Achtfache Mutter lebt mit Handicaps

21.12.2015, 07:58 Uhr

Sie möchte keines missen. „Auch wenn ich nicht gedacht hätte, dass ich einmal Mutter von acht Kindern sein werde,“ sagt Sarah Müller (Name geändert). Doch ihr Ehemann, mit dem sie seit 19 Jahren verheiratet ist, komme aus einer großen Familie. Für ihn sei es klar gewesen, dass auch er viele Kinder haben will.

Dennoch kamen sie zurecht. Die gelernte Krankenschwester hatte über Jahre hinweg einen eigenen Laden, der der Familie, neben der Frührente ihres Mannes, den Lebensunterhalt sicherte. Lediglich bei der Miete für ihre kleine Reihenhaushälfte brauchten sie Unterstützung. „Ich habe immer gearbeitet. Ich bin niemand, der die Hände in den Schoß legt“, sagt die 41-Jährige.

Schicksal legte Steine in den Weg

Dabei hat das Schicksal der Familie einige Steine in den Weg gelegt. Denn fünf ihrer acht Kinder von 6 bis 19 Jahren haben zum Teil erhebliche gesundheitliche Probleme. Da wäre die 15-jährige Tochter, die infolge einer Hirnblutung bei der Geburt mit einer halbseitigen Lähmung zu kämpfen hat, oder die Achtjährige, die wegen eines Lungenschadens zu 80 Prozent beeinträchtigt ist.

Eine andere Tochter ist mittelgradig schwerhörig und besucht daher das Hörgeschädigten Zentrum. Der zehnjährige Sohn hat eine Gerinnungsstörung und ihren 18-Jährigen bremst ein angeborener Herzfehler aus. „Wir haben das dennoch ganz gut hinbekommen“, sagt die Mutter. Die Kinder besuchen gute Schulen oder machen eine Ausbildung, die Familie lebt seit zehn Jahren in einer gediegenen Gegend am Stadtrand. „Es war uns immer wichtig, dass das Umfeld stimmt.“

Doch als sie sich im Sommer vergangenen Jahres einer Bein-Operation unterziehen musste, wurde die Familie aus der Bahn geworfen. Die Heilung verlief mit Komplikationen und ist bis heute nicht abgeschlossen. Inzwischen ist der Lymphabfluss im linken Bein soweit gestört, dass die Nerven ihrer Zehen geschädigt sind.

In der Folge wartet nun die nächste OP, bei der ein Zeh amputiert werden muss. Das Geschäft musste sie inzwischen schließen. An Arbeit ist bis auf weiteres nicht zu denken, also ist die Familie inzwischen auf Hartz IV angewiesen. „Ich will unbedingt wieder arbeiten, am liebsten im Catering-Bereich“, sagt sie. Denn sie kann weder lange sitzen, noch lange stehen. Am besten ist eine Beschäftigung, bei der sie laufen muss. Doch davon ist sie weit entfernt.

Eine Situation, die das Familienleben extrem belastet hat und zu Lasten der Beziehung ging. Im Frühling ist ihr Mann nach 23 gemeinsamen Jahren ausgezogen. Dennoch kümmern sie sich weiterhin beide um die Kinder, zu denen sie ein inniges Verhältnis pflegen. „Wir sind uns alle gegenseitig eine Stütze“, so Sarah Müller. Das ist auch gut so, denn unlängst hat die Familie Pech gehabt: Das in die Jahre gekommene Auto hat nun endgültig seinen Dienst versagt. Dabei ist die Familie dringend auf einen fahrbaren Untersatz angewiesen.


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