Alte Hauptpost: Abriss des Kopfbaus ab Januar 2017

29.10.2016, 06:00 Uhr
Alte Hauptpost: Abriss des Kopfbaus ab Januar 2017

© Max Dudler

Während die Revitalisierung des ehemaligen Quelle-Versandzentrums zur Hängepartie geworden ist und die Verlagerung von einem Teil der Technischen Fakultät der Universität Erlangen-Nürnberg auf das ehemalige AEG-Gelände nicht vom Fleck kommt, scheint es bei der dritten Großbaustelle in Nürnberg besser zu laufen, obwohl die Baustellenlogistik im Umfeld des Hauptbahnhofs und des dichten Straßenverkehrs ausgesprochen schwierig ist. In den vergangenen Monaten hatte es sogar Stimmen gegeben, die an der Realisierung des Projekts gezweifelt haben.

Eine des größten Probleme war die Verlagerung der Post während der Abriss- und Neubauphase. Ab 9. Januar 2017 soll ein Containerdorf auf den Taxiparkplätzen vor dem Hauptbahnhof entstehen. In diese Räume wird die Post untergebracht und die Taxistandplätze müssen verlegt werden. Auch hier läuft ein Bauantrag. Danach kann mit dem Abriss der alten Hauptpost begonnen werden.

Baubeginn ist 2017

2017 wäre dann auch Baubeginn für die Neubauten. Die Prüfung der Pläne soll zwischen drei und vier Monate dauern. Wenn der Hotel- und Dienstleistungskomplex, der von dem Münchner Immobilienentwickler Hubert Haupt gebaut wird, fertig ist, dann zieht die Post wieder an den alten Platz zurück. Auch der Bahnhofsvorplatz soll umgestaltet werden, die Fördergelder vonseiten des Bundes sind schon zugesagt und die Pläne der Stadt liegen vor.

Es werden Neubauten nach den Plänen des Berliner Architekturbüros Max Dudler entstehen. Die Gebäude werden 43.000 Quadratmeter Nutzfläche haben und sollen 2020 fertig sein. 14.000 Quadratmeter werden ein Vier-Sterne-Hotel belegen. 16.700 Quadratmeter sollen von einem Design-Hotel Motel One genutzt werden.

Bauphase wird bis 2020 gehen

Die Bauphase wird bis 2020 gehen. Gegen den Abriss der Hauptpost mit dem markanten Kopfbau aus den dreißiger Jahren am Bahnhofsplatz hatten sich die Altstadtfreunde und die Stadtbildinitiative ausgesprochen. Die Denkmalschützer in München brachten allerdings keine Einwände vor. Ungelöst ist allerdings noch, wie man mit dem Rundbau, der an den Allersberger Tunnel angrenzt, umgeht.

Ursprünglich sollte die Mauer stehenbleiben und dahinter ein Neubau entstehen. Der Rundbau ist allerdings so wackelig, dass überlegt wird, wie man ihn vor den Erschütterungen durch die Straßenbahn schützen kann. Das ist aber sehr teuer. Derzeit laufen Gespräche zwischen Haupt Immobilien und der VAG. Die Überlegungen, den Rundbau doch noch abzureißen, sind allerdings noch nicht vom Tisch, denn regelmäßige Erschütterungen und das geplante exklusive Hotel passen nicht zusammen.

Während es im Herzen der Stadt vorangeht, gestalten sich die Gespräche zwischen der Friedrich-Alexander-Universität und der Technischen Hochschule über die gemeinsame Nutzung des ehemaligen AEG-Geländes schwierig. Offenbar bläht die Universität das Raumprogramm für die Technische Fakultät, die nach Nürnberg verlagert werden soll, immer weiter auf. Außerdem wurde von der Technischen Fakultät verlangt, dass es eine direkte Schienenverbindung zwischen dem Südgelände in Erlangen und dem ehemaligen AEG-Gelände geben soll

 

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