbeiter bei der Heizungstechnik. Die Wasser- und Raumtemperatur wird automatisch gesteuert. Dabei lässt sich das Klima sehr fein abstimmen: "Bei Babykursen fahren wir die Raumtemperatur zwei bis drei Grad höher, damit ihnen nicht kalt wird", erzählt Betriebsleiter Reinhold Baumann. © Eduard Weigert

Zwar wird der Chlorgehalt im Wasser mittels Sensoren und Computern gemessen und reguliert, die bis zu 400 Kilo Chlor monatlich müssen die Mitarbeiter jedoch noch per Hand zuführen.
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Langwasserbad

Zwar wird der Chlorgehalt im Wasser mittels Sensoren und Computern gemessen und reguliert, die bis zu 400 Kilo Chlor monatlich müssen die Mitarbeiter jedoch noch per Hand zuführen. © Eduard Weigert

Im sogenannten "Kriechkeller" direkt unterm Schwimmbecken muss Jakob Kohl zwar nicht wirklich kriechen, aber doch den Kopf gut einziehen. Anders sieht es da im riesigen Imax-Kinosaal im Cinecitta aus, wo wir uns zuletzt umgesehen haben.
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Langwasserbad

Im sogenannten "Kriechkeller" direkt unterm Schwimmbecken muss Jakob Kohl zwar nicht wirklich kriechen, aber doch den Kopf gut einziehen.
Anders sieht es da im riesigen Imax-Kinosaal im Cinecitta aus, wo wir uns zuletzt umgesehen haben. © Eduard Weigert

Na, wie hoch ist wohl die Leinwand des Cinemagnum unter der Erde der Katharinengasse? So viel vorweg, die meisten Schätzungen gehen daneben.
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Na, wie hoch ist wohl die Leinwand des Cinemagnum unter der Erde der Katharinengasse? So viel vorweg, die meisten Schätzungen gehen daneben. © Stefan Hippel

Rund sieben Stockwerke hoch und 29 Meter breit ist die riesige Leinwand. 55 Meter tief ins Erdreich gruben sich die Bohrer beim Bau des Kinos im Jahr 2000.
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Rund sieben Stockwerke hoch und 29 Meter breit ist die riesige Leinwand. 55 Meter tief ins Erdreich gruben sich die Bohrer beim Bau des Kinos im Jahr 2000. © Stefan Hippel

Aus Brandschutzgründen muss es Schächte geben, die von der Oberfläche bis hinab in die Tiefe führen.
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Aus Brandschutzgründen muss es Schächte geben, die von der Oberfläche bis hinab in die Tiefe führen. © Stefan Hippel

Von hier unten kann man auch bis ganz nach oben schauen. Was man anders herum nicht unbedingt sagen kann.
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Von hier unten kann man auch bis ganz nach oben schauen. Was man anders herum nicht unbedingt sagen kann. © Stefan Hippel

Rolltreppen bringen die Besucher - und hier Kinochef Wolfram Weber - zum Eingang des Kinos mit der größten Leinwand Europas.
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Rolltreppen bringen die Besucher - und hier Kinochef Wolfram Weber - zum Eingang des Kinos mit der größten Leinwand Europas. © Stefan Hippel

Denn laufen möchte das niemand ernsthaft - zumindest nicht vor einem gemütlichen Kinoabend.
 Was man im Kino in so manchem Krimi sehen kann, ist für die Taucher der Nürnberger Bereitschaftspolizei in der nächsten Nürnberger Unterwelt tägliche Realität.
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Denn laufen möchte das niemand ernsthaft - zumindest nicht vor einem gemütlichen Kinoabend. Was man im Kino in so manchem Krimi sehen kann, ist für die Taucher der Nürnberger Bereitschaftspolizei in der nächsten Nürnberger Unterwelt tägliche Realität. © Stefan Hippel

Die Taucher der Bereitschaftspolizei Nürnberg suchen in Gewässern nach Fahrzeugen, Leichen oder Schmuck.
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Die Taucher der Bereitschaftspolizei Nürnberg suchen in Gewässern nach Fahrzeugen, Leichen oder Schmuck. © Michael Matejka

Ein alter Audi 80 ist der Dummy für die Polizeiübung. Damit das Kanalwasser nicht verschmutzt wird, wurden Sprit, Öl und Fette entfernt.
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Ein alter Audi 80 ist der Dummy für die Polizeiübung. Damit das Kanalwasser nicht verschmutzt wird, wurden Sprit, Öl und Fette entfernt. © Michael Matejka

Die Polizisten schwimmen im zwölf Grad kalten Wasser, um das Fahrzeug zu bergen.
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Die Polizisten schwimmen im zwölf Grad kalten Wasser, um das Fahrzeug zu bergen. © Michael Matejka

Kollegen und Sanitäter sichern die Bergungs-Aktion in einem Motorboot ab.
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Kollegen und Sanitäter sichern die Bergungs-Aktion in einem Motorboot ab. © Michael Matejka

Bei der Übung klappt alles einwandfrei. Schwierig wird das Ganze im Ernstfall, wenn die Taucher das gesuchte Objekt im oft trüben Wasser erst mal finden müssen.
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Bei der Übung klappt alles einwandfrei. Schwierig wird das Ganze im Ernstfall, wenn die Taucher das gesuchte Objekt im oft trüben Wasser erst mal finden müssen. © Michael Matejka

Wenn dann plötzlich eine Leiche vor ihnen auftaucht, stecken nicht alle Polizisten das leicht weg.
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Wenn dann plötzlich eine Leiche vor ihnen auftaucht, stecken nicht alle Polizisten das leicht weg. © Michael Matejka

Wichtig ist die Dokumentation jedes einzelnen Schrittes der Suchaktion: Wo genau liegt das Auto? Ist ein Gang eingelegt?
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Wichtig ist die Dokumentation jedes einzelnen Schrittes der Suchaktion: Wo genau liegt das Auto? Ist ein Gang eingelegt? © Michael Matejka

Für Notizen unter Wasser haben die Taucher eine spezielle Schreibplatte.
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Für Notizen unter Wasser haben die Taucher eine spezielle Schreibplatte. © Michael Matejka

Außerdem entnehmen die Beamten Wasserproben.
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Außerdem entnehmen die Beamten Wasserproben. © Michael Matejka

Nicht nur Autos, sondern auch Tatwaffen, Beute und jede Menge Schrott ziehen die Polizisten aus dem Wasser.
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Nicht nur Autos, sondern auch Tatwaffen, Beute und jede Menge Schrott ziehen die Polizisten aus dem Wasser. © Michael Matejka

Einmal haben sie einen 500 Kilo schweren Tresor gefunden, der kurioserweise von einer Brücke ins Wasser geworfen worden sein musste.
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Einmal haben sie einen 500 Kilo schweren Tresor gefunden, der kurioserweise von einer Brücke ins Wasser geworfen worden sein musste. © Michael Matejka

Dank eines speziellen Anzugs bleiben die Taucher trocken. Sogar warme Unterwäsche können sie beim Einsatz tragen.
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Dank eines speziellen Anzugs bleiben die Taucher trocken. Sogar warme Unterwäsche können sie beim Einsatz tragen. © Michael Matejka

Die Taucher der Bereitschaftspolizei Nürnberg sind für ganz Nordbayern zuständig.
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Die Taucher der Bereitschaftspolizei Nürnberg sind für ganz Nordbayern zuständig. © Michael Matejka

Die normale Tauchtiefe der Polizisten liegt zwischen zwei und 20 Metern. Maximal dürfen sie auf bis zu 50 Meter abtauchen. Im Jahr absolvieren sie etwa 40 Einsätze.
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Die normale Tauchtiefe der Polizisten liegt zwischen zwei und 20 Metern. Maximal dürfen sie auf bis zu 50 Meter abtauchen. Im Jahr absolvieren sie etwa 40 Einsätze. © Michael Matejka

Um Polizei-Taucher zu werden, ist eine zehnwöchige Ausbildung und besondere Belastbarkeit notwendig.
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Um Polizei-Taucher zu werden, ist eine zehnwöchige Ausbildung und besondere Belastbarkeit notwendig. © Michael Matejka

Dunkel ist es nicht nur unter Wasser, sondern auch hier am nächsten Schauplatz unserer Nürnberger Unterwelten: Tief unter dem Rathaus Wolffscher Bau, in düsteren Gängen und Zellen, lernt man das Gruseln. Dort befinden sich die Nürnberger Lochgefängnisse. Die steinernen Stufen hinter der schweren Türe...
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Dunkel ist es nicht nur unter Wasser, sondern auch hier am nächsten Schauplatz unserer Nürnberger Unterwelten: Tief unter dem Rathaus Wolffscher Bau, in düsteren Gängen und Zellen, lernt man das Gruseln. Dort befinden sich die Nürnberger Lochgefängnisse. Die steinernen Stufen hinter der schweren Türe... © Michael Matejka

...sollte nur hinabstei­gen, wer nicht allzu sensibel veranlagt ist. Vom Besuch durch Kinder unter zehn Jahren wird abgeraten.
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...sollte nur hinabstei­gen, wer nicht allzu sensibel veranlagt ist. Vom Besuch durch Kinder unter zehn Jahren wird abgeraten. © Michael Matejka

Schließlich führen diese engen Gänge an Orte bar­barischer Grausamkeiten.
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Schließlich führen diese engen Gänge an Orte bar­barischer Grausamkeiten. © Michael Matejka

Es geht durch ein Tonnengewölbe, das schon von weitem bläulich schimmert.
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Es geht durch ein Tonnengewölbe, das schon von weitem bläulich schimmert. © Michael Matejka

Original ist ein mächtiger Balken, davor die Streckleiter. An ihr wurden die Gefange­nen, die Hände auf dem Rücken, festgebunden und mit einer Kurbel...
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Original ist ein mächtiger Balken, davor die Streckleiter. An ihr wurden die Gefange­nen, die Hände auf dem Rücken, festgebunden und mit einer Kurbel... © Michael Matejka

...auseinan­dergezogen, bis — das kann sich jeder selbst vorstellen.
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...auseinan­dergezogen, bis — das kann sich jeder selbst vorstellen. © Michael Matejka

Franz Zankl ist im Dunkeln prak­tisch daheim. Seit 25 Jahren, manch­mal siebenmal am Tag, führt er Touris­ten und Einheimische hierher, und zeigt wie die Gefangenen mit Hand- und Fußfesseln fixiert wurden.
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Franz Zankl ist im Dunkeln prak­tisch daheim. Seit 25 Jahren, manch­mal siebenmal am Tag, führt er Touris­ten und Einheimische hierher, und zeigt wie die Gefangenen mit Hand- und Fußfesseln fixiert wurden. © Michael Matejka

Abgetaucht: Willkommen im Untergrund von Nürnberg!
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© Michael Matejka

Blaues Licht beleuchtet den fünf Meter tiefen Brunnen, in den Touristen gerne Mün­zen werfen.
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Blaues Licht beleuchtet den fünf Meter tiefen Brunnen, in den Touristen gerne Mün­zen werfen. © Michael Matejka

Vier Todeszellen gibt es in den Lochgefängnissen, sie stammen aus dem 14. Jahrhundert. Hier...
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Vier Todeszellen gibt es in den Lochgefängnissen, sie stammen aus dem 14. Jahrhundert. Hier... © Michael Matejka

...fristeten die Insassen ihre letzten Tage.
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...fristeten die Insassen ihre letzten Tage. © Michael Matejka

30 Pfund Fisch und Fleisch, vier gebratene Hühner und eine Gans, 36 Semmeln, acht Maß Wein, so üppig war die Henkersmahlzeit, die in diesem Raum eingenommen wurde.
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30 Pfund Fisch und Fleisch, vier gebratene Hühner und eine Gans, 36 Semmeln, acht Maß Wein, so üppig war die Henkersmahlzeit, die in diesem Raum eingenommen wurde. © Michael Matejka

Ein Blick in den Abort.
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Ein Blick in den Abort. © Michael Matejka

Nächster Schauplatz: die unterirdische Welt im Nürnberger Nordklinikum. Zwischen Intensivstation und Röntgenabteilung befindet sich der "Graffitigang".
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Nächster Schauplatz: die unterirdische Welt im Nürnberger Nordklinikum. Zwischen Intensivstation und Röntgenabteilung befindet sich der "Graffitigang". © Günter Distler

An den Wänden geht eine Sonne in bombastischen Farben über einer paradiesischen Insel auf, exotische Blumen recken sich dem Patienten entgegen...
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An den Wänden geht eine Sonne in bombastischen Farben über einer paradiesischen Insel auf, exotische Blumen recken sich dem Patienten entgegen... © Günter Distler

...und Farnäste schlängeln sich an der Wand entlang wie grüne Gedärme, und unter der Decke schwingen sich psychedelische Farbkreise auf.
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...und Farnäste schlängeln sich an der Wand entlang wie grüne Gedärme, und unter der Decke schwingen sich psychedelische Farbkreise auf. © Günter Distler

Graffiti-Sprayer Julian Vogel hat sein farbenfrohes Kunstwerk im Patiententunnel des Dr.-Theo-Schöller-Hauses passend mit "Der Mensch zwischen Mikro- und Makrokosmos" überschrieben.
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Graffiti-Sprayer Julian Vogel hat sein farbenfrohes Kunstwerk im Patiententunnel des Dr.-Theo-Schöller-Hauses passend mit "Der Mensch zwischen Mikro- und Makrokosmos" überschrieben. © Günter Distler

Die Bilder sollen Ablenkung bieten von der Ausnahmesituation, in der sich viele Patienten in der Regel befinden.
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Die Bilder sollen Ablenkung bieten von der Ausnahmesituation, in der sich viele Patienten in der Regel befinden. © Günter Distler

Ein eigener Mikrokosmos ist aber auch das verschachtelte, sonst eher farblose Gängesystem, das sich mittlerweile in einem geschlossenen Ring unter dem gesamten Nordklinikum erstreckt.
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Ein eigener Mikrokosmos ist aber auch das verschachtelte, sonst eher farblose Gängesystem, das sich mittlerweile in einem geschlossenen Ring unter dem gesamten Nordklinikum erstreckt. © Günter Distler

Mitarbeiter haben zur Orientierung mit Kreide an manchen Stellen hingeschrieben, wo es etwa zur Küche oder zur Wäscherei geht. Gebrauchte und frische Wäsche, steriles Gut, Arzneien, Frühstück-, Mittag- und Abendessen für die Patienten...
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Mitarbeiter haben zur Orientierung mit Kreide an manchen Stellen hingeschrieben, wo es etwa zur Küche oder zur Wäscherei geht. Gebrauchte und frische Wäsche, steriles Gut, Arzneien, Frühstück-, Mittag- und Abendessen für die Patienten... © Günter Distler

...alles wird unterirdisch in Containern zu den einzelnen Häusern und Stationen transportiert.
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...alles wird unterirdisch in Containern zu den einzelnen Häusern und Stationen transportiert. © Günter Distler

Dort unten schießt auch die Post durch die Rohre. Ein unendliches Leitungssystem sorgt für die Verteilung von Fernwärme, Wasser, Strom oder medizinischer Gase.
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Dort unten schießt auch die Post durch die Rohre. Ein unendliches Leitungssystem sorgt für die Verteilung von Fernwärme, Wasser, Strom oder medizinischer Gase. © Günter Distler

Insider nutzen die Gänge bei miesem Wetter schon mal als Abkürzung, um trockenen Fußes ans Ziel zu kommen, auch wenn das verboten ist.
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Insider nutzen die Gänge bei miesem Wetter schon mal als Abkürzung, um trockenen Fußes ans Ziel zu kommen, auch wenn das verboten ist. © Günter Distler

Eine einzige Zufahrt von oben gibt es auf dem Klinikgelände zur Versorgung. Ansonsten ist es ein geschlossener Kosmos. Doch nicht nur im Nürnberger Norden gibt es im Untergrund einiges zu entdecken...
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Eine einzige Zufahrt von oben gibt es auf dem Klinikgelände zur Versorgung. Ansonsten ist es ein geschlossener Kosmos. Doch nicht nur im Nürnberger Norden gibt es im Untergrund einiges zu entdecken... © Günter Distler

...auch unter dem Maffeiplatz tut sich die Unterwelt auf. Die un­scheinbaren Metallplatten im Park fallen  erst auf, wenn beim Fußballspielen ein Jung-Kicker fällt und auf das kalte Eisen knallt. Dass sich darunter ein Löschwasserbecken aus dem Zweiten Weltkrieg befindet, ist nur schwer zu erahnen. Mit einer Spitz­hacke hebelt Bernd Hebendanz erst die eine, dann die andere Klappe auf. Unterstützung bekommt der Ingenieur aus dem städ­tischen Hochbauamt von seinem Kol­legen Jürgen Meißel.
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...auch unter dem Maffeiplatz tut sich die Unterwelt auf. Die un­scheinbaren Metallplatten im Park fallen erst auf, wenn beim Fußballspielen ein Jung-Kicker fällt und auf das kalte Eisen knallt. Dass sich darunter ein Löschwasserbecken aus dem Zweiten Weltkrieg befindet, ist nur schwer zu erahnen. Mit einer Spitz­hacke hebelt Bernd Hebendanz erst die eine, dann die andere Klappe auf. Unterstützung bekommt der Ingenieur aus dem städ­tischen Hochbauamt von seinem Kol­legen Jürgen Meißel. © Michael Matejka

Ohne die passende Ausrüstung geht natürlich nichts - vor allem die Taschenlampe darf nicht fehlen.
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Ohne die passende Ausrüstung geht natürlich nichts - vor allem die Taschenlampe darf nicht fehlen. © Michael Matejka

NN-Fotograf Michael Matejka hat es sich natürlich nicht nehmen lassen, selbst in das Becken zu klettern.
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NN-Fotograf Michael Matejka hat es sich natürlich nicht nehmen lassen, selbst in das Becken zu klettern. © Michael Matejka

Während alle anderen Becken im Stadtgebiet bis zum Rand mit Wasser gefüllt sind, steht das Wasser im Becken unter dem Maffeiplatz nur ein paar Zentimeter hoch. Warum das so ist, kann sich Ingeneur Bernhard Hebendanz selbst nicht erklären. Ein vom Hochbauamt beauftragter Gut­achter hat in diesem Behälter bei einer kürzlichen Begehung keine Schä­den gefunden, die den Verlust erklä­ren könnten.
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Während alle anderen Becken im Stadtgebiet bis zum Rand mit Wasser gefüllt sind, steht das Wasser im Becken unter dem Maffeiplatz nur ein paar Zentimeter hoch. Warum das so ist, kann sich Ingeneur Bernhard Hebendanz selbst nicht erklären. Ein vom Hochbauamt beauftragter Gut­achter hat in diesem Behälter bei einer kürzlichen Begehung keine Schä­den gefunden, die den Verlust erklä­ren könnten. © Michael Matejka

Der Behälter am Maffei­platz ist wie die anderen seiner Art (etwa am Egidien- und Bielingplatz oder am Sterntor) ohne Funktion. "Es wurde auch schon überlegt, die acht Bauwerke mit Beton einfach zu verfül­len", sagt Hebendanz. Es seien unbrauchbare Relikte aus dem Krieg, einst wichtig für die Zivilbevölke­rung, als die Alliierten ihre Bomben­fracht über Nürnberg abwarfen.
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Der Behälter am Maffei­platz ist wie die anderen seiner Art (etwa am Egidien- und Bielingplatz oder am Sterntor) ohne Funktion. "Es wurde auch schon überlegt, die acht Bauwerke mit Beton einfach zu verfül­len", sagt Hebendanz. Es seien unbrauchbare Relikte aus dem Krieg, einst wichtig für die Zivilbevölke­rung, als die Alliierten ihre Bomben­fracht über Nürnberg abwarfen. © Michael Matejka

Ein Blick in den Untergrund der Meistersingerhalle, sie ist komplett unterkellert: Auf 12.000 Quadratmetern sind Alarm-, Kühl- und Frischluftan­lagen, Heizung, Stuhllager, eine Kegel­bahn, Bierstube, Werkstätten, Not­stromaggregat ... und vieles weitere untergebracht. Platz gibt es ohne Ende. Und die Möglichkeit, sich im Un­tergeschoss heillos zu verlaufen.
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Ein Blick in den Untergrund der Meistersingerhalle, sie ist komplett unterkellert: Auf 12.000 Quadratmetern sind Alarm-, Kühl- und Frischluftan­lagen, Heizung, Stuhllager, eine Kegel­bahn, Bierstube, Werkstätten, Not­stromaggregat ... und vieles weitere untergebracht. Platz gibt es ohne Ende. Und die Möglichkeit, sich im Un­tergeschoss heillos zu verlaufen. © Stefan Hippel

In die Bühne des Konzertsaals ist unauffällig ein Aufzug integriert, der in die Unter­welt der Meistersingerhalle hinabführt. Dort kommt man direkt in das große Stuhllager mit den markanten, blauen Sitzgelegenheiten.
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In die Bühne des Konzertsaals ist unauffällig ein Aufzug integriert, der in die Unter­welt der Meistersingerhalle hinabführt. Dort kommt man direkt in das große Stuhllager mit den markanten, blauen Sitzgelegenheiten. © Stefan Hippel

Auf ro­ten Transportgestellen rol­len aufeinander gestapelte Stühle zum Aufzug, dann werden sie im Saal für das Publikum aufgestellt. Na­türlich stehen auch Sitzmö­bel fürs Orchester, Noten­ständer und ein Dirigenten­pult in den Tiefen herum — unaufhörlich pendelt der Aufzug also zwischen Keller und Saal.
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Auf ro­ten Transportgestellen rol­len aufeinander gestapelte Stühle zum Aufzug, dann werden sie im Saal für das Publikum aufgestellt. Na­türlich stehen auch Sitzmö­bel fürs Orchester, Noten­ständer und ein Dirigenten­pult in den Tiefen herum — unaufhörlich pendelt der Aufzug also zwischen Keller und Saal. © Stefan Hippel

Endlose, kahle Gänge, die sich bestens als unheimli­cher Krimi-Drehort eignen würden.
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Endlose, kahle Gänge, die sich bestens als unheimli­cher Krimi-Drehort eignen würden. © Stefan Hippel

Wer sich in den unterirdischen Fluren und vielen Räumen im Keller der Meistersingerhalle zu­rechtfinden will, braucht Zeit und einen Plan, ...
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Wer sich in den unterirdischen Fluren und vielen Räumen im Keller der Meistersingerhalle zu­rechtfinden will, braucht Zeit und einen Plan, ... © Stefan Hippel

... oder Schlosser Manfred Schusterbauer, der fast jeden Winkel seines Ar­beitsplatzes kennt. Übri­gens: Bei den "Stadtver­führungen" Ende Septem­ber lotst er Interessierte durch die Katakomben.
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... oder Schlosser Manfred Schusterbauer, der fast jeden Winkel seines Ar­beitsplatzes kennt. Übri­gens: Bei den "Stadtver­führungen" Ende Septem­ber lotst er Interessierte durch die Katakomben. © Stefan Hippel

Auch im Druckhaus Nürnberg, wo die Nürnberger Nachrichten, die Nürnberger Zeitung und ihre Heimatausgaben gedruckt werden, geht es tief in die Erde. 
 Wo es beim 08/15-Bürodrucker genügt, mal eben die Klappe zu öffnen und den Papier­stau zu lösen, zwängt sich Kevin Kauer in einen relativ schmalen Raum unter einen der Drucktürme um den Fehler zu beheben. Um ihn herum Walzen und Schienen.
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Auch im Druckhaus Nürnberg, wo die Nürnberger Nachrichten, die Nürnberger Zeitung und ihre Heimatausgaben gedruckt werden, geht es tief in die Erde.
Wo es beim 08/15-Bürodrucker genügt, mal eben die Klappe zu öffnen und den Papier­stau zu lösen, zwängt sich Kevin Kauer in einen relativ schmalen Raum unter einen der Drucktürme um den Fehler zu beheben. Um ihn herum Walzen und Schienen. © Michael Matejka

Das Prinzip des Offsetdrucks ist kompliziert — Kauer aber schafft es, das Prozedere in einfache Worte zu fassen. Er selbst arbeitet haupt­sächlich im ersten Schritt, in der Druck­vorbereitung. Er und seine rund 70 Kollegen drucken 43.000 Zeitungen in der Stunde. Und das in ausgezeichne­ter Qualität.
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Das Prinzip des Offsetdrucks ist kompliziert — Kauer aber schafft es, das Prozedere in einfache Worte zu fassen. Er selbst arbeitet haupt­sächlich im ersten Schritt, in der Druck­vorbereitung. Er und seine rund 70 Kollegen drucken 43.000 Zeitungen in der Stunde. Und das in ausgezeichne­ter Qualität. © Michael Matejka

2000 Druckplatten werden hier täglich im Schnitt verbraucht. Für jede der vier Farben (Blau, Gelb, Rot und Schwarz) wird jeweils eine Druck­platte belichtet. Die Platte wird so belichtet, dass sie nur an den zu bedru­ckenden Stellen die Farbe aufnimmt. Die anderen Stellen weisen die Farbe ab, da bleibt auch das Papier weiß.
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2000 Druckplatten werden hier täglich im Schnitt verbraucht. Für jede der vier Farben (Blau, Gelb, Rot und Schwarz) wird jeweils eine Druck­platte belichtet. Die Platte wird so belichtet, dass sie nur an den zu bedru­ckenden Stellen die Farbe aufnimmt. Die anderen Stellen weisen die Farbe ab, da bleibt auch das Papier weiß. © Michael Matejka

"Allerdings kommt das Ganze erst auf ein Gummituch, dann aufs Papier", weiß Kauer. "Danach wird das Papier gefalzt — fertig ist die Zeitung." Dann ist sie oben angekommen. Bereit zum Versand.
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"Allerdings kommt das Ganze erst auf ein Gummituch, dann aufs Papier", weiß Kauer. "Danach wird das Papier gefalzt — fertig ist die Zeitung." Dann ist sie oben angekommen. Bereit zum Versand. © Günter Distler

Am tiefsten Punkt, wo heute die gigantischen, 1200 Kilogramm schwe­ren Papierrollen in die Produktions­straße eingesetzt werden, ist man immerhin sechs Meter unter dem Grundwasserspiegel. Die Tiefe ist nötig: Auf einem 1700 Qua­dratmeter großen Grundstück musste eine Nutzfläche von 4600 Quadratme­tern entstehen.
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Am tiefsten Punkt, wo heute die gigantischen, 1200 Kilogramm schwe­ren Papierrollen in die Produktions­straße eingesetzt werden, ist man immerhin sechs Meter unter dem Grundwasserspiegel. Die Tiefe ist nötig: Auf einem 1700 Qua­dratmeter großen Grundstück musste eine Nutzfläche von 4600 Quadratme­tern entstehen. © Michael Matejka

Von der Museumsbrücke schauen nur noch die Poller aus dem Wasser, so hoch stieg die Pegnitz damals, 1909. Was das mit Nürnbergs Untergrund zu tun hat? Geduld! Das erklären wir gleich.
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Von der Museumsbrücke schauen nur noch die Poller aus dem Wasser, so hoch stieg die Pegnitz damals, 1909. Was das mit Nürnbergs Untergrund zu tun hat? Geduld! Das erklären wir gleich. © archiv

Das Hochwasser war eines der verheerendsten in der Stadtgeschichte und schon damals wurden Forderungen nach einem Hochwasserschutz laut. Aber, kurz vor dem Ersten Weltkrieg, fehlten schlicht die Mittel dafür.
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Das Hochwasser war eines der verheerendsten in der Stadtgeschichte und schon damals wurden Forderungen nach einem Hochwasserschutz laut. Aber, kurz vor dem Ersten Weltkrieg, fehlten schlicht die Mittel dafür. © Stadtarchiv Nürnberg

Nach dem Krieg änderte sich das aber bald. In den 1950er-Jahren wurde zwischen Museumus- und Fleischbrücke ein 140 Meter langer Stollen unter den Altstadt-Häusern angelegt. Womit wir beim Thema Untergrund wären.
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Nach dem Krieg änderte sich das aber bald. In den 1950er-Jahren wurde zwischen Museumus- und Fleischbrücke ein 140 Meter langer Stollen unter den Altstadt-Häusern angelegt. Womit wir beim Thema Untergrund wären. © Michael Matejka

Hierhin kann die Pegnitz ausweichen, wenn sie nach kräftigen Regenfällen oder bei der Schneeschmelze doch einmal zu voll werden sollte.
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Hierhin kann die Pegnitz ausweichen, wenn sie nach kräftigen Regenfällen oder bei der Schneeschmelze doch einmal zu voll werden sollte. © Michael Matejka

Mit einem schlichten Metall-Ponton fährt das Wasserwirtschaftsamt regelmäßig in den Stollen.
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Mit einem schlichten Metall-Ponton fährt das Wasserwirtschaftsamt regelmäßig in den Stollen. © Michael Matejka

Kurz nach der Museumsbrücke geht es links hinein, dann leuchtet Oberflussmeister Gunther Haas zur Decke, und prüft ...
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Kurz nach der Museumsbrücke geht es links hinein, dann leuchtet Oberflussmeister Gunther Haas zur Decke, und prüft ... © Michael Matejka

... ob das Gemäuer und die Fugen noch in Ordnung sind.
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... ob das Gemäuer und die Fugen noch in Ordnung sind. © Michael Matejka

Den meisten Menschen, die über die Museumsinsel flanieren und an den Marktständen stöbern, ahnen wohl nichts von der Existenz des Stollens. Dabei sorgt er gerade dafür, dass sie ungestört weiter flanieren können und dem Schönen Brunnen am Hauptmarkt das Wasser nicht wieder bis zum Halse steht.
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Den meisten Menschen, die über die Museumsinsel flanieren und an den Marktständen stöbern, ahnen wohl nichts von der Existenz des Stollens. Dabei sorgt er gerade dafür, dass sie ungestört weiter flanieren können und dem Schönen Brunnen am Hauptmarkt das Wasser nicht wieder bis zum Halse steht. © Michael Matejka

In der Krypta von St. Elisabeth am Jakobsplatz ist seit einigen Jahren ein "Raum der Stille" eingerichtet, der von Pfarrer Markus Bolowich auch sakral genutzt wird.
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In der Krypta von St. Elisabeth am Jakobsplatz ist seit einigen Jahren ein "Raum der Stille" eingerichtet, der von Pfarrer Markus Bolowich auch sakral genutzt wird. © Michael Matejka

Seit dem Bau der U-Bahn 1989 ist der Grundwasserpegel nämlich gesunken, so dass vorher feuchte Ecken jetzt trocken sind.
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Seit dem Bau der U-Bahn 1989 ist der Grundwasserpegel nämlich gesunken, so dass vorher feuchte Ecken jetzt trocken sind. © Michael Matejka

Die Elemente waren auch nicht gerade gnädig zu Markgräfin Sohpia zu Brandenburg-Ansbach. Sie war im Dreißigjährigen Krieg nach Nürnberg gekommen und hier gestorben. Sie ruht in einem Zinnsarkophag in der Lorenzkirche.
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Die Elemente waren auch nicht gerade gnädig zu Markgräfin Sohpia zu Brandenburg-Ansbach. Sie war im Dreißigjährigen Krieg nach Nürnberg gekommen und hier gestorben. Sie ruht in einem Zinnsarkophag in der Lorenzkirche. © Horst Linke

Der ist aber durch Salpeter beschädigt und bröckelt nach rund 350 Jahren vor sich hin. Ein Holzgestell sorgt heute dafür, dass er nicht auseinander fällt.
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Der ist aber durch Salpeter beschädigt und bröckelt nach rund 350 Jahren vor sich hin. Ein Holzgestell sorgt heute dafür, dass er nicht auseinander fällt. © Horst Linke

Ganz anders im Keller der Reformations-Gedächtniskirche. Dort ist ein ganz profaner Lagerraum eingerichtet worden, nachdem das Landeskirchliche Archiv vor vier Jahren seine Akten abgeholt hat.
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Ganz anders im Keller der Reformations-Gedächtniskirche. Dort ist ein ganz profaner Lagerraum eingerichtet worden, nachdem das Landeskirchliche Archiv vor vier Jahren seine Akten abgeholt hat. © Athina Tsimplostefanaki

In der Südstadtkirche St. Ludwig wurde die Krypta ebenfalls umgewidmet. Ursprünglich war hier eine Gruft für Franziskaner-Mönche vorgesehen, die St. Ludwig als Kloster nutzten. Ihre Toten bestattenen sie aber woanders. Heute finden im Kolumbarium 198 Urnen Platz und Gemeindemitglieder von St. Ludwig ihre letzte Ruhestatt.
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In der Südstadtkirche St. Ludwig wurde die Krypta ebenfalls umgewidmet. Ursprünglich war hier eine Gruft für Franziskaner-Mönche vorgesehen, die St. Ludwig als Kloster nutzten. Ihre Toten bestattenen sie aber woanders. Heute finden im Kolumbarium 198 Urnen Platz und Gemeindemitglieder von St. Ludwig ihre letzte Ruhestatt. © Stefan Hippel

Die Nürnberger U-Bahn-Röhren sind für Fahrgäste ein Schauderort. Braust die U-Bahn doch aus dem Dunkeln mit bis zu 80 Stundenkilometern im engen Tunnel heran. Wir haben uns hinein gewagt.
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Die Nürnberger U-Bahn-Röhren sind für Fahrgäste ein Schauderort. Braust die U-Bahn doch aus dem Dunkeln mit bis zu 80 Stundenkilometern im engen Tunnel heran. Wir haben uns hinein gewagt. © Michael Matejka

Natürlich nur mit ortskundiger Begleitung. In Nürnbergs U-Bahn-Röhren kennen sie sich aus: Bautechniker Klaus Friedrich (rechts) und Bauingenieur Michael Kohl inspizieren die U-Bahn-Tunnel.
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Natürlich nur mit ortskundiger Begleitung. In Nürnbergs U-Bahn-Röhren kennen sie sich aus: Bautechniker Klaus Friedrich (rechts) und Bauingenieur Michael Kohl inspizieren die U-Bahn-Tunnel. © Michael Matejka

Auch ihre Kollegin, Bauingenieurin Christina Bröß ist mit ihnen in der Unterwelt unterwegs, um Risse oder undichte Stellen in den Tunneln fest zu stellen. Hier sitzt sie im Hohlraum unter dem Bahnsteig.
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Auch ihre Kollegin, Bauingenieurin Christina Bröß ist mit ihnen in der Unterwelt unterwegs, um Risse oder undichte Stellen in den Tunneln fest zu stellen. Hier sitzt sie im Hohlraum unter dem Bahnsteig. © Michael Matejka

Wenn die U-Bahn mit bis zu 80 Stundenkilometern vorbei rast, muss man sich eng an die Wand drücken - und spürt trotzdem den Windhauch.
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Wenn die U-Bahn mit bis zu 80 Stundenkilometern vorbei rast, muss man sich eng an die Wand drücken - und spürt trotzdem den Windhauch. © Michael Matejka

Dort treffen die Bauingenieure manchmal auch auf andere Kollegen. Gerhard Bauer (hinten) und Roland Weber kontrollieren die Stromschiene, die unter 750 Volt Spannung steht.
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Dort treffen die Bauingenieure manchmal auch auf andere Kollegen. Gerhard Bauer (hinten) und Roland Weber kontrollieren die Stromschiene, die unter 750 Volt Spannung steht. © Michael Matejka

Beim Gang durch die Unterwelt tun sich manchmal auch Perspektiven nach oben auf, die man von der Straße aus so nie vermuten würde.
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Beim Gang durch die Unterwelt tun sich manchmal auch Perspektiven nach oben auf, die man von der Straße aus so nie vermuten würde. © Michael Matejka

Wenn die Kontrolleure wieder aus der Unterwelt der U-Bahn-Röhren ankommen, ist für sie erst einmal Büroarbeit angesagt: Die gefundenen Schäden müssen dokumentiert werden. Und nach drei anstrengenden Stunden unter Tage sind sie darüber meistens auch ganz froh.
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Wenn die Kontrolleure wieder aus der Unterwelt der U-Bahn-Röhren ankommen, ist für sie erst einmal Büroarbeit angesagt: Die gefundenen Schäden müssen dokumentiert werden. Und nach drei anstrengenden Stunden unter Tage sind sie darüber meistens auch ganz froh. © Michael Matejka

Im Keller des Spielzeugmuseums lagern viele Dinge aus vergangenen Ausstellungen - aber auch so manch nostalgische Rarität wie dieses Dreirad.
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Im Keller des Spielzeugmuseums lagern viele Dinge aus vergangenen Ausstellungen - aber auch so manch nostalgische Rarität wie dieses Dreirad. © Viola Bernlocher

Die großen Tonscheiben waren früher zum Festhalten an der Treppe montiert. Inzwischen sind sie nicht mehr zeitgemäß und mussten einem sichereren Geländer weichen.
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Die großen Tonscheiben waren früher zum Festhalten an der Treppe montiert. Inzwischen sind sie nicht mehr zeitgemäß und mussten einem sichereren Geländer weichen. © Viola Bernlocher

Für die Ausstellungen muss manchmal auch handwerklich gebastelt werden - deswegen findet sich im Keller des Spielzeugmuseums auch eine gar nicht mal so kleine Werkstatt.
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Für die Ausstellungen muss manchmal auch handwerklich gebastelt werden - deswegen findet sich im Keller des Spielzeugmuseums auch eine gar nicht mal so kleine Werkstatt. © Viola Bernlocher

Auch Musik erklingt im Keller manchmal, wenn jemand an den dort gelagerten, kleinen Drehorgeln dreht. Die sind eigentlich für den Museumsladen gedacht.
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Auch Musik erklingt im Keller manchmal, wenn jemand an den dort gelagerten, kleinen Drehorgeln dreht. Die sind eigentlich für den Museumsladen gedacht. © Viola Bernlocher

Relikte der großen Barbie-Schau. In Reih und Glied stehen die grazilen Püppchen im Keller.
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Relikte der großen Barbie-Schau. In Reih und Glied stehen die grazilen Püppchen im Keller. © Viola Bernlocher

Die Lanzen sind keine historischen Spielzeuge sondern waren Requisiten bei einer Ausstellung. Sie lagern in einem Winkel - bis man sie wieder braucht.
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Die Lanzen sind keine historischen Spielzeuge sondern waren Requisiten bei einer Ausstellung. Sie lagern in einem Winkel - bis man sie wieder braucht. © Viola Bernlocher

Abgetaucht: Willkommen im Untergrund von Nürnberg!
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© Roland Fengler

Abgetaucht: Willkommen im Untergrund von Nürnberg!
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© Roland Fengler

In der Dunkelkammer des Fotolabors stehen sechs Arbeitsplätze zur Verfügung; Schwarz-Weiß-Abzüge können freilich nur bei rotem Licht entwickelt werden.
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In der Dunkelkammer des Fotolabors stehen sechs Arbeitsplätze zur Verfügung; Schwarz-Weiß-Abzüge können freilich nur bei rotem Licht entwickelt werden. © Alle Fotos: Roland Fengler

Abgetaucht: Willkommen im Untergrund von Nürnberg!
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© Roland Fengler

Abgetaucht: Willkommen im Untergrund von Nürnberg!
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© Roland Fengler

Jetzt wird es eng: Rund 70 Schritte ist der Zugang lang, der vom Polizeipräsidium in der südwestlichen Altstadt in den Palmenhofbunker führt. Die Historiker Matthias Klaus Braun und Wolfram Gäbisch gehen auf Erkundungstour.
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Jetzt wird es eng: Rund 70 Schritte ist der Zugang lang, der vom Polizeipräsidium in der südwestlichen Altstadt in den Palmenhofbunker führt. Die Historiker Matthias Klaus Braun und Wolfram Gäbisch gehen auf Erkundungstour. © Michael Matejka

Der Bunker auf Papier: Ein Ausschnitt des Grundrissplanes von Wer­ner Sünkel zeigt die Aufteilung der Räume.
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Der Bunker auf Papier: Ein Ausschnitt des Grundrissplanes von Wer­ner Sünkel zeigt die Aufteilung der Räume. © Michael Matejka

Hier geht es in das Besprechungszimmer, in dem die US-Streitkräfte den NS-Oberbürgermeister Willy Liebel tot auffanden.
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Hier geht es in das Besprechungszimmer, in dem die US-Streitkräfte den NS-Oberbürgermeister Willy Liebel tot auffanden. © Michael Matejka

Von diesem Gang gehen Türen in die Befehlsstelle, Toiletten und Fernschreibraum weg.
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Von diesem Gang gehen Türen in die Befehlsstelle, Toiletten und Fernschreibraum weg. © Michael Matejka

In der früheren Befehlsstel­le orientieren sich die beiden Histori­ker vom städti­schen Liegenschaftsamt am Grundrissplan.
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In der früheren Befehlsstel­le orientieren sich die beiden Histori­ker vom städti­schen Liegenschaftsamt am Grundrissplan. © Michael Matejka

In ei­nem weiteren Abschnitt des Bunkers sind noch ros­tige Überreste der Belüf­tungsanlage zu sehen.
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In ei­nem weiteren Abschnitt des Bunkers sind noch ros­tige Überreste der Belüf­tungsanlage zu sehen. © Michael Matejka

Ein Geschäftszimmer gleich neben der Befehlsstelle: Die Wandmalerei ist noch deutlich zu sehen, auch das Jahr 1940, in dem die ehemaligen Bierkeller zur Bunkeranlage umgebaut wurden.
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Ein Geschäftszimmer gleich neben der Befehlsstelle: Die Wandmalerei ist noch deutlich zu sehen, auch das Jahr 1940, in dem die ehemaligen Bierkeller zur Bunkeranlage umgebaut wurden. © Roland Fengler

Unter diesen Lüftungsgittern am Lorenzer Platz liegt reichlich Spannung. Das liegt an den Transformatoren, die hier unten surren und über das Wetterhäuschen (im Hintergrund) zu erreichen sind.
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Unter diesen Lüftungsgittern am Lorenzer Platz liegt reichlich Spannung. Das liegt an den Transformatoren, die hier unten surren und über das Wetterhäuschen (im Hintergrund) zu erreichen sind.

Hier entlang, bitte! Hinter dieser kleinen Tür am Wetterhäuschen führt eine Wendeltreppe hinab in ungeahnte Tiefen...
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Hier entlang, bitte! Hinter dieser kleinen Tür am Wetterhäuschen führt eine Wendeltreppe hinab in ungeahnte Tiefen...

Abgetaucht: Willkommen im Untergrund von Nürnberg!
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Abgetaucht: Willkommen im Untergrund von Nürnberg!
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Abgetaucht: Willkommen im Untergrund von Nürnberg!
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Abgetaucht: Willkommen im Untergrund von Nürnberg!
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Und hier geschieht sie: die Transformation. Aus 20.000 Volt, die aus dem Umspannwerk kommen, werden 400 Volt, die in Haushalte und Geschäfte gehen.
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Und hier geschieht sie: die Transformation. Aus 20.000 Volt, die aus dem Umspannwerk kommen, werden 400 Volt, die in Haushalte und Geschäfte gehen.

Abgetaucht: Willkommen im Untergrund von Nürnberg!
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Abgetaucht: Willkommen im Untergrund von Nürnberg!
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© Michael Matejka

Vorsicht, Gefahr! In Nürnbergs Untergrund ruhen noch tonnenweise explosive Relik­te aus dem Krieg. Immer wieder stoßen Bauarbeiter beispielsweise auf Bomben, wie hier am Rangierbahnhof.
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Vorsicht, Gefahr! In Nürnbergs Untergrund ruhen noch tonnenweise explosive Relik­te aus dem Krieg. Immer wieder stoßen Bauarbeiter beispielsweise auf Bomben, wie hier am Rangierbahnhof. © News5 / Grundmann

Abgetaucht: Willkommen im Untergrund von Nürnberg!
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© dpa

Luftbilder der Alliierten helfen Räumdiensten, einzuschätzen, wo die Bomben liegen könnten. Die gut sichtbaren Trichter geben darauf Hinweise. Die Aufnahme von 1944/45 zeigt das Gelände des heutigen Westbads.
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Luftbilder der Alliierten helfen Räumdiensten, einzuschätzen, wo die Bomben liegen könnten. Die gut sichtbaren Trichter geben darauf Hinweise. Die Aufnahme von 1944/45 zeigt das Gelände des heutigen Westbads. © Foto: Sör

Entschärfung in Nürnberg-Wöhrd 1963: Sprengmeister Richard Hesse in Aktion, die gefährlichen Relikte liegen zum Abtransport nach Feucht zur MUNA bereit.
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Entschärfung in Nürnberg-Wöhrd 1963: Sprengmeister Richard Hesse in Aktion, die gefährlichen Relikte liegen zum Abtransport nach Feucht zur MUNA bereit. © Gertrud Gerardi

Abgetaucht: Willkommen im Untergrund von Nürnberg!
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Abgetaucht: Willkommen im Untergrund von Nürnberg!
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Abgetaucht: Willkommen im Untergrund von Nürnberg!
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© Eduard Weigert

Abgetaucht: Willkommen im Untergrund von Nürnberg!
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© Eduard Weigert

Willkommen in einer eigenen Welt! Diese Treppenstufen führen vom Keller der Grundschule am Paniersplatz in den historischen Untergrund der Nürnberger Altstadt.
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Willkommen in einer eigenen Welt! Diese Treppenstufen führen vom Keller der Grundschule am Paniersplatz in den historischen Untergrund der Nürnberger Altstadt.

Und so kommt man hinein: Historiker Ralf Arnold öffnet die Brandschutztüre im Keller der Schule am Paniersplatz.
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Und so kommt man hinein: Historiker Ralf Arnold öffnet die Brandschutztüre im Keller der Schule am Paniersplatz.

Dahinter wird es kohlrabenschwarz, jetzt geht’s nur noch mit Taschenlampen weiter - und das noch viele, viele Meter.
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Dahinter wird es kohlrabenschwarz, jetzt geht’s nur noch mit Taschenlampen weiter - und das noch viele, viele Meter.

Abgetaucht: Willkommen im Untergrund von Nürnberg!
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Abgetaucht: Willkommen im Untergrund von Nürnberg!
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© Matejka

Der Kegel der Taschenlampe leuchtet eine Öffnung im Gewölbe aus. Sie gibt einen Blick auf das Fundament des Scharrer-Gymnasiums frei.
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Der Kegel der Taschenlampe leuchtet eine Öffnung im Gewölbe aus. Sie gibt einen Blick auf das Fundament des Scharrer-Gymnasiums frei.

Während der NS-Herrschaft hat sich die Funktion der unterirdischen Gänge gewan­delt. Je härter die Alliierten Luftschlä­ge gegen die frühere Stadt der Reichs­parteitage flogen, desto öfter suchte die Zivilbevölkerung Schutz in den Kel­lern. Nach und nach wurden unten zwischen Paniersplatz und Maxtor Mauern durchbrochen sowie Stollen gegraben, um Keller zu verbinden. Deutliche Hinweise an den Mauern halfen den Menschen, sich zu orientieren.
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Während der NS-Herrschaft hat sich die Funktion der unterirdischen Gänge gewan­delt. Je härter die Alliierten Luftschlä­ge gegen die frühere Stadt der Reichs­parteitage flogen, desto öfter suchte die Zivilbevölkerung Schutz in den Kel­lern. Nach und nach wurden unten zwischen Paniersplatz und Maxtor Mauern durchbrochen sowie Stollen gegraben, um Keller zu verbinden. Deutliche Hinweise an den Mauern halfen den Menschen, sich zu orientieren.

Ein riesi­ges Tunnel-System entstand, insge­samt sind es rund 25000 Quadratme­ter Hohlräume, die teils miteinander verbunden sind, teils nicht. Bei schwe­ren Luftangriffen flüchteten bis zu 45000 Menschen in die Felsengänge.
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Ein riesi­ges Tunnel-System entstand, insge­samt sind es rund 25000 Quadratme­ter Hohlräume, die teils miteinander verbunden sind, teils nicht. Bei schwe­ren Luftangriffen flüchteten bis zu 45000 Menschen in die Felsengänge.

Abgetaucht: Willkommen im Untergrund von Nürnberg!
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© Michael Matejka

Abgetaucht: Willkommen im Untergrund von Nürnberg!
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© Weigert

Abgetaucht: Willkommen im Untergrund von Nürnberg!
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© Fotos: Matejka, Gerullis

Beim Mögeldorfer Hortfund wurden 1994 Bronzeschmuck und Erzreste in einem Topf entdeckt,...
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Beim Mögeldorfer Hortfund wurden 1994 Bronzeschmuck und Erzreste in einem Topf entdeckt,... © Foto: Matejka

...den Siedler vor 3000 Jahren vergraben hatten.
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...den Siedler vor 3000 Jahren vergraben hatten.

Abgetaucht: Willkommen im Untergrund von Nürnberg!
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© Foto: Weigert

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