Bei Eröffnung: Aktivisten stören deutsch-türkisches Filmfestival

6.3.2016, 13:22 Uhr
Moderator Roman Roell auf der Bühne, auf der Minuten vorher noch Aktivisten demonstriert hatten.

© Anette Röckl Moderator Roman Roell auf der Bühne, auf der Minuten vorher noch Aktivisten demonstriert hatten.

"Stoppt die Massaker in Kurdistan" skandierten die etwa acht bis zehn Aktivisten bei der Eröffnung des zehntägigen Festivals in der Tafelhalle. Einer von ihnen rief in den Saal hinein: "Wir sind nicht gegen dieses Festival, aber wir sind gegen den Staat, den diese Person vertritt." Damit meinte er den türkischen Generalkonsul Yavuz Kül, der gerade seine Eröffnungsrede halten wollte.

Auch der beliebte Schauspieler Mario Adorf, der diesjährige Ehrenpreisträger Kadir İnanır, die Regisseurin des Eröffnungsfilmes Eren Önsöz sowie dessen Protagonisten und der Oberbürgermeister Dr. Maly wurden in der Tafelhalle Zeugen der Aktion.

Die Veranstalter schoben die Aktivisten schließlich von der Bühne, Kül erklärte unmissverständlich: "Mit so harten Worten so eine schöne Veranstaltungen zu beschmutzen, das geht nicht.

Auch am Samstag sollen Aktivisten für eine heftige Stimmungsmache gesorgt haben. Die Polizei skizziert den Vorfall so: Die Stimmung sei aufgeheizt gewesen, knapp 20 Aktivisten gerieten in Streit mit den Festivalbesuchern, es soll zu einer Rangelei gekommen sein. Als die Polizei mit Hunden eintraf, habe sich die Situation entspannt, heißt es in einer Pressemitteilung. Ob es bei der Aktion zu Straftaten gekommen sei, sei für die Polizei "nicht feststellbar".

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