Afrika-Festival geht dieses Jahr in die fünfte Runde
28.2.2014, 09:07 UhrHauptziel, so betonten die Veranstalter des Vereins „1Love e.V.“ gestern, sei der Brückenschlag zwischen europäischer und afrikanischer Kultur, verbunden mit einem breiten musikalischen, folkloristischen und auch kulinarischen Angebot. Für das Brückenbauen mag der Standort gut gewählt sein, für praktische Aspekte ist er weniger optimal: „Das größte Problem ist die Infrastruktur“, berichtete Katrin Tehe vom „1Love“-Vorstand. Der Strom müsse mit Dieselgeneratoren erzeugt und das Wasser über einen weit entfernten Hydranten besorgt werden.
Im vergangenen Jahr musste sich die Veranstaltung außerdem mit den Folgen des Hochwassers und Beanstandungen von städtischen Lebensmittelkontrolleuren wegen hygienischer Mängel auseinandersetzen. Obwohl die Hygiene-Rügen schließlich vor Gericht endeten, hat sich die Lage laut der Veranstalter wieder entspannt: Mit den Behörden habe man eine „gute Kommunikationsplattform“ geschaffen, so Tehe. Das Festival soll nun einen Tag früher aufgebaut werden, so dass für Kontrollen und eventuelle Nachbesserungsmaßnahmen genügend Zeit bleibe.
Nach den Angaben von „1Love“ erfreut sich das Afrika-Festival eines stetig steigenden Besucherinteresses: Von 10.000 Besuchern im Jahr 2010 seien die Zahlen bis auf 100.000 im Jahr 2013 angewachsen.
In der Zukunft sollen sowohl die nichtkommerzielle Ausrichtung als auch der Gratis-Charakter beibehalten werden, auch wenn deswegen auf der Bühne weiterhin keine großen Stars zu erwarten sind. Dafür setzt das Programm auf möglichst viele Stilrichtungen, um zu unterstreichen, dass auch Jazz und Hip Hop deutliche afrikanische Wurzeln haben. Für die aktuelle „Jubiläumsauflage“ sind u.a. ein Umzug durch die Innenstadt und eine bessere Verknüpfung mit den Benefiz-Aktionen des Vereins geplant, der etwa den Bau eines Krankenhauses in der Elfenbeinküste unterstützt.
Damit die Ziele von „1Love“ in Zukunft noch bekannter werden, plant der Verein demnächst auch die Herausgabe eines eigenen Magazins. Über die Jahre gleichgeblieben ist der Bedarf an zwei Ressourcen: Freiwillige Helfer und Sponsoren, die z.B. dazu beitragen, den Umweltgedanken mehr in den Vordergrund zu rücken. „Ganz ohne Dieselgenerator wird es aber leider nicht gehen“, so Katrin Tehe. Mehr Infos unter www.afrika-festival-nuernberg.de.
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