Amerikaner lieben das Memorium Nürnberger Prozesse

4.3.2015, 06:00 Uhr
Das Memorium Nürnberger Prozesse wartet mit einem neuen Bildungsangebot auf (Archivbild).

© Horst Linke Das Memorium Nürnberger Prozesse wartet mit einem neuen Bildungsangebot auf (Archivbild).

70 Prozent aller Besucher kommen aus dem Ausland, über 50 Prozent sind englischsprachige Teilnehmer. Sie kommen überwiegend aus den USA. Für sie gibt es muttersprachliche Führungen. Rundgänge werden außerdem auch in russischer, polnischer, französischer, spanischer und italienischer Sprache angeboten.

Das Memorium will sich künftig bei Schulklassen noch besser verkaufen: Sie bekommen Führungen, die von Fachleuten moderiert werden. Bereits während des Rundgangs sollen die Jugendlichen ihre Fragen stellen. Damit lassen sich die sehr komplizierten Themen wie die Prozesse gegen Ärzte und Juristen aus der Zeit des Nationalsozialismus deutlicher erklären, hoffen die Organisatoren.

Für Schülergruppen gibt es passende Themenpakete.

Für Schülergruppen gibt es passende Themenpakete. © Michael Matejka

Eigene Themenpakete

Sie bieten zwei-, drei- und vierstündige Führungen an, um die Themen zu vertiefen. "Wir gehen methodisch abwechslungsreich vor, um das Interesse der Jugendlichen aufrecht zu erhalten", sagt Astrid Betz, Referentin des Memoriums Nürnberger Prozesse. Die jungen Leute werden auch unterschiedlich angesprochen: Für Förderschüler, Haupt- und Mittelschüler sowie für die gymnasiale Oberstufe gibt es eigens zugeschnittene Themenpakete.

Man will sie nicht nur für geschichtliche Themen wie die NS-Kriegsverbrecherprozesse sensibilisieren, sondern sie auch für Zeitgeschichte interessieren. Schließlich spannt das Memorium den inhaltlichen Bogen von Nürnbergs Kriesgverbrecherprozessen bis zu den heutigen Juristen in Den Haag. Dort ist der Internationale Strafgerichtshof angesiedelt, der sich mit aktuellen Verbrechen gegen die Menschlichkeit und Völkermord befasst .

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