Stadt prüft Schritte gegen Auswüchse auf der Wöhrder Wiese

9.10.2015, 17:30 Uhr
Ein Müllmann bei der Arbeit auf der Wöhrder Wiese.

© Stadt Nürnberg Ein Müllmann bei der Arbeit auf der Wöhrder Wiese.

Die Anlieger-Initiative läuft seit längerem Sturm gegen die Vorkommnisse vor ihrer Haustüre am südlichen Rand der Wöhrder Wiese. Zum Ortstermin hatten sie eine Mappe mit Fotodokumenten von den nächtlichen Partys und Saufgelagen vor ihrer Haustüre dabei. Leere Schnapsflaschen, Scherben, gebrauchte Spritzen und Müllhalden waren dort ebenso zu finden wie eine Bestandsaufnahme der Beschwerdepunkte.

Mülltonnen angezündet

Stadt prüft Schritte gegen Auswüchse auf der Wöhrder Wiese

© privat

Bei einem Rundgang mit Robert Pollack, Vize-Chef des Ordnungsamtes, und Ronald Höfler, Werkleiter des Servicebetriebs Öffentlicher Raum (Sör), sowie zwei Vertretern der Polizei führte Anwohnerin Romy Wambach die Anwesenden zu einem halben Dutzend neuralgischer Punkte. Los ging der Spaziergang vor dem Haus Hadermühle 4, wo vor kurzem nachts Mülltonnen von Unbekannten angezündet worden waren, was die Nachbarn zusätzlich in Angst und Schrecken versetzt hatte.

Party-Szene aus dem ganzen Umland

Als besonders prekär gilt der Kinderspielplatz neben der Hadermühle, der in den Abend- und Nachtstunden häufig als Treffpunkt zum Feiern aufgesucht wird. Obwohl das Areal nur von Kindern bis zwölf Jahren genutzt werden darf und dort Rauchen und das Trinken von Alkohol verboten sind, hat sich dort ein Freiluft-Party-Ort der illegalen Art etabliert. Nach Erkenntnissen der Nachbarn stammt die Szene nicht nur aus Nürnberg, sondern aus dem ganzen Umland bis in die Oberpfalz. Dies zeigten verlorene Papiere von nächtlichen Besuchern.

Zudem wurde wiederholt beobachtet, dass sich der Bereich unterhalb der Hadermühle "zu einem Drogenumschlagplatz entwickelt hat". Die Polizisten machten sich ebenso wie der Vertreter der Stadt eifrig Notizen. Die genannten Punkte, zu denen auch der Bereich unter dem Neudorfersteg behört, sollen künftig besonders beobachtet werden. 

Von der Stadt und der Polizei fordern die Anwohner in einem Sieben-Punkte-Paket künftig konsequentes Durchgreifen, "damit wieder  Ordnung einkehrt", so Wambach. Sör-Werkleiter Ronald Höfler kündigte eine große Runde mit der Polizei im Rathaus an, um über konkrete Schritte nachzudenken. Geprüft wird auch eine höhere Umzäunung des Hadermühle-Spielplatzes. Die Anwohner wünschen sich, dass die unbeleuchtete Fläche nach 21 Uhr nicht mehr von unbefugten Personen genutzt wird. Am liebsten wäre ihnen eine abgeschlossene Tür.

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