Auf Kufen übers Eis: Flitzen über Norikusbucht bald erlaubt?

1.12.2017, 05:57 Uhr
Schon im Januar haben sich einige nicht abhalten lassen, über die Eisfläche in der Norikusbucht zu laufen - allerdings verbotenerweise. In diesem Winter will die Stadt das Eis aber freigeben, auch weil der Wasserspiegel zuvor abgesenkt werden soll - für mehr Sicherheit.

© Günter Distler Schon im Januar haben sich einige nicht abhalten lassen, über die Eisfläche in der Norikusbucht zu laufen - allerdings verbotenerweise. In diesem Winter will die Stadt das Eis aber freigeben, auch weil der Wasserspiegel zuvor abgesenkt werden soll - für mehr Sicherheit.

Noch müssen sich Eistänzer und Eishockeycracks gedulden. Damit die Stadt die Eisflächen auf Weihern oder Seen freigeben kann, muss es noch etwas kälter werden - und kalt bleiben. Erst ab einer Eisschicht von zehn Zentimetern erlaubt die Stadt das Betreten der Eisflächen, die Deutsche Lebensrettungsgesellschaft DLRG empfiehlt sogar 14 Zentimeter.

Ist es aber kalt genug, werden vielleicht schon diesen Winter an einem ganz neuen Ort die Schlittschuhe geschnürt: in der Norikusbucht am Wöhrder See. Die will die Stadt bei Dauerfrost zur Eisfläche ummodeln. Dafür muss der Wasserspiegel in der Bucht auf 70 Zentimeter abgesenkt und die durchfließende Wassermenge reduziert werden.

Technische Möglichkeiten

Aktuell ist die Norikusbucht 1,40 Meter tief, aber das Wasser sei innerhalb eines Tages abgelassen, weiß das Wasserwirtschaftsamt Nürnberg. Sind also schon dieses Jahr am Norikus-Eisläufer unterwegs? Noch müssen technische Details für den Einstieg auf die Eisfläche geklärt werden, aber möglich ist es, heißt es bei der Stadt.

Auch Wiesen, wie im Pegnitztal West im vergangenen Jahr, sollen dann wieder geflutet werden. Zudem startet die Stadt ein Pilotprojekt: Wie in Wintersportorten üblich, sollen in der kalten Jahreszeit Sportanlagen, zum Beispiel Tennisplätze, zu Eislaufflächen umfunktioniert werden. Der Sportservice der Stadt will sich bei Vereinen umhören, wer Interesse daran hat, eine Fläche bereitzustellen.

Dauerfrost benötigt

Vorher aber muss noch kälter werden - und vor allem frostig bleiben. Oft fällt die Eislaufsaison in Nürnberg sehr kurz aus. Dreimal fiel sie in den vergangenen zwölf Jahren sogar komplett ins Wasser. Im wahrsten Sinn: 2007, 2012 und 2016 war das Eis auf den fürs Schlittschuhlaufen geeigneten Flächen nicht fest genug. Überhaupt war das Eislaufen seit 2005 nur an 71 Tagen möglich, also im Schnitt sechs Tage im Jahr. Nicht so 2017.

15 Tage lang hat die Stadt heuer am Kleinen und Großen Dutzendteich, am Langwassersee, am Valznerweiher und am Forstweiher Eibach das "Betreten verboten"-Schild entfernt und Eisprinzessinnen und Eishockeycracks Platz gemacht.

Verwandte Themen


Keine Kommentare