"Bitte Pilztaster lösen": Nürnberger U-Bahnen standen still

8.8.2018, 12:41 Uhr

Die Erklärung liefert VAG-Pressesprecherin Elisabeth Seitzinger. Am Mittwochvormittag hatte sich ein Mitarbeiter einer externen Firma nicht ordnungsgemäß angemeldet, als er in der Nähe des Rathenauplatzes den U-Bahn-Tunnel betreten hatte. Dadurch löste er Alarm aus. Die Folge: "Wir müssen umgehend prüfen, was der Grund der Auslösung war. Es wurde ein Funkwagen an die Stelle geschickt, wie in solchen Fällen üblich", sagt Seitzinger. 

Der laufende Betrieb wurde in der Zwischenzeit angehalten und vier automatische Züge der Linien U2 und U3 mit Mitarbeitern des Kunden- und Systemservices, kurz KUSS, besetzt. Sie bewegten die Züge anschließend manuell, in der sogenannten Schutzfahrt, mit Tempo 30. Wer gegen 10.45 Uhr in der U3 zwischen Friedrich-Ebert-Platz und Hauptbahnhof unterwegs war, hörte mehrfach die Durchsage, die den Fahrer auffordert, den Pilztaster zu betätigen und zu lösen. 

Hat der KUSS-Mitarbeiter das Notfahrpult geöffnet, soll er durch das Drücken des Pilztasters die Fahrernotbremse aktivieren. Tut er das nicht, kann er den Zug nicht manuell bewegen. "Der Pilztaster muss nur einmal binnen 24 Stunden gedrückt werden, wenn also ein zweites Mal am Tag manuell gefahren werden muss, ertönt die Ansage nicht mehr", erklärt Seitzinger. Woher der Pilztaster seinen Namen hat, ist ganz einfach: Er sieht aus wie ein Pilz.

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