Angestellte Lehrer demonstrieren heute für mehr Geld

19.3.2019, 08:33 Uhr
Mit einer Kundgebung will die Bildungsgewerkschaft GEW gegen die Ungleichbehandlung von angestellten und verbeamteten Lehrern protestieren.

© Paul Zinken/dpa Mit einer Kundgebung will die Bildungsgewerkschaft GEW gegen die Ungleichbehandlung von angestellten und verbeamteten Lehrern protestieren.

Die GEW befindet sich in Tarifverhandlungen mit dem Kommunalen Arbeitgeberverband Bayern (KAV). Ziel ist es, für alle angestellten Lehrkräfte bei Kommunen und privaten Trägern, die den Tarifvertrag für den öffentlichen Dienst (TVöD) anwenden, eine eigene Entgeltordnung für Lehrkräfte durchzusetzen. Mit dieser sollen die Unterschiede zu den verbeamteten Kollegen zumindest teilweise angeglichen und die sogenannte Paralleltabelle durchgesetzt werden.

Die Kundgebung ist jedoch so gar nicht nach dem Geschmack des KAV, der den Aufruf "mit großer Verwunderung" zur Kenntnis genommen hat, wie es in einer Pressemitteilung heißt. Bislang hätten die GEW-Vertreter bei allen Verhandlungsterminen ausnahmslos Verständnis dafür geäußert, dass die kommunalen Arbeitgeber in Bayern keine Zugeständnisse bei der Eingruppierung kommunaler Lehrer machen können, bevor die Eingruppierung der Lehrer auf Länder-Ebene nicht ausverhandelt worden sei.


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Die Bitte um "zahlreiches und lautstarkes Erscheinen", um "die Arbeitgebervertreter mit einer Kundgebung vor dem DGB-Haus zu empfangen", stößt der KAV sauer auf – mit Folgen: "Da es der GEW nicht gelungen ist, in den abgelaufenen Verhandlungen auf Landesebene ihre Anliegen durchzusetzen, halten wir es nicht für angezeigt, uns ohne Not in einem jedenfalls am 19. März naturgemäß ergebnislosen Verhandlungstermin öffentlich vorführen zu lassen."

Die Absage der Tarifverhandlungen hält Doris Zeilinger, Mitglied der GEW-Tarifkommission, für "absurd". Mit so einer Reaktion hätte sie keine Sekunde gerechnet. Vielen Gewerkschaftsmitgliedern erging es offenbar ähnlich. Aus der GEW-Geschäftsstelle heißt es denn auch: "Wir halten an der geplanten Kundgebung fest."

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