Befragung zeigt: Nürnberger fühlen sich unsicherer

18.12.2018, 17:32 Uhr

Der Datenvergleich zwischen den Befragungen 2013 und 2017 zeigt: Tagsüber ist das Sicherheitsempfinden der Nürnberger sich kaum verändert. In Bussen und Bahnen sowie in Parks ist das Gefühl etwas unsicherer. Nachts hingegen fühlen sich signifikant mehr Menschen in der Stadt unsicher, in öffentlichen  Verkehrsmitteln und Parks ebenso wie im Stadtzentrum und sogar in der eigenen Wohngegend. Frauen fühlen sich nachts deutlich häufiger unsicher als Männer - sogar in der eigenen Wohnung.

Vor dem Hintergrund der jüngsten ist interessant, dass sich bereits vor diesen brutalen Angriffen, unabhängig vom Stadtteil, vier von fünf Frauen nachts allein in Grünanlagen nicht sicher fühlten. Bei den Männern sind es laut der Haushaltsbefragung von 2017 drei von fünf. Während die Hälfte der Männer nachts nur mit Bauchgrummeln öffentliche Verkehrsmittel nutzt, sind es bei den Frauen drei Viertel. 

Besonders stark hat die subjektive Unsicherheit in den Stadtteilen Eberhardshof und Muggenhof sowie Gebersdorf und Höfen zugenommen. Bereiche, in denen die Polizei im stadtweiten Vergleich eher unterdurchschnittlich viele Straftaten registriert.


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Dieser Widerspruch ließe sich durch eine Zunahme illegaler Müllablagerungen, durch vermehrte Belästigungen und Ruhestörungen erklären. Gegenüber 2013 erklärten deutlich mehr Bürger in der Stichproben-Befragung 2017, dass diese Beeinträchtigungen von Sicherheit und Ordnung ein "ziemliches Problem" oder sogar ein „großes Problem“ in der Stadt darstellten. Aber auch überregionale Ereignisse wie der islamistische Terroranschlag vor einer Woche in Straßburg beeinflussen das subjektive Sicherheitsempfinden in Nürnberg. Ebenso wie Medienberichte über Straftaten.

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