Außendienst der Stadt Nürnberg nimmt bald seinen Dienst auf

16.11.2018, 17:10 Uhr
In blauen Uniformen nimmt der ADN seinen Dienst auf.

© Michael Matejka In blauen Uniformen nimmt der ADN seinen Dienst auf.

Zwölf Mitarbeiter der Stadt in blauer Uniform sollen künftig zu mehr Sauberkeit und Sicherheit beitragen. Nachdem sich SPD und CSU einig geworden waren, die Truppe auf den Weg zu schicken, wurde das Einsatz- und Aufgabengebiet abgesteckt. Wichtig ist Bürgermeister Christian Vogel (SPD) und Bürgermeister Klemens Gsell (CSU) zu betonen, dass der ADN keine Hilfspolizei ist. "Seine Aufgabe ist in erster Linie Prävention", sagt Vogel. Die Mitarbeiter, von denen zehn im Außendienst unterwegs sind, sollen  Bürger, die sich nicht an Regeln halten, ansprechen und informieren: etwa wenn sie ihren Müll liegen lassen, die Hinterlassenschaften ihres Hundes nicht beseitigen, in der Fußgängerzone Fahrrad fahren oder zu viel Lärm machen. "Das ist eine große Aufgabe", fügt Vogel hinzu.

Das Team, darunter eine Frau, sei  sehr gut ausgebildet, unter anderem standen ein Deeskalationstraining und Selbstverteidigung auf dem Plan. Zu ihrer eigenen Sicherheit tragen die Mitarbeiter eine stichsichere Weste und stichsichere Handschuhe. Sie haben Pfefferspray dabei und über ihr Smartphone einen direkten Draht zur Polizei. Diese rückt an, wenn Gewalt ins Spiel kommt. 

Konzept auf Bewährung

Vogel betont, dass das Team nicht überall vor Ort sein kann. Nach einem Jahr werde Bilanz gezogen, was der Einsatz gebracht hat. Der Stadtrat hat kürzlich die Möglichkeit eingeräumt, den ADN auf weitere zehn Personen auszuweiten, wenn sich das Konzept bewährt hat.  Auch Bürgermeister Klemens Gsell warnt vor unrealistischen Erwartungen an den ADN. 

Es sei für das Sicherheitsgefühl der Bürger wichtig, Präsenz zu zeigen, so Gsell. Dass dieser Aspekt immer mehr an Bedeutung gewinnt, betont auch der Leitende Polizeidirektor Herrmann Guth. Er weist darauf hin, dass in Zusammenarbeit mit der Polizei auch noch die Sicherheitswacht auf den Straßen unterwegs ist. In Bayern sind 1500 Personen im Einsatz, in Nürnberg 52. Dass nun auch der ADN als Auge und Ohr der Polizei hinzukomme, sehe er positiv, betont Guth.

Zunächst werden die ADN-Mitarbeiter täglich von 12.30 Uhr bis 21 Uhr auf Streife gehen. Sie dürfen, wenn nötig, die Identität von Personen feststellen, die  nicht hören wollen. Und sie können kostenpflichtige Verwarnungen aussprechen – was den Betroffenen zwischen 15 und 55 Euro kosten kann. Ab 31. Dezember wird das Einsatzgebiet des ADN ausgeweitet, er wird dann innerhalb des Mittleren Rings unterwegs sein und ab 1. April 2019 im gesamten Stadtgebiet. "Ich bin überzeugt, dass wir etwas bewirken können", sagt Stefan Grötsch, der ADN-Leiter. "Wir möchten dazu beitragen, Nürnberg noch lebenswerter zu machen."

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