"Betonartige Null-Angebot-Taktik": N-Ergie-Mitarbeiter streiken

20.3.2018, 11:08 Uhr

© Sippel

Betroffen waren der Standort Sandreuth und die Beschäftigten des Bereichs Fernwärme. "Da die Arbeitgeber nach zwei ergebnislosen Verhandlungsrunden an ihrer betonartigen Null-Angebot-Taktik festhalten und unsere Mindestbetragsforderung konsequent ablehnen, müssen wir nun den betrieblichen Druck erhöhen", erklärte Jürgen Göppner, mittelfränkischer Bezirksgeschäftsführer der Vereinten Dienstleistungsgewerkschaft (Verdi) im Vorfeld. "Wertschätzung sieht anders aus. Das spüren die Beschäftigten und sie nehmen es verärgert zur Kenntnis. Damit steigt aber gleichzeitig ihre Bereitschaft aktiv zu werden", führte Göppner aus.

In der vergangenen Woche gab es bereits Streiks. An diesem Dienstag trafen sich die Streikenden ab 7.30 Uhr zu einer Warnstreikkundgebung am Eingang des N-Ergie-Betriebsgeländes. Laut N-Ergie gab es keine Versorgungsausfälle. Das Unternehmen hat sich mit Notfallplänen auch für ganztägige Streiks gerüstet.

"Wer gute Arbeit verlangt, muss auch bereit sein, gut zu entlohnen", sagt Klaus Steger, Gewerkschaftssekretär und verantwortlicher Streikleiter bei der N-Ergie. Verdi fordert sechs Prozent mehr Geld für die Beschäftigten von Bund und Kommunen, mindestens aber 200 Euro mehr. Göppner zeigt sich irritiert, dass die Arbeitgeber nicht - wie sonst üblich - in der zweiten Runde ein Angebot zur linearen Erhöhung vorgelegt haben. Dass sie wiederum den Sockelbetrag ablehnen und stattdessen angesichts des Fachkräftemangels eher höhere Entgeltgruppen besserstellen wollen, wertet Göppner als "billigen Versuch, die Belegschaft zu spalten".

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