Absperrung am Pferdemarkt schreckt Müllsammler nicht ab

27.3.2015, 06:00 Uhr
Absperrung am Pferdemarkt schreckt Müllsammler nicht ab

© Eduard Weigert

Mit den Müllsammlern kann man vor dem Wertstoffhof am Pferdemarkt vor allem am Morgen immer rechnen. Mit Gesten versuchen sie, die Autofahrer zum Anhalten zu bewegen - in der Hoffnung auf Elektroschrott, Reifen oder Kleingeräte. So mancher fühlt sich durch das Auftreten der Sammler bedrängt,  die Anlieferer auch regelrecht ausbremsen, indem sie sich Autos in den Weg stellen.

"Es geht nicht darum, dass die Leute Müll sammeln möchten, sondern, dass sie den Verkehr erheblich gefährden", sagt der Leiter des Ordnungsamtes, Robert Pollack. Ein weiteres Problem sei der Müll, den die Sammler am Ende immer hinterlassen würden. Der Servicebetrieb öffentlicher Raum (Sör) zog bereits vor einem Jahr einen drei Meter hohen Zaun hoch, um sein Grundstück nahe des Wertstoffhofes vor Müllbergen zu schützen.

Härtere Gangart

Die inzwischen härtere Gangart von Verwaltung und Polizei in Form von Platzverweisen, Betretungsverboten und Zwangsgeldern brachte bisher nicht den erhofften Erfolg. Über kurz oder lang tauchten die Menschen nach dem Platzverweis immer wieder auf.

Seit  sechs Wochen ist nun eine etwa einen Meter hohe Betonleitwand entlang des Gehsteigs aufgebaut worden, die den Fußgängerverkehr "kanalisieren" soll, wie es bei Sör heißt. Nur bleiben die Müllsammler nicht hinter der Leitwand. "Der Erfolg war nur temporär", sagt Gerhard Bock, Bereichsleiter für Abfallwirtschaft beim ASN.

"Ich verstehe nicht, warum die Anlieferer überhaupt stehen bleiben und ihren Müll den Sammlern in die Hand drücken", sagt Bock. Würden alle weiterfahren, würde sich das Problem von ganz alleine lösen. "Wir hatten den Leuten  angeboten, sich auf den Wertstoffhof zu stellen", sagt Pollack vom Ordnungsamt. Doch das hätten diese abgelehnt.

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