Allersberger Tunnel seit 9 Uhr gesperrt

24.11.2014, 09:21 Uhr
Seit 9 Uhr gesperrt: Die Allersberger Bahnunterführung kann bis Mittwoch, den 26. November nicht durchfahren werden.

© Tarik Vahle Seit 9 Uhr gesperrt: Die Allersberger Bahnunterführung kann bis Mittwoch, den 26. November nicht durchfahren werden.

Wenn die Tage kürzer sind, rücken die dunklen und wenig einladenden Bahnunterführungen wieder in den Blickpunkt. Zu Beginn des Jahres hatte SPD-Stadträtin Ilka Soldner schon einmal nachgefragt, ob es denn Möglichkeiten gebe, die Tunnel heller und freundlicher zu gestalten und dauerhaft für mehr Sauberkeit zu sorgen. Viele Menschen, die hier in den Abendstunden mit dem Rad oder zu Fuß durch müssen, täten das mit einem mulmigen Gefühl im Magen. Soldner: „Das Sicherheitsgefühl der Leute wird extrem beeinträchtigt. Außerdem wirken die Unterführungen wie Trennungen zwischen Altstadt und Südstadt.“

Selbst der heutige bayerische Finanzminister Markus Söder wetterte noch als CSU-Landtagsabgeordneter: „Wer hier durch muss, möchte möglichst schnell wieder ans Tageslicht.“ Eine Sanierung sei dringend erforderlich.

Dieser Ansicht ist man auch bei der Stadt, wo sich der Servicetrieb Öffentlicher Raum (Sör) seit langem in Verhandlungen mit der Bahn um eine gemeinsame Linie bemüht. Leider bis zuletzt ohne greifbares Ergebnis, wie Werkleiter Ronald Höfler noch im September auf Anfrage einräumte. Man sei in den Gesprächen nicht viel weiter gekommen und wie es aussieht, bleibe alles so, wie es ist.

Doch jetzt kann die Stadt einen ersten Durchbruch vermelden. Der Servicebetrieb Öffentlicher Raum (Sör) und das Stadtplanungsamt haben ein Lichtkonzept für den Allersberger Tunnel entwickelt, das jetzt umgesetzt werden soll. Von Montag, 24. November, bis Mittwoch, 26. November, werden in der Unterführung 31 LED-Leuchten montiert.

Allersberger Tunnel seit 9 Uhr gesperrt

© Foto: Weigert

Während der Bauarbeiten wird die Allersberger Straße in diesem Abschnitt komplett für den Verkehr gesperrt. Für alle Autofahrer, die stadteinwärts unterwegs sind gilt folgende Umleitung: Über die Köhnstraße, durch den Marientunnel wird man auf die Bahnhofstraße geleitet. Gleiches gilt für alle, die aus der City in Richtung Südstadt fahren wollen. Der östliche Geh- und Radweg ist sogar noch bis zum 5. Dezember nicht befahrbar.

Grund: Dort werden neben der neuen Beleuchtung Vorrichtungen zur Taubenvergrämung (Netze) angebracht und der Gehwegbelag gründlich gereinigt.

Tauben sind ein Problem

Gerade die Taubenplage ist in den meisten Bahnunterführungen in der Südstadt ein Problem. Die Tiere sitzen und nächtigen in den mächtigen Metallstützen unter den Brücken. Der Taubenkot landet auf den Geh- und Radwegen und sorgt dort für Rutschgefahr. Für die Reinigung ist rechtlich die Stadt zuständig. Sie hat die Verkehrssicherungspflicht. Die Bahn sieht deshalb keinen Grund, auf eigene Kosten Taubennetze unter ihre Brücken zu bauen. Und der Stadt erlaubte sie das bis jetzt auch nicht, weil dadurch ja die Bahnbrücken beschädigt werden könnten.

Gleiches gilt übrigens beim Karl-Bröger-Tunnel, wo es von der Decke tropft und die Gehwege darunter, vor allem im Winter, zu glatten Rutschbahnen werden. Die Stadt muss streuen, die Bahn tut nichts, weil sie, für sich allein betrachtet, kein Sicherheitsrisiko sieht.

Wenn sich die Beleuchtung im Allersberger Tunnel bewährt, wird laut Sör der Karl-Bröger Tunnel in ähnlicher Weise beleuchtet. Allersberger- und Karl-Bröger-Tunnel weisen gleiche Gestaltungsmerkmale auf. Anders beim Celtis- und Marientunnel. Dort hängt, so Sör, die Beleuchtung an der Decke. Würde man dort LED-Lampen wie im Allersberger Tunnel installieren, würde das keine verbessernde Wirkung erzielen.

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