Blitzmarathon: Schulwege waren Schwerpunkt

19.9.2014, 06:00 Uhr
In Bayern wird noch bis zum kommenden Donnerstag verstärkt kontrolliert.

© Roland Huber In Bayern wird noch bis zum kommenden Donnerstag verstärkt kontrolliert.

Und weil zu den Schwerpunkten in diesem Jahr auch die Schulen gehören, war die Grund- und Hauptschule Bismarckstraße mit Bedacht ausgewählt worden. Herrmann schüttelte vor Ort sogleich den Schülerlotsen die Hände und lobte ihren Einsatz. „Bei jedem zehnten Schulwegunfall im Freistaat ist zu hohe Geschwindigkeit im Spiel“, sagte er. Besonders viele Messstellen gebe es aber auch auf Landstraßen und an Kindergärten.

„Mit unserem Blitzmarathon wollen wir jetzt zum Schulanfang die Sicherheit auf Schulwegen erhöhen“, betonte der Innenminister. Die rund 110.000 Abc-Schützen bräuchten besondere Aufmerksamkeit im Straßenverkehr. Herrmann appellierte an die Fahrzeuglenker: „Seien Sie im Umfeld von Schulen besonders aufmerksam und halten Sie sich strikt an die Tempolimits.“

Er kündigte an, zusammen mit der Gemeinschaftsaktion „Sicher zur Schule – sicher nach Hause“ die Schulwegdienste in Bayern noch weiter auszubauen: „Wir wollen mehr Schülerlotsen, Schulweghelfer, Schulbuslotsen und Schulbusbegleiter für einen sicheren Schulweg gewinnen.“

Durch Raserei seien im vergangenen Jahr 200 Menschen gestorben, etwa 10.500 seien verletzt worden. Insgesamt hat die Polizei bayernweit an mehr als 2000 Stellen die Geschwindigkeit von Autofahrern mit Radargeräten und Lasern gemessen. Herrmann zufolge sollten die Autofahrer durch das Blitzen jedoch nicht „abgezockt“ werden. Alle Messstellen waren im Internet zu finden. „Jeder kann sich rechtzeitig informieren und den Fuß vom Gas nehmen“, so Herrmann.

Es gehe nicht um mehr Sanktionen, sondern um weniger Opfer im Straßenverkehr. Und so hofft der bayerische Verkehrsminister, mit dem Blitzmarathon die Autofahrer für die Gefahren durch zu schnelles Fahren zu sensibilisieren. Zu hohe Geschwindigkeit wird nach Herrmanns Worten leider oftmals als Kavaliersdelikt abgetan.

 Joachim Herrmann kündigte an, dass die bayerische Polizei auch nach dieser Aktion unverantwortliche Raser verstärkt im Auge behalten und sie aus dem Verkehr ziehen werde. Der bundesweite Blitzmarathon endete am Freitag, wohingegen die verstärkte Aktion in Bayern noch bis zum kommenden Donnerstag andauern wird.

Zusammen mit der Gemeinschaftsaktion „Sicher zur Schule – sicher nach Hause“ stellte Herrmann an einer Kontrollstelle unmittelbar vor der Grund- und Hauptschule Bismarckstraße – medienwirksam – die Aktion „Schüler zeigen Rasern die Kelle“ vor. Gemeinsam mit den zwölf Schülerlotsen sollten dort Temposünder aus dem Verkehr gezogen werden.

Es blieb beim Dank an die Autofahrer – für vernünftiges Fahren. Darüber hinaus präsentierte die Verkehrspolizei die unterschiedlichen Möglichkeiten, die Geschwindigkeit zu messen, unter anderem mit einem modernen zivilen Messfahrzeug und einem HandlaserMessgerät.

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