Algen-Plage im Stadtparkweiher sorgt für Verwunderung

NÜRNBERG - Knapp vier Wochen vor der großen Eröffnungsfeier am 27. Juni sorgt neue Algenbildung im frisch sanierten Stadtparkweiher bei Passanten für Verwunderung. Der Servicebetrieb Öffentlicher Raum (Sör) will das Problem durch gezielte Maßnahmen in den Griff bekommen.

Der Maxfelder Michael Becker ist einer von vielen Spaziergängern, die sich derzeit die Augen reiben: Obwohl der Stadtparkweiher vergangenes Jahr ausgebaggert und neue angelegt wurde, breitet sich am Rand schon wieder ein Algenteppich aus. Die grünen Flecken erinnern an das hässliche Gesicht des Weiher von 2013, als das Gewässer zu heftig zu stinken begann, dass die Stadt sich für die Totalsanierung entschied.

"Es ist richtig, dass sich in den letzten Wochen vermehrt grüne Algen im Stadtparkweiher gebildet haben", sagt der technische Sör-Werkleiter Marco Daume. Dies habe mit der sogenantnen „Algenblüte“ zu tun, die zu einem explosiven Wachstum führe. Beim Stadtparkweiher handelt es sich um Grünalgen, weshalb sich die Oberfläche grün färbt, das Wasser wird trüb wird und sich grüne Algenwolken bilden.

"... dann wird sich das Algenwachstum von selber regeln"

Ursache hierfür ist laut Daume „der momentane Nährstoffüberschuss, der in dem neuangelegten Weiher solange herrscht, bis sich die neu gepflanzten Ufer- und Unterwasserpflanzen entwickelt haben“.

Ein Problem gibt es dabei: Stockenten und Blesshühner hätten im vergangenen Jahr „die frisch gesetzten Wasserpflanzen als Nahrungsquelle benutzt und somit das Anwachsen erschwert“, so Daume. Inzwischen sind die Wasserpflanzen ersetzt und mit grünen Netzen geschützt worden. „Wenn sich die Pflanzen verwurzelt haben und sich normal weiter entwickeln, werden die Netze abgebaut“, sagt der Sör-Experte und verspricht: „Dann wird sich das Algenwachstum von selber regeln. Eine Algenblüte wie in diesem Frühjahr wird dann nicht mehr auftreten.“

Bis es soweit ist, wird Sör die Grünalgen abfischen und entsorgen. Erhalten bleiben übrigens die Wasserpflanzen beim  Steg zwischen den zwei Wasserflächen: Dort ist bewusst eine   Zone angelegt worden, in der sich Fische, Vögel und Ambibien zurückziehen und brüten können. Sie bleibt unangetastet.