Arthritis bringt immer größere Einschränkungen mit sich

24.11.2015, 08:59 Uhr
Arthritis bringt immer größere Einschränkungen mit sich

© WOLFGANG HEILIG-ACHNECK

„Sie zur Krippe zu bringen, das schaffe ich noch“, sagt Lisa S., „aber bei allem, was darüber hinausgeht, brauche ich eine Begleitung für meine Tochter.“ So sei beispielsweise auch an einen Besuch – nur zu zweit – auf dem Christkindlesmarkt nicht zu den­ken. „Das traue ich mir einfach nicht zu“, sagt die Alleinerziehende. Zumal sie sich auf dem Kopfsteinpflaster ganz besonders auf jeden Schritt kon­zentrieren muss. „Ein falscher Schritt – und ich liege auf der Nase“, sagt sie. Der Grund? Mediziner sprechen von einer „rheumatoiden Arthritis“.

Doch Laien können sich darauf keinen Reim machen. Die Betroffene selbst drückt es viel drastischer aus: „In der akuten Form fühlt es sich an wie ein übler Cocktail aus einem Bandschei­benvorfall, einem Hexenschuss und Grippe.“ Das Leiden tritt schubweise auf, unvorhersehbar und in unregel­mäßigen Abständen. Der letzte hefti­ge Anfall liegt rund zwei Wochen zurück, der nächste dürfte nicht lange auf sich warten lassen. Die chronische Erkrankung gilt als bisher unheilbar und lässt sich nur mit einem Medikamentencocktail im Zaum halten. „Die Präparate liegen auf meinem Nachttisch; ich könnte sonst, wenn es mich mal im Liegen erwischt, nicht mal aufstehen“, erläu­tert die Nürnbergerin. Einmal pro Woche muss sie sich selbst eine Sprit­ze verabreichen – die Nebenwirkun­gen bekommt sie am folgenden Tag zu spüren. „Da ist es gut, dass Katharina zumindest tagsüber die Krippe be­sucht.“ Ob erbliche Faktoren eine Rol­le spielen, sei nicht erwiesen, erläutert die 31-Jährige weiter.

Arbeitgeber zeigt viel Verständnis

Ihre Kindheit und Jugendzeit hatte sie jedenfalls noch unbelastet durchle­ben können. Richtig heftige Beschwer­den seien erstmals kurz nach der Geburt ihres ersten Kindes aufgetre­ten. Das zum Glück grundsätzlich gesund ist und „nur“ indirekt durch die Einschränkungen, mit denen die Mutter fertigwerden muss, in Mitlei­denschaft gezogen ist – wie eben auch Katharina. Seit ihrer Geburt aller­dings haben die Beschwerden noch mal deutlich zugenommen, hilfesu­chend wandte sich die Mutter daher an den Allgemeinen Sozialdienst. Inzwischen sorgt eine Familienhelfe­rin jeweils für ein paar Stunden pro Woche für Entlastung. Einen Vollzeitjob steht die gelernte Hotelfachfrau längst nicht mehr durch; aktuell schafft sie noch 15 Stun­den pro Woche in einem Callcenter.

Dass ihr Arbeitgeber viel Verständnis zeigt und bei Bedarf viel Flexibilität ermöglicht, weiß sie dankbar zu schät­zen. Erst recht freilich den Beistand etlicher Nachbarn, die buchstäblich auf Abruf bereit sind, ihr zu Hilfe zu kommen – in der sonst eher anonymen Stadtgesellschaft alles andere als eine Selbstverständlichkeit. „Freude für alle“ bittet — am Beispiel von Lisa S. — herzlich um Unterstüt­zung für Menschen in Not.

„Freude für alle“ bittet herzlich um Unterstützung. Unsere Spendenkonten:

Sparkasse Nürnberg: DE 63 7605 0101 0001 1011 11

Sparkasse Fürth: DE 96 7625 0000 0000 2777 72

Sparkasse Erlangen: DE 28 7635 0000 0000 0639 99

Postbank Nürnberg: DE 83 7601 0085 0400 0948 54

Für zweckgebundene Zuwendungen bitte Fallnummer angeben, für Spendenbescheinigungen die vollständige Adresse. Alle Spendenbeträge mit Namen werden veröffentlicht. Wer das nicht wünscht, versehe die Überweisung mit dem Vermerk „anonym“.

 

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