Belastung hat sich verlagert

17.1.2014, 07:59 Uhr
Belastung hat sich verlagert

© Stefan Hippel

Am auffälligsten ist die Entwicklung im Umfeld von Schoppershof und dem Nordostbahnhof-Viertel. Im Vergleich zum Vorjahr wurden in der Oedenberger Straße nur noch 6900 Fahrzeuge gezählt — über 2000 weniger als im Juli 2012, was eine Reduzierung von 23 Prozent bedeutet.

Belastung hat sich verlagert

© Stefan Hippel

Für die Verkehrsplaner ist dies ein eindeutiger Beleg, dass die Ausweisung von Tempo 30 samt der punktuellen Verschmälerung dieser weitgehend schnurgerade verlaufenden Straße nicht nur die Autos bremst, sondern den Anwohnern auch eine „deutliche Verkehrsberuhigung“ bringt. Noch höher liegt die Abnahme bei den Fahrzeugen über 2,8 Tonnen Gesamtgewicht: Hier wurden nur noch 158 statt 219 Laster registriert, was ein Minus von 28 Prozent bedeutet.

Im Gegensatz dazu ist die Belastung der Hauptverkehrsadern im Norden teilweise gestiegen oder zumindest weiter sehr hoch. In der Äußeren Bayreuther Straße wurden erneut über 39000 Fahrzeuge in 16 Stunden registriert, was zwar 500 weniger als 2012, aber immer noch über 3000 mehr als 2008 waren.

Am kräftigsten ist der Verkehr auf dem westlichen Ring am Zählpunkt Theodor-Heuss-Brücke gestiegen: 34830 Fahrzeuge waren fast 4000 mehr als im Vorjahr. Höher lag hier die Belastung nur in den Jahren vor 2006. Auch auf anderen Routen im Nordwesten Nürnbergs gab es Steigerungen: Auf der Johannisbrücke gab es mit 12509 Autos rund 700 mehr, in Muggenhof wurden bei der Wahlerstraße 14288 und damit fast 900 Fahrzeuge mehr als 2012 gezählt. Einen minimalen Rückgang um rund 300 Autos gab es dagegen an der Kurgartenbrücke, wo 13089 Fahrzeuge unterwegs sind.

In der Erlanger Straße sind mit 30176 Autos rund 200 mehr als im Vorjahr verzeichnet worden, während es stadteinwärts in der Bucher Straße 700 Autos mehr waren (insgesamt 26270). Minimal steigend war die Entwicklung auch in der Erlenstegenstraße (19851) und am Westende der Fürther Straße (24593).

Eine heftige Zunahme gab es ebenfalls am Frankenschnellweg: 58066 Fahrzeuge bedeuten einen neuen Höchstwert in Höhe Leiblsteg — und ein Plus von rund 3600.

Gestiegen ist die Belastung des östlichen Altstadtrings. An der Steubenbrücke wurden 35677 Fahrzeuge gezählt — über 800 mehr als 2012. Offenbar wegen der Dauerbaustelle im Bereich des Dürrenhoftunnels ist auf den östlichen Straßen der Verkehr leicht zurückgegangen. Mit 23894 Fahrzeugen wurden fast 2000 weniger auf der Adenauerbrücke am Wöhrder Talübergang gezählt. 20545 Autos bedeuten auch rund 500 weniger in der Laufamholzstraße.

Erstmals seit langer Zeit ist am Frauentorgraben die Fahrzeugzahl am Opernhaus unter die 40000-Grenze gesunken (39905) — hier waren es 2002 noch über 50000.

Interessante Fingerzeige gibt es auch noch anderswo: In der Pirckheimerstraße sind 12380 Autos rund 2000 weniger als früher im Schnitt und somit eine neue Niedrigmarke. In Ziegelstein gab es ein leichtes Minus in der Ziegelsteinstraße, zugleich aber schwankende Zahlen in der Marienbergstraße. Wenig aussagekräftig waren derweil die Ergebnisse im Bereiche der Rollnerstraße — hier führte die Teilsperrung in Höhe des Ex-Tucher-Areals zu sinkenden Fahrzeugzahlen.

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