Auf der Jagd nach individuellen Geschenken

Nürnberg - In der Rockerstub’n trifft man sich in ländlichen Teilen Frankens in den Wintermonaten bei Musik zum gemütlichen Beisammensein und Handwerken. Aber auch in Nürnberg lebt diese Tradition: Mano Trykowski, Brigitte Lotz und Ute Baumann produzieren in heimischen Wohnzimmern schöne Dinge aus Stoff:

Lätzchen und Kuschel-Esel aus buntem Frottee, schicke Wickelgürtel, Täschchen oder Klorollenhalter. Beim fünften Weihnachtskiosk am Wochenende im Künstlerhaus verkaufen die drei Frauen ihre Accessoires.

Handgemacht, langlebig, umweltverträglich hergestellt, aus regionaler Produktion oder fair gehandelt: Alle der rund 100 Aussteller müssen mindestens eines dieser Kriterien erfüllen, um an dem beliebten Weihnachtsmarkt teilnehmen zu dürfen. Auf grünen Täfelchen ist an den Ständen zu sehen, in welcher Kategorie der jeweilige Hersteller punktet.

Das Konzept von Katharina und Joana Winter und ihrem Vater Hubert Rottner Defet kam wieder gut an: Die Gäste gaben sich an beiden Tagen die Klinke in die Hand und auch das Interesse der Aussteller war groß: „Wir hatten heuer so viele Anfragen, dass wir nicht für alle einen Standplatz finden konnten“, berichtet Katharina Winter. Und dabei wurden diesmal weitere Räume wie das Hinterzimmer genutzt.

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Events

3.12.2011, 19:35 Uhr

Der alternative Weihnachtsmarkt: Winterkiosk 2011 im K4

In dem verwinkelten Gebäude hieß es für die Besucher auf Entdeckungsreise zu gehen: Vom Glasbau über der Kulturinfo über den Festsaal bis in den Kulturbiergarten verteilten sich Stände. Im Keller des Künstlerhauses zeigten die Werkstätten, wie Siebdruck funktioniert und wie es in einer Schmiede, Schreinerei oder Steinmetzwerkstatt aussieht.

Ein paar Stufen höher sind dagegen Ergebnisse Nürnberger Handwerkskunst zu bewundern: Individuelle Ringe von Goldschmiedemeister Stefan Kappler oder handgemachte Trinkgefäße und gläserne Mörser aus der Glasmacherwerkstatt von Cornelius Réer zum Beispiel.

Viele Aussteller setzen auf das Motto „aus Alt mach Neu“: Vor dem Polsterer Stephan Friedmann und Stefanie Gügel etwa sind weder Leder- und Stoffreste noch Bonbonpapierchen oder ausrangierte Werbebanner sicher. Aus allem, was ihnen in die Finger kommt, machen die beiden unter dem Markennamen „N8500“ in ihrer Fürther Keller-Manufaktur bunte Taschen und Schlüsselanhänger.