Auch in den Ferien gilt vor Schulen Tempo 30

21.8.2017, 09:01 Uhr
Auch in den Ferien gilt vor Schulen Tempo 30

© Eduard Weigert

"Die 30er-Schilder stehen ja auch in den Schulferien, und an Verkehrszeichen müssen sich alle halten", betont Polizei-Sprecher Christian Daßler. Das heißt: Auch in den Ferien müssen die Autofahrer vor Schulen vom Gas gehen. Theoretisch sei es zwar möglich, die Schilder in den Ferien außer Kraft zu setzen, damit Autos dort schneller fahren können, sagt Jochen Fiegl vom Verkehrsamt.

Sie könnten überklebt oder umgeklappt werden. Das sei aber vor allem eines: unpraktisch und teuer. "Bei der Anzahl an Schildern wäre es ein viel zu großer Aufwand, alle vorübergehend ungültig zu machen", sagt Fiegl – zumal es ja nicht nur die Sommerferien gebe. Außerdem seien die Pausenhöfe in den Ferien nicht immer leer. Kinder können sie zum Spielen und Toben nutzen oder es finden dort Ferienprogramme statt.

In Nürnberg gibt es aktuell vor über 30 Schulen solche Geschwindigkeitsbegrenzungen. In den Jahren 2011 und 2012 hat das Verkehrsamt an 27 Stellen im Stadtgebiet Schilder aufstellen lassen, seitdem sind vor fünf weiteren Schulen welche dazugekommen. Inzwischen wird so vor fast allen Schulen langsam gefahren, da einige sowieso in 30er-Zonen liegen.

Zukünftig könnten auch Wege vor anderen Einrichtungen durch die Geschwindigkeitsbegrenzungen sicherer werden: Ende 2016 hat der Gesetzgeber die Hürden bei der Einrichtung von Tempo-30-Bereichen gesenkt. Jetzt prüfe die Stadt auch an Kindergärten und Seniorenheimen, wo man Höchsttempo 30 brauche, so Fiegl. Langsam gefahren werden muss nämlich nicht überall. "Wo es kein Gefährdungspotenzial gibt, werden auch keine Schilder aufgestellt", sagt der Experte.

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