Andrew J. Witzke tritt bei RTL-Show "Rising Star" an

23.8.2014, 13:43 Uhr
Andrew James Witzke ist vielen als "The Mighty Ski King" ein Begriff. Nun legt der Country-Sänger sein Alter Ego ab und will mit Balladen bei der Talentshow auf RTL überzeugen.

© Tobias Lang Andrew James Witzke ist vielen als "The Mighty Ski King" ein Begriff. Nun legt der Country-Sänger sein Alter Ego ab und will mit Balladen bei der Talentshow auf RTL überzeugen.

Du bist ein bekanntes Gesicht in der Nürnberger Nacht- und Musik-Szene, hast viele gut laufende Musik-Projekte, wie "The Mighty Ski King" und "Ski's Country Trash". Warum hast du dich dennoch entschieden, bei der Sendung "Rising Star" mitzumachen?

Andrew: Ich wurde von RTL direkt angesprochen, ob ich bei der Sendung mitmachen will. Anschließend musste ich eine Art Bewerbungsverfahren durchlaufen, Videos und Fotos hinschicken und vorsingen. Dann haben sich die Produzenten für mich entschieden. Ich freue mich!

Wie läuft die Show ab?

Andrew: Zum einen ist es keine wirkliche Casting-Show, sondern eine Talent-Show. Deshalb habe ich mich überhaupt dazu entschieden, mitzumachen. Zweitens ist es die erste 100-prozentig interaktive Talent-Show in Deutschland. Die Zuschauer können mittels einer App mit dem Smartphone direkt entscheiden, wen sie sehen wollen und wer weiter kommt. Ich stehe dann auf der Bühne vor einer LED-Wand und sehe kein Publikum, sondern nur die Abstimmungsbalken. Nur wenn ich es in die nächste Runde schaffe, geht die Wand hoch.

Gibt es also gar keine Jury?

Andrew: Doch, es gibt wohl so etwas wie eine Promi-Jury mit Sascha, Joy Denalane, Gentleman und Anastacia. Aber wie sie genau auf die Abstimmung einwirken, weiß ich nicht.

Du lebst ja jetzt schon deinen Traum, indem du mit deiner Musik Geld verdienst. Was erhoffst du dir von dieser Show?

Andrew: Früher habe ich alles mögliche gemacht. Ich habe am Bau gearbeitet, im Schwimmbad, als Türsteher und sogar Toiletten geputzt, bevor ich mit meiner Musik genug Geld verdienen konnte. Ich hoffe, dass es durch die Sendung einfacher wird, ich also nicht mehr zwölf Auftritte im Monat brauche, um die Rechnungen zu bezahlen. Ich bin sehr bescheiden, brauche keinen Porsche oder eine Villa. Ich werde aber auch immer älter und würde gerne auf ein Niveau kommen, auf dem ich mich nicht mehr zu jedem Job zwingen muss. So könnte ich mich auch leichter auf die Musik an sich konzentrieren.

Nur allzu oft wird der große Mann mit der sanften Stimme auf seine Tattoos und sein auffälliges Außeres reduziert.

Nur allzu oft wird der große Mann mit der sanften Stimme auf seine Tattoos und sein auffälliges Außeres reduziert. © Tobias Lang

Schreckt es nicht ab, dass Gewinner anderer Casting-Shows zum Teil kurz nach ihrem Sieg wieder in der Versenkung verschwunden sind?

Andrew: Also ich sehe es so: Weniger bekannt als vorher werde ich durch die Sendung nicht werden. Wenn ich dadurch etwas bekannter werde, ist das toll. Wenn ich danach auf mein jetziges Niveau zurückkehre, ist das auch ok, denn ich kann ja jetzt schon davon leben. Aber verlieren kann ich dadurch nichts. Bei den anderen Catsing-Shows waren es ja zum Teil Leute, die aus dem Nichts kamen und dann eben zurück ins Nichts verschwunden sind. Das ist bei mir nicht der Fall.

Warum trittst du nicht als "Mighty Ski King", sondern unter deinem bürgerlichen Namen Andrew James Witzke auf?

Andrew: Man will bei der Sendung keine Fassaden oder fiktive Figuren zeigen, sondern den Menschen dahinter abbilden. Viele haben lange darauf gewartet, dass ich diese "Maske" einmal fallen lasse und die echte Person hinter "Ski King" zeige.

Hast du die anderen Kandidaten schon kennenlernen können?

Andrew: Wir haben uns alle zu einem Vokal-Coaching getroffen. Dort wurde uns geholfen, das Beste aus unseren Stimmen herauszuholen. Da hatte ich die Gelegenheit, den ein oder anderen Kandidaten zu sehen und zu hören.

Wie schätzt du jetzt deine Chancen ein, im Vergleich zu den anderen Kandidaten?

Andrew: Es ist definitiv keiner dabei, der gar nicht singen kann oder kein Talent hat. Letztendlich ist es eine Frage der Sympathie oder der Stimmfarbe, für wen die Leute abstimmen. Ich bin auch nicht der Mensch, der von sich sagt, er sei der Beste von allen. Ich mache einfach mit, gebe das Beste und der Rest hängt sowieso vom Publikum ab.

Allein schon durch dein Aussehen, die vielen Tattoos, Totenkopf-Ringe und die Elvis-Frisur, wirst du sicher ein Kandidat sein, der polarisiert. Kommst du damit klar, dass dich Leute darauf reduzieren könnten?

Andrew: Ich habe mich schon sehr lange daran gewöhnt, auf mein Aussehen reduziert zu werden. Wäre ich ein ganz normal aussehender Typ, der Elvis-Songs singt, würde ich wohl in der Masse untergehen, wie ein Stein im Wasser. Vielleicht war das auch einer der Gründe, warum mich die Produzenten für die Sendung ausgesucht haben. Vielleicht haben sie einen "bösen Buben" gesucht. Andererseits singe ich in der Sendung Balladen, was wohl auch den nötigen Kontrast bringt.

Am 28. August wird die erste Live-Sendung ausgestrahlt. Wie laufen die Vorbereitungen?

Andrew: Bis ich mich mit den Produzenten auf meine Songs geeinigt hatte, gab es viele Diskussionen positiver Art. Ich würde mir da nie vorschreiben lassen, was ich zu singen habe. Wäre ja auch nicht sinnvoll, mich als Charakter dort vorzustellen und dann Songs von Justin Biber zu singen. Auch wurden für uns im Vorfeld schon diverse Gesangs-Coachings organisiert. Ansonsten übe ich viel zu Hause und werde kommende Woche weitere Workshops von RTL besuchen. Viel mehr kann ich nicht machen. Ansonsten hoffe ich einfach, dass auch möglichst viele Leute aus der Region mich als Wahl-Franken unterstützen und für mich bei der Show abstimmen.

 

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