Akkordarbeit statt Mindestlohn: Nürnberger beutet Putzleute aus

11.9.2014, 10:06 Uhr

Über einen Zeitraum von drei Jahren beschäftigte der 50-Jährige laut dem Hauptzollamt Nürnberg wechselnde Arbeitnehmer für Reinigungsarbeiten in zwei Nürnberger Hotels. Dabei zahlte er nie den seit 1. Januar geltenden Mindestlohn von 9,31 Euro pro Stunde. Um diesen zu erhalten, hätten die Reinigungskräfte bis zu 4,5 Zimmer in der Stunde reinigen müssen.

Zudem unterschlug der 50-Jährige insgesamt 100.000 Euro Sozialversicherungsbeiträge an den Freistaat. Dies konnten ihm Beamte der Finanzkontrolle Schwarzarbeit nachweisen.

Das Gericht verurteilte den Inhaber der Gebäudereinigungsfirma nun zu einem Jahr und zehn Monaten Haft sowie einer Geldbuße in Höhe von 40.000 Euro. Weil der Mann keine Vorstrafen hatte und sich geständig zeigte, wurde die Haftzeit zur Bewährung ausgesetzt. Zudem zahlte er noch während des Verfahrens den unterschlagenen Betrag an die Sozialversicherung zurück.