Autofahrer blockierten Rettungsgasse auf Südwesttangente

Nürnberg - Zwei Verkehrsteilnehmer bildeten vor kurzem auf der Südwesttangente keine Rettungsgasse. Beide erwartet nun ein hohes Bußgeld.

Gegen 15.15 Uhr staute sich dort nahe der Abfahrt Kleinreuth in Richtung Hafen der Verkehr. Ein Autofahrer zog dabei zur Mitte der Fahrbahn und fuhr dabei so dicht auf seinen Vordermann auf, dass im Ernstfall keine Rettungsgasse mehr hätte bilden können. Sein Pech: Direkt hinter ihm befand sich eine Zivilstreife der Verkehrspolizei; die Beamten zeichneten das Verhalten des 56-Jährigen mit der eingebauten Videomessanlage auf. Es folgte eine Kontrolle, bei der sich der Mann die Videobilder gleich einmal ansehen durfte.

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Kurz darauf fiel den Zivilbeamten der Beamten der Fahrer eines Transporters auf, der sich ebenfalls zur Fahnbahnmitte einordnete – obwohl alle anderen Autofahrer laut Polizei eine Rettungsgasse gebildet hatten. Bei der folgenden Kontrolle gab der 26-Jährige an, er habe sich einen besseren Blick nach vorne verschaffen wollen.

Beide Autofahrer zeigten sich angesichts der Videobeweise Videomaterial vorgeführt bekamen, "sehr einsichtig", so ein Polizeisprecher. auf Sie kommen jeweils 200 Euro Bußgeld und zwei Punkte in Flensburg zu.

Einmonatiges Fahrverbot

Die Polizei weist darauf hin, dass die Rettungsgasse nicht erst dann gebildet werden muss, wenn sich Einsatzkräfte nähern, sondern bereits bei stockendem Verkehr. Die Rettungsgasse muss zwischen dem äußersten linken und dem unmittelbar rechts daneben liegenden Fahrstreifen gebildet werden.

Sollten Rettungskräfte behindert, gefährdet oder sogar geschädigt werden, fällt das Bußgeld noch deutlich höher aus als in den beiden geschilderten Fällen. Zudem sieht der Bußgeldkatalog dann ein einmonatiges Fahrverbot vor.

Auch Videoaufnahmen oder Fotos von Unfallstellen bzw. -opfern kann strafrechtliche Folgen haben. Denkbar sind Verfahren wegen unterlassener Hilfeleistung und/oder wegen der Verletzung des höchstpersönlichen Lebensbereichs durch Bildaufnahmen. Deshalb appelliert die Polizei dringend an alle Kraftfahrer, bei Unfällen Hilfe zu leisten und Videos oder Fotos zu unterlassen.

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