Bauprojekte: So wird sich Nürnbergs Zentrum verändern

24.2.2019, 07:40 Uhr
Bauprojekte: So wird sich Nürnbergs Zentrum verändern

© Simulation: Architekturbüro Max Dudler/Haupt Immobilien

Noch in diesem Jahr soll die Sanierung des Plärrer-Hochhauses der Städtischen Werke abgeschlossen werden. Bei seinem Bau im Jahr 1953 war das Gebäude mit seinen 15 Stockwerken das höchste in Bayern. Die Instandsetzung läuft schon seit 2016 und es wird sehr viel Sorgfalt darauf verwendet, den ursprünglichen Zustand der Fassade wiederherzustellen, energetisch natürlich auf neuestem Niveau. Die Platten der Fassade werden aus einem hell-ockergelben Betonwerkstein sein.

Das Stahlbetonskelett zwischen den Fassadenplatten wird in einem dunklen Beige gestrichen. Das unter Denkmalschutz stehende Gebäude, das der Architekt Wilhelm Schlegtendal entworfen hat, soll Ende 2019 fertig sein. Dann kehren auch die 550 Mitarbeiter der N-Ergie und der Städtischen Werke wieder an ihre Arbeitsplätze zurück. Die Kosten liegen bei einem mittleren zweistelligen Millionenbetrag.

Hotel mit 270 Zimmern geplant

Unklar ist noch, wie es mit dem Gebäude des ehemaligen Marktkaufs am Plärrer weitergeht. Die Filiale, die gegenüber des Hochhauses liegt, wird im kommenden Juni geschlossen und soll dann umgebaut werden. Noch ist unklar wie.

Wer dann auf der Südseite der Frauentormauer Richtung Hauptbahnhof weiterläuft, kommt zur Baustelle der AOK Mittelfranken. Die neue Mittelfranken-Zentrale der Krankenkasse wird sechs Etagen haben. Im November 2018 erfolgte die Grundsteinlegung. Schon Ende 2020 sollen die 600 Mitarbeiter in den Neubau einziehen können. Rund 55 Millionen Euro wird das Gebäude kosten. Auf der noch freien Fläche im Umfeld des AOK-Neubaus will die Baufirma Hochtief außerdem ein größeres Bürogebäude errichten. Es wurde aber noch nicht begonnen.

An der Ecke Frauentorgraben/Weidenkellerstraße soll 2020 das alte Arbeitsamt abgerissen werden. Der Deutschland-Ableger der Buta Group mit Sitz in Dubai will anschließend auf dem Grundstück ein Hotel mit fünf Stockwerken errichten. Das Arbeitsamt-Gebäude mit vier Stockwerken stammt aus den fünfziger Jahren und stand seit 1992 leer. Der Neubau hat fünf Stockwerke, um die geplanten 270 Hotelzimmer unterzubringen. 2011 wurde das Gebäude an die Buta Group verkauft, nachdem sich die Erweiterungspläne des Verkehrsmuseums und des Staatstheaters zerschlagen hatten.

Bauprojekte: So wird sich Nürnbergs Zentrum verändern

Hauptpost weicht Hotels

Wer weiter Richtung Hauptbahnhof läuft, der sieht an der Nordseite des Frauentorgrabens die Gaststätte Tucherbräu, die 2012 aus hygienischen Gründen geschlossen wurde, und die zuletzt als Notaufnahmelager für Flüchtlinge gedient hat. Ab Sommer dieses Jahres will die Stadt mit der Sanierung des Gebäudes beginnen. Mindestens 5,4 Millionen Euro werden verbaut. Im März 2021 soll die Wiedereröffnung sein.

Schon fleißig gebuddelt wird im Osten des Hauptbahnhof, am ehemaligen Standort der Hauptpost. Immobilienentwickler Hubert Haupt hat die Hauptpost 2013 erworben. 2017 begann der Abriss. Nur Teile des Rundbaus sind stehen geblieben. Im September 2018 wurde der Grundstein für das Tafelhof Palais gelegt. Für 2021 ist die Fertigstellung geplant. Die zwei neuen Gebäudewürfel werden vom Berliner Architektenbüro Dudler geplant: Einziehen werden Motel One, das Vier-Sterne-Superior "Leonardo Royal Hotel Nürnberg" und die Firma Design Office.

Noch vor den Sommerferien wird der VAG-Unterstand vor dem Hauptbahnhof fertig. Brezen Kolb wird dort eine Verkaufsstelle betreiben. Schon ab April soll der derzeit geschlossene Abgang zur U-Bahn wieder aufgemacht werden.

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