Airport Nürnberg als Münchens dritte Startbahn?

3.9.2015, 05:57 Uhr
"Der Nürnberger Flughafen ist Münchens dritte Startbahn", so Hubert Aiwanger, der Chef der Freien Wähler in Bayern.

© dpa "Der Nürnberger Flughafen ist Münchens dritte Startbahn", so Hubert Aiwanger, der Chef der Freien Wähler in Bayern.

Eine dritte Startbahn in der Landeshauptstadt würde nur die „Metropolisierung“ Münchens vorantreiben, einen Magneteffekt schaffen zulasten Nordbayerns, kritisiert Aiwanger bei einem Redaktionsbesuch bei den Nürnberger Nachrichten. „Leute aus Grenzregionen wie ich aus Niederbayern oder der Oberpfalz, denken hier so wie die Franken - die Regionen nicht abhängen, sondern den Nürnberger Flughafen attraktiver machen.“ Motto: Bayern hat die dritte Startbahn schon.

Aiwanger prophezeit, das Großprojekt in München wäre mittelfristig das Aus für den Airport in Nürnberg: „Es würde heißen: Er ist defizitär, machen wir ihn dicht, konzentrieren wir alles in München.“ Stattdessen fordert Aiwanger Konferenzzentren und größere Messen am Nürnberger Flughafen.

Finanzminister Markus Söder (CSU), der in den Aufsichtsräten beider Airports sitzt, fühle sich offenbar in dieser Frage nicht wohl in seiner Haut. Er müsse hier seine Verantwortung wahrnehmen, so Aiwanger, die fränkische Karte spielen, für seine Heimat eintreten und sagen: „Wir garantieren eure Zukunft. Wir machen den Airport wieder flott. Der Freistaat als hälftiger Besitzer übernimmt die Schulden.“

Weshalb fährt nur ein Bus-Pendelverkehr aus dem Raum Ingolstadt nach München, nicht aber nach Nürnberg?, fragt Aiwanger. „Auch aus dem Raum Regensburg oder Landshut ist Nürnberg meine erste Adresse. Da geht alles flotter; bis ich in München durch bin, bin ich in Nürnberg schon in der Luft.“

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