Baustellen in Nürnberg: Hier droht 2017 ein Chaos

14.2.2017, 05:50 Uhr
Dieses Bild gehört bald der Vergangenheit an. Ab April beginnen die Umbauarbeiten am Vorplatz des Nürnberger Hauptbahnhofs.

© Horst Linke Dieses Bild gehört bald der Vergangenheit an. Ab April beginnen die Umbauarbeiten am Vorplatz des Nürnberger Hauptbahnhofs.

Im April sollen die Umbauarbeiten am Nürnberger Bahnhofsvorplatz beginnen. "In den ersten Tagen wird es ein Chaos geben", gesteht Sör-Abteilungsleiter Wolfgang Leeb. Zumindest so lange, bis sich die Autofahrer an die Umgehungsstrecke über die Marienstraße und den Marientunnel gewöhnt haben – oder im Idealfall gleich auf öffentliche Verkehrsmittel ausweichen. Insgesamt sollten die Auswirkungen des fünf Millionen Euro teuren Umbaus nach Leebs Einschätzung aber erträglich bleiben.

Die Arbeiten am Bahnhofsvorplatz dauern das ganze Jahr. Die Taxis am Ostausgang werden übergangsweise in die Randbereiche Frauen- und Königstorgraben ausgelagert. Dort, wo sie jetzt noch halten, werden Container aufgestellt, in denen die Post unterkommt, damit auch mit dem Abriss des alten Postbaus begonnen werden kann.

Die Bayernstraße wird auch umgebaut

Bis Ende des Jahres sollen die Taxis wieder zurückkehren, dann aber in den Bereich zwischen Haupt- und Westeingang. Die Parkplätze dort entfallen. Dafür entsteht vor dem Osteingang eine sogenannte "Kiss&Ride-Zone" für Kurzzeitparker, wenn der Neubau auf dem Post-Areal nach etwa drei Jahren fertig ist und die Container wieder verschwunden sind.

Bevor die Arbeiten beginnen, zu denen auch eine barrierefreie Gestaltung der Straßenbahnsteige zählt, werden die Öffentlichkeit und betroffenen Hotels noch einmal umfangreich über die einzelnen Schritte informiert, verspricht Daume. 2018 rückt mit dem Umbau des Nelson-Mandela-Platzes dann der Süden des Geländes in den Fokus. Die Baufortschritte am Bahnhofsvorplatz soll übrigens eine eigens angebrachte Kamera dokumentieren.

Bei den Hafenbrücken laufen Vorarbeiten

Im Nürnberger Süden wird im Herbst 2017 die Bayernstraße umgebaut. 8,7 Millionen Euro sind veranschlagt, damit die Straße weiterhin leistungsfähig bleibt. Ein Thema, das Nürnberg über viele Jahre begleiten dürfte, ist die barrierefreie Ausgestaltung von Bushaltestellen. Rund 1200 gibt es im Stadtgebiet, nur die wenigsten sind behindertengerecht. 2017 sollen in einem ersten Schritt 40 Bahnsteige, also einzelne Buchten, barrierefrei ausgebaut werden, unter anderem am Nordostbahnhof, an der Maximilianstraße, in Herrnhütte, Langwasser Mitte und der Rothenburger Straße.

Für ein weiteres Großprojekt, die Sanierung der Hafenbrücken, laufen derzeit Vorbereitungen. Bevor mit dem Abriss der alten Brücken begonnen werden kann – betroffen sind die Bauwerke am Frankenschnellweg über den Main-Donau-Kanal und die Südwesttangente sowie an der Hafenstraße über den Kanal und die Südwesttangente –, müssen die Verantwortlichen dafür sorgen, dass der Verkehr nicht völlig zusammenbricht. So wird beispielsweise an der Ecke Marthweg/Wiener Straße 2018 vorab eine Abbiegemöglichkeit ohne Ampel geschaffen.

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