Altstadt-Einfahrt Laufer Gasse: CSU für Einbahnregelung

27.6.2016, 06:00 Uhr
Altstadt-Einfahrt Laufer Gasse: CSU für Einbahnregelung

© Foto: Michael Matejka

"Das ist eine Frage, die alle betrifft, darum kommt das Thema jetzt auf die Tagesordnung", meint Marcus König, verkehrspolitischer Sprecher der CSU-Fraktion. Im Verkehrsausschuss waren die Konservativen mit ihrem Anliegen gescheitert, alles beim Alten zu belassen. Die Stadt möchte die vielfrequentierte Einfahrt in die Altstadt beim Laufer Tor (am Rathenauplatz) sowie die Ausfahrt über die Beckschlagergasse zum Wöhrder Tor auf den Ring für den Gegenverkehr öffnen.

Die bisherige Einbahnregelung - hinein in die Sebalder Altstadt und beim Inneren Laufer Platz wieder hinaus - gilt seit vielen Jahren. Aus Sicht der CSU-Stadträte hat sich diese Verkehrsführung bewährt. Warum sollte man sie daher aufgeben, fragen sie. Sie wollen sogar etwas für die Radfahrer tun: An den genannten Einbahnstraßen soll jeweils ein Radweg abmarkiert werden, der in beide Richtungen benutzt werden darf.

"Das geht nur bei Einbahnstraßen", merkt König an. Sein Hauptanliegen ist es aber, die Situation für die Geschäftsleute entlang der Äußeren Laufer Gasse nicht zu verschlechtern. Derzeit kämen ausreichend Kunden - auch weil sie dort genügend Parkplätze finden.

"Es könnte zu Staus kommen"

Dies bestätigt auch Hannes Regitz, Ehemann der CSU-Stadträtin Barbara Regitz. Er betreibt ein Optiker-Geschäft an der Äußeren Laufer Gasse und ist zum Ortstermin gekommen. Ob sich die CSU hauptsächlich wegen dieser persönlichen Betroffenheit für den Status quo einsetzt? Marcus König weist die Vermutung ebenso zurück wie der Optiker. "Nein, mir geht es um die Sache", sagt Regitz, "ich komme täglich her, finde leicht einen Stellplatz. Mit dem Lieferverkehr gibt es bisher keine Schwierigkeiten." Falls jetzt - wie von der Verwaltung geplant - Gegenverkehr zugelassen würde, könnte es oft zu Staus kommen, meint der Geschäftsmann.

Wirtschaftsreferent Michael Fraas (CSU) befürchtet in diesem Fall sogar ein Chaos und Engpässe, falls dann ständig in der zweiten Reihe geparkt würde: "Es würde die Situation deutlich verschärfen." Der hauptamtliche Stadtrat weist außerdem darauf hin, dass sich auch der Einzelhandelsverband und der Verein "Erlebnis Nürnberg" gegen die geplante Verkehrsänderung ausgesprochen haben.

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