Bestätigt: Nürnberg bekommt eine MotherSchool

30.12.2018, 14:01 Uhr
MotherSchools sensibilisieren Mütter für Gefahren radikaler Ideologien.

MotherSchools sensibilisieren Mütter für Gefahren radikaler Ideologien.

MotherSchools nach dem Vorbild der Wiener Organisation Frauen ohne Grenzen sensibilisieren Mütter für Gefahren extremistischer Ideologien. Sozialministerin Kerstin Schreyer (CSU) sagte, das Angebot solle Mütter im Umgang mit ihren heranwachsenden Jugendlichen stärken. "Denn starke und selbstbewusste Mütter sind unverzichtbare Partnerinnen, um extremistische Einflüsse abzuwehren." Das sei "Pionierarbeit in der Radikalisierungsprävention".

Der Verein Frauen für Frauen in Erlenbach am Main beispielsweise nennt die bei ihm 2017 gestartete MotherSchool einen Beitrag zur Präventionsstrategie "gelungenes Zusammenleben". Das Modell stärke Mütter, um kompetent auf ihre Kinder einzugehen, ihnen zuzuhören und Alternativen zu gewalttätigem Extremismus anzubieten. Sie lernten in den Kursen unter anderem Entwicklungspsychologie und woran man extremistische Tendenzen erkennt. Mütter zu befähigen, dass in ihren Familien Toleranz und Respekt auch in Konflikt- und Krisensituationen im Alltag praktiziert werde, sei "ein Sicherheitskonzept, das zu Hause beginnt".

Mütter könnten Macht und Einfluss haben, "aber nur, wenn sie entschlossen sind, das auch anzunehmen und umzusetzen", so die Frauen aus Erlenbach. Das Modell von Frauen ohne Grenzen gebe es mittlerweile schon in elf Ländern weltweit von Indonesien über Jordanien und Nigeria bis England.

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