Beschlossene Sache: Rosen-Eiskrem-Werk in Nürnberg schließt

Nürnberg - Bereits im Mai gab es für die 270 Beschäftigten des Rosen-Eiskrem-Werks in der Bucher Straße die Hiobsbotschaft einer möglichen Schließung 2017. Jetzt ist klar: Die ehemalige Schöller-Fabrik ist nach Meinung der Betreiber nicht mehr zu retten.

Das Werkstrukturkonzept der DMK Deutsches Milchkontor GmbH sah vor, das Rosen-Eiskrem-Werk in der Bucher Straße zu schließen. Daraufhin legte der Betriebsrat im Juli ein Gutachten vor, dass den Aufsichtsrat des Unternehmens allerdings nicht mehr umstimmen konnte.

Eine Unternehmensberatung hatte in diesem Gutachten die Schließung des Nürnberger Werks als nicht notwendig bewertet. Mit entsprechenden Modernisierungs- und Investitionsmaßnahmen könne die DMK-Gruppe auch in Nürnberg langfristig wieder Gewinne erzielen, heißt es dort weiter.

Jetzt allerdings ist klar: Das Werk muss endgültig schließen. Michael Fraas bedauert den Beschluss. "Ich bin nicht davon überzeugt, dass die Entscheidung alternativlos ist", sagt Nürnbergs Wirtschaftsreferent.

Fraas hat nun Geschäftsleitung und Betriebsrat zu einem "runden Tisch" gebeten, um negative Auswirkungen von der Belegschaft so gut es geht abzuwenden, teilte die Stadt Nürnberg mit. "Es muss jetzt darum gehen, alle Handlungsmöglichkeiten auszuloten", betont Fraas.

Bereits im Mai, als die Schließung erstmals in Betracht gezogen wurde, hieß es von Seiten der DMK, dass den 270 Beschäftigen im Nürnberger Werk eine Weiterbeschäftigung innerhalb der DMK Gruppe angeboten werden wird. Allerdings ist das Unternehmen größteteils im norddeutschen Raum vertreten.